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Die 101 haeufigsten Fehler im Deutschen

Die 101 haeufigsten Fehler im Deutschen

Titel: Die 101 haeufigsten Fehler im Deutschen
Autoren: Klaus Mackowiak
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Einleitung
    Die Erfahrung in der telefonischen Sprachberatung zeigt, dass es immer wieder die gleichen Probleme sind, die den versierten Schreiber zum Hörer greifen lassen. Wenn man also die 101 häufigsten Zweifelsfälle zusammenstellt, dürfte man über 95 Prozent der Anfragen abgedeckt haben. Und beantwortet man diese Fragen dann noch, müssten ja über 95 Prozent der Probleme des Schreiballtags gelöst sein. So die Idee dieses Buches.
    Eine Art Hitparade der «beliebtesten» Fehler – wie stellt man die eigentlich auf? Am besten ganz unverkrampft. Unverkrampft mag heißen, dass man sowohl statistisches Zahlenmaterial zur Fehlerhäufigkeit einfließen lässt als auch subjektive Erfahrungswerte aus der Sprachberatung. Allein Zahlenmaterial zugrunde zu legen hätte nämlich erhebliche Nachteile. Zum einen ist die Datenlage für den Bereich Grammatik ziemlich dürftig. Zum anderen ist, was den engeren Bereich Rechtschreibung und Zeichensetzung angeht, die Methode der Erhebung nicht so ideal: Meist handelt es sich da um Fehlerstatistiken, die anhand von Probediktaten erhoben wurden. Aber Probediktate formulieren heißt auch, Sollbruchstellen vorzugeben, die dann natürlich unrepräsentativ häufig als Fehler erscheinen werden. Daher wurden hier solche Fehlerstatistiken grundsätzlich nicht herangezogen.
    Stattdessen bietet es sich an, von Statistiken über die Anfragen auszugehen, die an die einschlägigen Sprachberatungsstellen gerichtet werden. Anfragestatistiken haben den Vorteil, dass wirklich nur als relevant empfundene Probleme erfasst werden. Anfragestatistiken haben aber auch zwei erhebliche Nachteile: Es gibt kaum welche, und es werden nur die Probleme abgebildet, die von der nachfragenden Klientel als wichtig angesehen werden. Was das Erste angeht, so ist man über das wenige Vorhandene hinaus auf eigene «Strichlisten» angewiesen und muss zudem durch Erfahrung auffüllen. Was das Zweite betrifft, so ist der Nachteil vielleicht kein so großer. Man kann sagen, dass Sprachberatung vor allem von erfahrenen Schreibern in Anspruch genommen wird, von Menschen, die meist im beruflichen Umfeld viel schreiben. Das sind in der Regel Menschen mit hoher Schreibkompetenz. Anfragestatistiken und Anfrageerfahrungen bilden dann also vornehmlich deren Schreibproblemeab, und die sind gewiss schon etwas ausgesuchterer Natur. Da aber zu vermuten ist, dass die Kunden der telefonischen Sprachberatung und die Interessenten für ein Buch dieser Art eine große Schnittmenge besitzen, ist der vermeintliche Nachteil eher ein Vorteil. Damit wäre auch die Zielgruppe dieses Buches umrissen: Es ist für den versierten Schreiber im Schreiballtag gedacht (nicht etwa für den Schrifterwerb in der Schule).
    Wenn Fragen der Ausgangspunkt für die – hoffentlich – passenden Antworten sind, kann man natürlich keinen systematischen Aufbau erwarten. Es werden jeweils Einzelfälle bearbeitet und im jeweiligen Kapitel abgehandelt. Vorausgesetzt wird eine rudimentäre grammatische Terminologie. Sollte aber der eine oder andere grammatische Fachausdruck nicht geläufig sein, hilft ein ausführliches Glossar weiter.
    In einem Punkt haben wir die eingangs beschriebene Idee dieses Buches nicht ganz konsequent verfolgt: Fragen zur Orthographie und Zeichensetzung gehören natürlich zu den am häufigsten gestellten. Wir haben sie nicht in die Rangliste eingeordnet, sondern unter 101 zusammengefasst.
    Der Asterisk kennzeichnet nicht korrekte Schreibweisen.

1. Die Nutzung der Strömung als eine kostenlose Antriebskraft/einer kostenlosen Antriebskraft war nicht ungeschickt
Kongruenz bei der engen Apposition mit
als
oder
wie
    In der engen Apposition mit
als
verhaspelt sich nicht allein der Schreiber gern. Auch dem Leser bereitet es mitunter Kopfzerbrechen, eine solche Konstruktion – selbst wenn sie korrekt gebildet ist – aufzudröseln. Vor allem, wenn diese
als
-Konstruktion noch Präpositional- oder/und Genitivattribute enthält, wird’s schwierig. Wenn die Textverständlichkeit gewährleistet sein soll – und wo sollte das nicht der Fall sein? –, wird man solche Konstruktionen zurückhaltend einsetzen. Wie aber macht man es – unabhängig von der Textverständlichkeit – erst einmal grundsätzlich richtig?
    Die enge Apposition mit
als
steht in der Regel in Kasuskongruenz zum Bezugswort. Dies gilt immer für den Nominativ , Dativ oder Akkusativ .
    Nominativ:
Richard Wagner als der Gesamtkünstler, Schwan und Musik als die störenden
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