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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind
Autoren: Salim Gueler
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Gästen deine Stimme nicht antun wollte.»
    « Meine Stimme, lieber Lu? Du vergisst wohl, dass sogar die berühmte Opernsängerin Octave mich persönlich gebeten hat, bei ihrem Jubiläum mitzusingen.»
    « Und wieso hast du nicht?», fragte Lu eingeschnappt.
    « Ich war leider erkältet.»
    « Pah, du und erkältet. Wem willst du das denn erzählen, deiner schizophrenen Schwester?»
    « Meine Schwester ist nicht schizophren!»
    « Nein? Und was sollte dann das, wo sie nicht mehr wusste, dass du ihre Schwester bist?»
    « Das nennt man Vergesslichkeit mein Schatz, nicht schizophren. Ich glaube, ich werde dir mal einen Sprachkurs schenken.»
    Isak hörte sich das eine Weile an, in der Hoffnung eine Gelegenheit zu finden, um zu fragen ob er nicht durch das Baumhaus zur Krone gehen dürfte.
    Als er jedoch merkte, dass das ein langes Warten werden könnte, entschloss er sich selbst hochzuklettern.
    Da der Baum noch feucht vom Morgentau war, musste Isak ganz vorsichtig sein, damit er nicht ausrutschte.
    Einen Vorteil hatte dieses Klettern! Je höher man kam, desto weniger hörte man die beiden Streithähne unten, dachte sich Isak.
    Nach vorsichtigem Hinauftasten gelangte der Druide endlich an die Krone und sammelte seine Blätter für den Winter. Er sammelte immer auf Vorrat, denn wenn er sie trocknete konnte er diese Blätter für den kommenden Winter benutzen.
    Gerade als er wieder hinunter wollte, sah er wie etwas vom Himmel zu fallen schien. Reflexartig griff er mit der rechten Hand nach diesem Ding und hielt sich mit der linken am Ast fest. Er konnte sich durch das zusätzliche Gewicht nicht halten, rutschte und fiel mit dem Ding in den Armen vom Baum.
    Das Geschrei des fallenden Isak führte dazu, dass Lucy und Lu ihren Streit sofort unterbrachen.
    Sie beide mochten sich vielleicht darüber amüsieren wenn sich andere tollpatschig verhielten, aber wenn es darauf ankam waren sie zur Stelle oder hatten die nötigen Vorkehrungen bereits getroffen.
Was Isak nicht wusste, da er noch nie vom Baum gefallen war, war, dass Lu den Baum mit einem Zauber versehen hatte. Dieser sorgte dafür, dass der Absturz von Isak abgefedert wurde und er mit dem Ding in den Armen unbeschadet auf dem Boden landete. Das war mit ein Grund dafür, warum sie Isak den Baum hochklettern ließen. Ein anderer war einfach seine Tollpatschigkeit, die oft dazu führte, dass er Dinge in deren Behausung unfreiwillig zerstörte.
    Lucy schämte sich als sie Isak 's erschrockenes Gesicht sah. Lu hingegen schien das sogar zu amüsieren, erst als er Lucy's grimmigen Blick sah, blickte er verschämt zu Boden.
    Als sich Isak von seinem kleinen Schock erholt hatte, sagte er: «Danke Lucy, danke Lu, ich dachte jetzt wär’s gelaufen. Hab mich schon bei meinen Ahnen gesehen.»
    « Nein Isak, du brauchst dich nicht zu bedanken. Wir sind diesmal zu weit gegangen. Trotz dessen, dass Lu einen Zauber um den Baum gelegt hat, welcher dich geschützt hat, hätten wir dieses Risiko nie eingehen dürfen. Es tut mir wirklich leid!»
    « Ist schon gut, Lucy», sagte Isak, der sah, dass es Lucy aufrichtig meinte, da ihre Augen glasig wurden.
    « Was ist denn das, was du in den Armen hältst?»
    « Das weiß ich auch nicht, aber das ist der Grund warum ich gestürzt bin. Es fiel vom Himmel und irgendetwas in mir veranlasste mich danach zu schnappen.»
    « Was ist es denn, Isak?», fragten Lucy und Lu, indem sie wie Kinder um Isak kreisten.
    « Ich schau mal», antwortete Isak und legte das Ding auf den Boden. Es sah aus wie ein in Laken gehüllter Korb. Vielleicht hatte es irgendein Botentier auf Ausflug fallen lassen. Botentiere waren große Flugsaurier, die zwischen 3 und 6 Meter groß werden konnten, ähnelten Störchen und dienten vielen Rassen zur Fortbewegung, vor allem den Yaggas und den Sibs.
    Yaggas waren von Körper und Statur menschenähnliche Wesen, nur dass sie im Gegensatz zu diesen reine Vegetarier waren. Sie benötigten die Flugsaurier um auf ihnen große Strecken zurückzulegen weil die Nahrung, die sie zu sich nahmen, je nach Jahreszeit an verschiedenen Orten wuchs. Man nannte die Yaggas auch das Volk der Wanderer, weil sie wegen der Nahrung ständig unterwegs waren und so etwas wie Sesshaftigkeit nicht kannten. Die Sibs dagegen hielten sich Flugsaurier zum reinen Vergnügen oder als Botentiere.
    Sibs waren sehr vermögende Wesen. Quasi der Adel auf Qooks und in weiten Teilen der Galaxie. Es gehörte mit zum guten Ton Flugsaurier zu haben, am besten gleich
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