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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche
Autoren: James Rollins
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mal eine Stunde gedauert; in der Zwischenzeit hatte Gray Seichan aus dem Wassergefängnis von Alexanders Grab befreit. Er hatte es nicht gewagt, den echten Schlüssel nach Frankreich mitzunehmen und ihn dem Drachenorden auszuhändigen.
    Das Geständnis, das General Rende in der Untersuchungshaft abgelegt hatte, bewies, welche Gefahr vom Drachenorden gedroht hätte. Die Grausamkeiten und Morde reichten Jahrzehnte zurück. Jetzt aber würde man diese Sekte wirksam bekämpfen können. Ob es gelingen würde, sie vollständig auszuschalten, stand freilich in den Sternen.
    Rachel aber lag Gray im Grunde viel mehr am Herzen. Sie war damit beschäftigt, ihr Leben neu zu ordnen. Nach Raouls Tod hatten sie und ihre Familie das Château Sauvage geerbt – ein wahrhaft blutiges Erbe. Zumindest war der daran haftende Fluch zusammen mit Rachels Großmutter gestorben. Kein anderes Familienmitglied war in ihr dunkles Geheimnis eingeweiht gewesen. Um die Angelegenheit abzuschließen, plante Rachel bereits den Verkauf der Burg. Der Erlös sollte den Familien der Toten von Köln und Mailand zugute kommen.
    So heilten allmählich die Wunden, und das Leben ging weiter.
    Es gab Hoffnung.
    Vielleicht sogar mehr als bloße Hoffnung …
    Seufzend kippelte Grays Vater auf dem Stuhl zurück. » Sohn, in letzter Zeit hast du höllisch gute Laune. Seit du vergangenen Monat von der Dienstreise zurückgekommen bist. So was bringt nur eine Frau fertig. «
    Gray stellte die Gläser auf den Tisch.
    » Wahrscheinlich verlier ich das Gedächtnis «, fuhr sein Vater fort. » Aber meine Augen sind immer noch gut. Also erzähl mir von ihr. «
    Gray starrte seinen Vater an. Er hörte einen unausgesprochenen Nachsatz aus seinen Worten heraus.
    Solange ich es mir noch merken kann.
    Die zwanglose Art seines Vaters verbarg ein tieferes Gefühl. Bedauern war es nicht. Er verfolgte eine bestimmte Absicht. Offenbar versuchte er, die Verbindung zu seinem Sohn wiederherzustellen, die in der Vergangenheit abgebrochen war.
    Sein Vater spürte offenbar, was ihm durch den Kopf ging, denn er hörte mit dem Kippeln auf und wechselte das Thema . » Und wo bleiben die Sandwiches? «
    Worte hallten in Grays Kopf wider. Zu früh … zu spät. Eine letzte Botschaft an die Menschen der Gegenwart. Die Aufforderung, die Vergangenheit anzunehmen und sich nicht überstürzt der Zukunft zuzuwenden.
    Sein Vater streckte die Hand nach dem Glas mit dem Pulver aus.
    Gray fiel ihm in den Arm und bedeckte das Glas mit der flachen Hand. Er schob das Glas beiseite. » Wie wär ’ s mit einem Bier? Ich hab im Kühlschrank ein Budweiser gesehen. «
    Sein Vater nickte. » Das liebe ich so an dir, mein Sohn. «
    Gray trat zur Spüle, goss den Orangensaft hinein und schaute zu, wie er strudelnd im Abfluss verschwand.
    Zu früh … zu spät.
    Es wurde allmählich Zeit, dass er lernte, in der Gegenwart zu leben. Er wusste nicht, wie viel Zeit ihm noch mit seinem Vater blieb, doch er war entschlossen, sie nach Kräften zu nutzen und das Beste daraus zu machen.
    Er ging zum Kühlschrank, nahm zwei Bierflaschen heraus, öffnete sie, zog einen Küchenstuhl heran und stellte die eine Flasche vor seinen Vater hin.
    » Sie heißt Rachel. «
    Nachbemerkung des Autors
    I ch möchte mich dafür bedanken, dass Sie mir auf dieser Reise gefolgt sind. Wie schon in früheren Büchern möchte ich die Gelegenheit nutzen, die Fiktion von den nüchternen Tatsachen zu trennen. Außerdem würde es mich freuen, wenn ich meine Leser zu weiterführender Lektüre anregen könnte. Aus diesem Grund habe ich einige der Bücher aufgeführt, die mich zu dieser Geschichte inspiriert haben.
    Beginnen wir mit dem Prolog. Die Gebeine der Heiligen Drei Könige werden in einem goldenen Schrein im Kölner Dom verwahrt und wurden tatsächlich im zwölften Jahrhundert von Mailand nach Köln gebracht.
    Das im ersten Kapitel erwähnte Super Black wurde vom National Physical Laboratory in Großbritannien entwickelt. Das Große Schlamassel steht in Fort Detrick (tut mir Leid, dass ich ’ s habe einstürzen lassen), und auch den flüssigen Körperschutz gibt es erstaunlicherweise wirklich. Er wurde von den U.S. Army Research Laboratories entwickelt.
    Über die anderen technischen Details der Geschichte möchte ich mich nicht weiter auslassen. Mit den genannten Beispielen wollte ich lediglich demonstrieren, dass so manches, was an der Geschichte fantastisch wirkt, auf nachprüfbaren Tatsachen beruht. Wer sich dafür interessiert, möge
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