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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche
Autoren: James Rollins
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ihr Schienbein. Es war steinhart.
    » Er versteift sich. «
    Sie war in ihrem eigenen Schutzanzug gefangen.
    Während sie vergeblich gegen den Widerstand ankämpfte, durchsuchte er sie schnell. Mit großer Mühe konnte sie sich ganz langsam bewegen, kaum mehr als der Holzfäller aus Blech aus dem Zauberer von Oz.
    Sie gab auf. Ihr Gesicht war von der Anstrengung gerötet. » Sie werden den Zünder nicht finden. Der Sprengstoff ist mit einem Timer gekoppelt. Die Zeit läuft « – sie sah auf ihre Armbanduhr – » in zwei Minuten ab. Es wird Ihnen nicht gelingen, sämtliche Sprengladungen rechtzeitig zu entfernen. «
    Gray bemerkte, dass der Timer der Uhr soeben die Zwei -M inuten-Frist unterschritt.
    Auch ihr Leben war mit dieser Zahl verknüpft. In ihren Augen flackerte die Angst – Killerin hin oder her, sie war trotzdem ein Mensch und fürchtete sich vor dem Tod. Der Rest ihres Gesichts freilich war so verhärtet wie ihr steifer Schutzanzug.
    » Wo haben Sie die Ampullen deponiert? «
    Er wusste, sie würde es ihm nicht sagen, beobachtete jedoch aufmerksam ihre Augen. Ihre Pupillen wanderten kurzzeitig nach oben, dann heftete sich ihr Blick wieder auf ihn.
    Also auf dem Dach.
    Das war einleuchtend. Er benötigte keine weitere Bestätigung. Anthrax – Bacillus anthracis – war hitzeempfindlich. Wenn sich die giftigen Sporen im ganzen Umkreis verteilen sollten, mussten sie sich weit oben befinden, damit sie von der Druckwelle emporgeschleudert würden. Das Risiko, dass die Explosionshitze das zur Waffe umfunktionierte Bakterium verbrannte, hatte sie nicht eingehen wollen.
    Plötzlich spuckte sie aus und traf ihn an der Wange.
    Er verzichtete darauf, den Speichel abzuwischen.
    Dazu war die Zeit zu knapp.
    01:48.
     
    Er straffte sich und rannte zur Tür.
    » Sie werden es nicht mehr schaffen! «, rief sie ihm nach. Sie ahnte, dass er nach der Biobombe suchte, anstatt zu flüchten. Aus irgendeinem Grund machte ihn das sauer. Als ob sie ihn so gut kennen würde.
    Er rannte den Außenflur entlang und schlitterte zur Treppe. Dann stürmte er zwei Absätze zum Dach hoch. Der Dachausgang war nach OSHA-Standard modifiziert. Die Tür war mit einem Panikriegel verschlossen, der im Brandfall eine schnelle Räumung ermöglichen sollte.
    Panik traf seinen Gemütszustand recht gut.
    Er drückte gegen den Riegel, löste ein Alarmhorn aus und stürzte ins dunkle Grau der Morgendämmerung hinaus. Das Dach war mit Teerpappe belegt. Sand knirschte unter seinen Stiefeln. Er schaute sich um. Es gab zu viele Stellen, wo die Ampullen versteckt sein konnten: Entlüftungsschlitze, Abluftrohre, Satellitenschüsseln.
    Wo?
    Die Zeit wurde knapp.
     
    05:13
    Washington, D. C.
     
    » Er ist auf dem Dach! «, sagte der Techniker und zeigte auf den Monitor mit dem Satellitenbild.
    Painter beugte sich vor und bemerkte eine kleine Gestalt. Was machte Grayson da auf dem Dach? Offenbar suchte er die Umgebung ab. » Irgendwelche Anzeichen, dass er verfolgt wird? «
    »Ich kann nichts feststellen, Sir.«
    Logan meldete sich über Telefon. » Die Sicherheitsabteilung bestätigt einen Feueralarm in Gebäude Vier-Sieben -N ull. «
    » Hat wohl das Signal am Ausgang ausgelöst «, warf der Techniker ein.
    » Können Sie näher rangehen? «, fragte Painter.
    Der Techniker nickte und drückte eine Taste. Das Bild zoomte an Grayson Pierce heran. Er trug keinen Helm mehr. Das linke Ohr blutete anscheinend. Er stand immer noch an der Tür.
    » Was macht er da? «, fragte der Techniker.
    »Die Sicherheitsabteilung antwortet«, meldete Logan.
    Painter schüttelte den Kopf; eine eiskalte Gewissheit breitete sich in ihm aus. » Sagen Sie den Sicherheitsleuten, sie sollen sich fern halten und die Umgebung des Gebäudes räumen. «
    »Sir?«
    »Machen Sie schon.«
     
    0 5 :14
    Frederick, Maryland
     
    G ray ließ erneut den Blick übers Dach schweifen. Das Alarmhorn quäkte noch immer. Er achtete nicht darauf, sondern konzentrierte sich. Er musste denken wie sein Opfer. Er hockte sich hin. Vergangene Nacht hatte es geregnet. E r n ahm an, dass die Frau die Ampullen erst kürzlich versteckt hatte, gleich nach dem Schauer. Er achtete darauf, wo der vom Regen geglättete Sand Spuren aufwies. Schwer war es nicht, denn er wusste, dass sie durch diese Tür gekommen war. Das war der einzige Zugang zum Dach.
    Er folgte ihren Spuren.
    Sie führten zu einer verdeckten Abzugsöffnung.
    Natürlich.
    Wenn die unteren Stockwerke explodierten, würde sich das Abluftrohr in
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