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Shelter Bay - 02 - Furienlied

Shelter Bay - 02 - Furienlied

Titel: Shelter Bay - 02 - Furienlied
Autoren: Lisa Papademetriou
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sie war stark genug gewesen, sich einer Schattengestalt zu bemächtigen und anzugreifen. Zoe hatte gebrannt und war zu Asche verbrannt. Doch sie war nicht gestorben – in Wahrheit konnte sie nicht sterben, noch nicht. Es war noch nicht an der Zeit. Indem sie gebrannt hatte und verbrannt war, ohne zu sterben, hatte sie den Riss in dem Gewebe zwischen den Lebenden und den Toten weit aufgerissen. Tim war da gewesen, mit einer Armee von Toten – all die Männer und Frauen, die Circe zum Opfer gefallen waren. Ihre Macht war unter Zoes Feuer gewachsen und sie hatten die Arme ausgestreckt und Circe zurück ins Jenseits gezogen.
    Dennoch schwindelte es Zoe, wann immer sie an jene Nacht zurückdachte und versuchte, die Bedeutung hinter all dem Ganzen zu erkennen.
    Bin ich Tisiphone?
    Bin ich Zoe?
    Sie konnte sich in all den Was-wenns verlieren. Was, wenn ich fünfhundert Jahre alt werde? Was, wenn ich die Fähigkeiten immer noch habe? Was, wenn Circe zurückkehrt?
    Sie wollte die Bestätigung, eine schriftliche Garantie, dass alles gut werden würde. Aber so etwas gab es nicht.
    Zoe sah wieder in den Himmel hinauf, wobei sie versuchte, sich das Jenseits vorzustellen. Sie mochte den Gedanken, dass Tim dort war und auf sie aufpasste. Sie immer noch liebte.
    Sie vermisste ihn nach wie vor und sie wusste, dass es Will ebenso ging.
    In der Hinsicht, vermutete sie, hatte sie wohl ihre Garantie. Liebe währt ewig. Es ist das Einzige, was bleibt.
    »Ob sie wohl da draußen ist?«, fragte Will und brachte Zoe in die Realität zurück.
    Sie sah ihn an. In der Kälte glühten seine Wangen und seine Augen leuchteten noch blauer.
    »Was glaubst du? In den Tiefen des Ozeans?« Will drehte sich zu ihr um und Zoe erkannte, dass er von Asia sprach, nicht von Circe.
    »Irgendwo«, antwortete Zoe. Asia war zwei Tage nach jener Nacht verschwunden und sie hatten sie seitdem nicht mehr gesehen.
    »Sie hat sich bei uns nie richtig wohlgefühlt. Bei uns Menschen, meine ich«, erklärte Will.
    »Das kann ich mir denken.«
    »Sie war sogar bereit, mich umzubringen. Und sie hat mich als ihren Bruder betrachtet.«
    Zoe drückte Wills Hand. »Sie hätte mich genauso umgebracht. Und sie hatte recht damit.«
    Wills Augen suchten ihren Blick und sie spürte ihre Verbindung wie eine Berührung. »Du hättest niemals jemanden umbringen können.«
    »Nein.«
    Er beugte sich vor und drückte seine warmen Lippen auf ihre. Es war ein sanfter, verweilender Kuss voller Liebe und unterdrückter Leidenschaft. Will strich mit den Fingern durch Zoes langes Haar und sie erschauerte.
    »Mein Gott, nehmt euch halt ein Zimmer!«, rief Angus.
    Etwas Kaltes und Nasses rieselte über Zoe und sie erkannte, dass Mafer gerade einen Schneeball nach Will geworfen hatte. Sie schrie auf, als Will von der Bank sprang, um sich eine Handvoll Schnee zu schnappen. Wenig später steckten sie mitten in einer ausgewachsenen Schneeballschlacht. Sogar Zoe machte mit. Es war alles so leicht und sorglos, dass sie nicht widerstehen konnte.
    Einfach ganz normal.

Danksagung
    Von ganzem Herzen möchte ich Ellen Wittlinger, Liza Ketchum, Nancy Werlin und Pat Collins für ihre Hilfe und – viel wichtiger noch – ihr Vorbild danken. Jessica Bacal, Nerissa Nields, Katryna Nields, Rebecca Serlin und Heather Abel haben mir unendlich viel Mut gemacht und Verständnis entgegengebracht, etwas, das jeder Autor braucht und verdient. Meiner Lektorin Michele Burke bin ich dankbar für ihre Anregungen und ihr tief gehendes Verständnis für den Text und meiner Agentin Rosemary Stimola für ihren Mut und dafür, dass sie mich immer wieder angeschubst hat. Ein liebevoller Dank geht an meinen Ehemann für seine endlose Begeisterung und seinen Rat, beim Schreiben »viel Spaß« zu haben.
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