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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche
Autoren: James Rollins
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Papst, der den Namen Viktor IV. angenommen hatte.
    Fierabras stand in der kleinen Sonneninsel und machte keine Anstalten, ihnen nachzusetzen.
    Der Sarazene wusste, dass es zu spät war.
    Der Wagen hatte endlich den Kamm und den viel befahrenen, trockenen Passweg erreicht. Von jetzt an würden sie besser vorankommen. Nicht mehr weit, und sie befänden sich auf deutschem Boden. Der Hinterhalt des Sarazenen war gescheitert.
    Plötzlich fiel Joachim eine Bewegung ins Auge.
    Fierabras nahm einen großen Bogen von der Schulter, der so schwarz war wie der Schatten. Langsam legte er einen Pfeil an, dann beugte er sich zurück und spannte die Sehne.
    Joachim runzelte die Stirn. Was verspricht er sich davon, einen gefiederten Pfeil abzuschießen?
    Die Sehne schnellte vor, und der Pfeil flog in hohem Bogen übers Tal, geriet im Sonnenschein über dem Kamm für einen Moment außer Sicht. Joachim suchte angestrengt den Himmel ab. Dann stieß der Pfeil so lautlos wie ein jagender Falke herab und traf den mittleren Sarkophag.
    Der Deckel des Sarkophags zersprang mit einen donnernden Geräusch. Als das Behältnis barst, rissen mehrere Stricke. Alle drei Sarkophage rutschten auf der Ladefläche nach hinten.
    Männer rannten vor und versuchten zu verhindern, dass die Steinsarkophage herunterfielen. Hände wurden ausgestreckt. Der Wagen hielt an. Einer der Sarkophage rutschte zu weit nach hinten. Er stürzte herab und begrub einen Soldaten unter sich, brach ihm ein Bein und das Becken. Die Schreie des bedauernswerten Opfers erfüllten die Luft.
    Franz eilte herbei und sprang aus dem Sattel. Zusammen mit den anderen Männern versuchte er, den steinernen Sarkophag von dem Soldaten herunterzuheben … und, was noch wichtiger war, ihn wieder auf den Wagen zu wuchten.
    Der Sarkophag wurde angehoben und der Mann darunter hervorgezogen, doch die Totenlade war zu schwer, um sie wieder auf die Ladefläche zu heben.
    » Stricke! «, rief Franz. » Wir brauchen Stricke! «
    Einer der Männer rutschte aus. Der Sarkophag fiel abermals herab, diesmal auf die Seite, und der Deckel sprang auf.
    Hinter ihnen auf dem Pfad war Hufgetrappel zu vernehmen, das schnell näher kam. Joachim drehte sich um, wohl wissend, was ihn erwartete. Schäumende Pferde, die in der Sonne glänzten, setzten ihnen nach. Obwohl sie noch dre i- oder vierhundert Meter entfernt waren, war doch zu erkennen, dass die Reiter schwarz gekleidet waren. Soldaten des Sarazenen. Ein zweiter Hinterhalt.
    Joachim verharrte reglos auf dem Pferd. Es gab kein Entkommen.
    Franz atmete keuchend – nicht wegen ihrer verzweifelten Lage, sondern ob des Inhalts des Sarkophags. Oder vielmehr ob dessen Fehlen.
    » Leer! «, rief der junge Bruder. » Der Sarkophag ist leer. «
    Der Schock trieb Franz wieder auf die Beine. Er kletterte auf die Ladefläche und blickte in den Sarkophag, dessen Deckel der Pfeil des Sarazenen gesprengt hatte.
    » Wieder nichts «, sagte Franz und sank auf die Knie. » Wo sind die Reliquien? Warum ist das Ding leer? « Der junge Bruder suchte Joachims Blick, fand darin aber keine Überraschung. » Du hast Bescheid gewusst. «
    Joachim blickte starr den heranstürmenden Pferden entgegen. Das ganze Unternehmen war eine List gewesen, dazu gedacht, die Männer des falschen Papstes abzulenken. Der wahre Kurier war schon vor Tagen mit einem Maultiergespann aufgebrochen. Die echten Reliquien waren in grob gewebten Stoff eingeschlagen und in einem Bündel Heu versteckt.
    Joachim fixierte über das Tal hinweg Fierabras. Der Sarazene würde seinen Blutdurst heute stillen, doch der falsche Papst würde die Reliquien nicht bekommen.
    Niemals.
     
    G egenwart
    22. Juli, 23:46
    Köln, Deutschland
     
    K urz vor Mitternacht reichte Jason seinen iPod Mandy. » Hör mal. Das ist die neue Single von Godsmack. Ist noch nicht mal in den Staaten veröffentlicht. Cool, findest du nicht? «
    Ihre Reaktion fiel enttäuschend aus. Mandy zuckte gleichgültig mit den Schultern, nahm die Ohrhörer aber gleichwohl entgegen. Sie streifte sich die pink gefärbten Spitzen ihres schwarzen Haars zurück und stopfte sich die Hörer in die Ohren. Dabei öffnete sich ihre Jacke, und er sah ihre Brüste, die sich unter dem schwarzen T-Shirt wie Äpfel abzeichneten.
    Jason machte große Augen.
    » Ich hör nichts «, sagte Mandy, seufzte genervt und musterte ihn mit hochgezogenen Brauen.
    Oh . Jason wandte sich wieder dem iPod zu und drückte die Play-Taste.
    Er lehnte sich zurück und stützte sich mit den
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