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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind
Autoren: Salim Gueler
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habe. Und außerdem müsst ihr mir bei der Suche nach geeigneten Eltern helfen!»
    « Wieso sollen wir auf den Kleinen aufpassen? So ein Stress in meinem Alter muss nicht mehr sein!», antwortete Lu.
    « Lu jetzt halt doch mal deine vorlaute Klappe. Isak, wir werden natürlich auf das Kind aufpassen wenn du unterwegs bist»
    « So kenne ich ja meine bessere Hälfte gar nicht, so ihhh … freundlich … haha …, aber gut Lucy, das betrifft nur dich. Ich werde bestimmt nicht die Windeln von so einem kleinen Hosenscheißer wechseln. Ich werde geeignete Eltern finden, damit wir alle Ruhe haben. Der Spuk ist schneller vorbei, als du bis drei zählen kannst.»
    Indem er das sagte, blickte Lu auf das Kind und bemerkte, wie es ihn mit seinen strahlenden Augen und der reinsten Unschuld anlächelte. Von diesem Moment an schien das Kind auch Lu ' s Herz gewonnen zu haben. Jedenfalls nach Lus Gesichtsausdruck zu urteilen, welcher ganz milde Züge bekam.
    Doch ein Dickkopf wie er würde es natürlich nicht zugeben.
    «Es hat dich angelächelt, Lu. Hast du es gesehen? Es scheint dich zu mögen. Sieh, es streckt seine Hand nach dir aus», antwortete Lucy.
    « Stimmt», fügte Isak hinzu und reichte das schon lieb gewonnene Kind Lu. Dieser tat, als würde er sich winden und nahm es widerwillig an sich.
    Einen Augenblick der Unachtsamkeit von Lucy und Isak nutze Lu, um dieses Kind zu streicheln. Es war ein wunderschönes Gefühl. Ihm wurde ganz warm als das Kind bei diesen zarten Berührungen lächelte und mit seinen kleinen Fingern den Zeigefinger von Lu festhielt.
    « Es mag dich wirklich Lu», antwortete Lucy.
    « Ach Quatsch, das ist nur ein Reflex», entgegnete ihr Lu und fügte leise hinzu: «Meinst du wirklich?»
    Woraufhin Lucy nur lieb nickte. In diesem Augenblick konnte man sehen, was wahre Liebe bedeutete. Mochten sich die beiden auch oft streiten, so war das Streiten ein Ausdruck ihrer Natur und hatte nichts mit den wahren Gefühlen füreinander zu tun. Denn diese waren echt und rein und nichts konnte sich ihrer Liebe in den Weg stellen.
    Isak, der sich inzwischen wieder stark und gut fühlte, stand auf und wollte gehen.
    « Gut, es wird bald dunkel. Ich werde mich mal auf den Heimweg machen.»
    « Du kannst gerne hier übernachten, falls du dich nicht wohlfühlst», sagte Lu.
    Das hatte er noch nie Isak oder jemand andere m, der nicht in arger Bedrängnis war, angeboten. Da waren die Kobolde ganz eigen.
    « Nein, nein das ist nett von dir. Aber es ist besser, wenn ich gehe. Wenn ich die Kräuter nicht rechtzeitig verarbeite, werden sie schlecht», antwortete Isak, nahm das Kind, legte es in den Korb und wollte sich auf den Weg machen.
    Lu und Lucy begleiteten ihn ein ganzes Stück und bevor sie sich verabschiedeten, fragte Lucy: «Wie soll das Kind denn heißen?»
    « Hmm ... darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Habt ihr vielleicht eine Idee?»
    « Nenn es doch Sieben Wind!», antwortete Lu.
    « Hmm ..., warum denn gerade Sieben Wind?»
    « Na, weil es vom Wind runter getragen wurde, und Sieben, weil es noch sieben Monde bis Neujahr sind.»
    « Du hast recht Lu. Ich werde es Sieben Wind nennen. Ist es dir auch recht Lucy?»
    « Ja, danke dass du fragst Isak. Ich glaube, es ist ein schöner Name für dieses besondere Kind.»
    « So, jetzt muss ich aber!», sagte Isak noch und begab sich auf den Heimweg.
    Lu und Lucy gingen zurück zum Baumhaus.
    « Jetzt, wo Isak weg ist, kannst du ja zugeben, dass du Sieben Wind lieb gewonnen hast.»
    « Hab ich nicht. Du weißt Lucy, dass ich mit Kindern noch nie konnte.»
    « Du alter Sturkopf, wen willst du denn anlügen. Deine Augen haben doch Bände gesprochen, als du ihn in den Armen hieltest.»
    « Nein, nein, das war ein Staubkorn, welches ich im Auge hatte.»
    « Ein Staubkorn, dass ich nicht lache. Aber gut, wenn dem so ist, werde ich Isak sagen, dass wir doch nicht aufs Kind aufpassen können.»
    « Nein, das hab ich nicht gesagt. Was hat denn aufpassen mit Liebe zu tun?»
    « Siehst du, also hast du es doch gerne. Komm schon gib es zu, Lu!»
    « Na gut, ich hab dieses Kind gern. Und wer weiß was das Schicksal noch mit ihm vorhat?»
    « Ich glaube etwas ganz Großartiges, Lu. Wir werden Teil einer unglaublichen Geschichte. Warte nur ab, ich fühle es, dass da was Großes auf uns alle zukommt. Es wird eine wunderbare Zeit werden.»
    « Ich glaube es auch», antwortet Lu, legte seinen Arm um Lucy und sie gingen wie ein frisch verliebtes Paar in ihr Baumhaus.
    Auf dem
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