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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind
Autoren: Salim Gueler
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Wesen, die die Gemütlichkeit liebten.
    Einigen Reisenden mochten die Einheimischen verschroben oder merkwürdig vorkommen, doch schien dies die Einheimischen, die auf diesem Fleckchen von Qooks lebten, nicht zu interessieren.
    Es musste diesen Bewohnern trotz ihrer kleinen Macken zugestanden werden, dass sie im Herzen gute und ehrliche Lebewesen waren, die nicht nur einander achteten, sondern auch bei benötigter Hilfe zur Stelle waren. Worte wie Habsucht, Neid oder Hass gab es hier nicht.
    Und genau deshalb lebten sie alle friedlich und glücklich miteinander.
    Einige Bewohner dieser Gegend galten aber sogar bei den Einwohnern als ziemlich seltsam. Darunter zum Beispiel das Pärchen Lucy und Lu.
    Es gab sicherlich im ganzen Universum kein Paar, das öfter stritt. Sie waren seit 170 Jahren verheiratet und lagen sich oft in den Haaren. Mal meckerte Lucy, dass sie mehr Kobold sei als Lu, oder aber Lu schimpfte darüber, dass Lucy andauernd meckerte. Es kam sogar vor, dass sie sich darüber stritten, dass es nichts zum Streiten gab. Einige machen sogar Witze darüber, dass sie sich auch in ihren Träumen streiten. Dennoch handelte es sich bei ihnen um das am längsten verheiratete Koboldpaar.
    Einer ihrer Nachbarn war der Menschen Druide Isak. Er lebte in den nördlichen Tälern . Und wie es sich für einen Druiden ziemte, hatte er keine Frau an seiner Seite, da er sich ganz und gar seiner Bestimmung des Druidentums verschrieben hatte.
    Isak war ein alter Mann mit einem langen weißen Bart. Er war schlank , von mittlerer Statur und für seine 154 Jahre noch sehr fit. Er war ein sehr schlauer und weiser Druide mit Sinn für Gerechtigkeit, allerdings ein bisschen tollpatschig, was ihn das eine oder andere Mal beinahe das Leben gekostet hätte.
    Dieser Tollpatschigkeit war es auch zu verdanken, dass er an diesem Tag etwas anderes finden sollte als seine üblichen Kräuter.
    Wie an jedem Morgen begab sich Isak auch an diesem Tag in den Wald um Kräuter für seine Heilmittel zu sammeln. Schließlich gab es viele, die dieser bedurften.
    Ein Blättchen pflückte er an diesem Strauch, ein anderes an jenem, wobei er immer zu sich sprach :
    « ... ahh, der Grünbutt, herrlich, das wird ein schönes Allheilmittel. Oh und dort, ja was sehen denn dort meine entzückten Augen, der Klangelwurz, welch ein Glück dass ich ihn schon so früh gefunden habe, und wie er riecht, so frisch und jung. Da werde ich doch gleich ein Stück abschneiden, aber nur ein Stück, dass er weiterblühen kann. Diese Stelle muss ich mir merken!
    Wie schön ist es doch ein Druide zu sein ... und de m Tag fröhlich zu begegnen mit einem Schlückchen Wein ... noch ein paar weitere Zutaten und mein Allheilmittel ist noch rechtzeitig vor Winterbeginn fertig.
    Welch ein Tag, ich könnte ja glatt wieder singen ... Schön ist es ein Druide zu sein, Fallera, schön ist es ein Druide zu sein, Trallera. In den Wald da geh ich gern, denn dass Druide ich bin, das weiß dort oben jeder Stern.»
    « Hey Isak, kannst du bitte leiser trällern, das ist ja nicht auszuhalten so früh am Morgen!», rief Lu Isak nach. Dieser hatte gar nicht mitbekommen, dass er vor dem Baum stand, in dem Lucy und Lu ihre Wohnstätte hatten. Es war ein riesenhafter, über 100 Meter großer, alter und sehr schöner Baum mit großen und dicken Ästen. Die Blätter aber befanden sich zum Leidwesen von Isak am oberen Ende des Baumes. Und es war jedes Mal mit viel Mut verbunden da hochzuklettern.
    Er hätte auch durch das Haus von Lucy und Lu ganz leicht an die Blätter gelangen können, denn dieses befand sich im Stamm und reichte bis zu den oberen Ästen, an denen die Blätter hingen.
    Doch Lucy und Lu erlaubten es ihm nicht immer, weil sie sich einen Scherz daraus machten, wenn er mit Mühe den Baum hochkletterte.
    Gerade als sich Isak an den Aufstieg machen wollte, kam Lucy aus dem Haus.
    «Hallo Isak, einen schönen Morgen wünsche ich dir. Hat mein geliebter Mann mal wieder den ganzen Wald mit seinem Gemeckere geweckt?»
    « Hey, was heißt Gemeckere? Ich habe nur Tatsachen klargestellt!», erwiderte Lu.
    « Tatsachen. Pah, dass ich nicht lache. Die einzige Tatsache ist doch, dass du neidisch bist, weil du nicht singen kannst!», brachte Lucy entgegen.
    » Ich und nicht singen, meine Liebe - du vergisst wohl, wer dreifacher Champion beim Kobold-Karaoke singen ist.»
    « Du nicht!»
    « Ich nicht, dass die Hühner lachen. Hab ja vergessen, dass du nicht eingeladen wurdest weil man den anderen
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