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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle
Autoren: Simon R. Green
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Motel verkrochen. Es heißt, dass er hier an einer sehr privaten Auktion teilnehmen will, die genau in diesem Hotel im obersten Stockwerk stattfinden wird. Bevor es offiziell eröffnet wird. Es ist schwer, an irgendwelche echten Informationen zu kommen. Meine Leute benutzen jede nur erdenkliche technische Möglichkeit, ebenso Überwachungszauber, aber die Verteidigungen des Doktors sind erste Sahne. Es scheint jedoch, dass er den Weg aus seiner so schwer bewachten Zone auf sich genommen hat, weil er eines der Verkaufsobjekte dieser Auktion haben will. Doktor Delirium will die Apokalyptische Tür.«
    »Ich habe den Namen in deinem letzten Bericht gelesen«, sagte ich. »Weder in der Bibliothek des Herrenhauses noch in der Alten Bibliothek ist etwas darüber zu finden. Was normalerweise heißen würde, dass es nicht so gefährlich oder wichtig sein kann. Wenn es so wäre, dann hätten wir davon gehört.«
    »Möglich«, sagte Luther. »Aber jede Erwähnung des Wortes Apokalypse ist eben doch etwas Besorgnis erregend.«
    »Wie auch immer, die Matriarchin hat entschieden, dass Doktor Delirium diese Apokalyptische Tür nicht in die Finger kriegen darf, als was auch immer sie sich herausstellt. Wir sollen seine Bemühungen in dieser Richtung stoppen, ihm und seinen Leuten einen ordentlichen Arschtritt verpassen und sie wie geprügelte Hunde wieder nach Hause schicken. Dafür, dass sie so verflucht lästig sind.«
    »Warum töten wir ihn nicht einfach?«
    »Du bist schon zu lange in L. A. und hast viel zu viele Krimiserien gesehen«, sagte ich streng. »Wir sind Agenten und keine Attentäter. Sonst gäbe es keinen Unterschied mehr zwischen uns und denen, die wir bekämpfen. Es reicht, dass wir die Menschheit beschützen, wir müssen sie nicht auch noch tyrannisieren. Außerdem ist Doktor Delirium wirklich ein wissenschaftliches Genie, wenn man ihm nur genügend auf die Nerven fällt. Vielleicht brauchen wir irgendwann mal seine Hilfe. Gerade jetzt ist er eine Bedrohung, aber eines Tages ist er vielleicht ein As im Ärmel. Droods blicken voraus. Also legen wir ihn übers Knie und schicken ihn ohne Abendessen ins Bett. Erzähl mir mehr über diese Versteigerung.«
    »Im obersten Stockwerk. Strikt privat, vom Rest des Hotels getrennt«, meinte Luther. »Nur einen Abend, bevor das Hotel offiziell eröffnet wird. Absolut Nur-mit-Einladung. Eine Menge bewaffneter Wachen sind vor Ort. Sicherheitsleute überall, und Unbefugte werden weggezaubert. Die Auktion wird von Leuten des Wirklich Alten Kuriositätenladens organisiert, eine schon seit langem existierende Firma; sehr guter Ruf. Irgendwie jedenfalls. Sie sind auf seltene und ungewöhnliche Objekte spezialisiert, mit oder ohne Einverständnis des Besitzers, und bieten diese dann bei ihren sehr privaten Versteigerungen zum Ergötzen der Interessenten (und sehr reichen) Kunden an. Keine Fragen, keine Provenienz und absolut gar keine Garantien oder Rückerstattungen. Aber: Man kann Dinge kriegen, die kein anderer hat. Dinge aus der Vergangenheit, der Gegenwart oder verschiedenen Zukünften. Manchmal auch Dinge, von denen keiner glaubte, dass es sie gibt. Und auch ein paar, die es einfach nicht geben sollte.«
    »Ich habe von diesem Laden gehört«, meinte ich. »Wer ist dieser Tage der Geschäftsführer?«
    Luther zuckte mit den Achseln. »Das weiß keiner, und dem Unternehmen gefällt das so. Ich glaube, es könnte jemand sein, den unsere Familie kennt, aber falls ja, ist das weit über meiner Freigabestufe.« Er sah mich nachdenklich an. »Du hast doch die Familie geleitet. Und du bist immer noch Teil des Inneren Zirkels. Bist du sicher, dass du nicht weißt, wer diese Leute sind?«
    Jetzt war es an mir, die Achseln zu zucken. »Die Familie als Ganzes weiß eine Menge Dinge, aber wir wissen immer nur so viel, wie wir wissen müssen.«
    »Warum bist du wieder nur ein einfacher Einsatz-Agent?«, fragte Luther geradeheraus.
    »Ich ziehe es vor, eine bequeme Distanz zur Familie aufrechtzuerhalten. Sie zu leiten bringt einen dazu.«
    Luther faltete seine Karte sorgfältig zusammen, steckte sie weg, zog eine übergroße, bunte Broschüre hervor und drückte sie mir in die Hand. »Das ist eine Vorab-Kopie des Versteigerungs-Katalogs.«
    Ich studierte ihn sorgfältig. Sehr teures, steif laminiertes Papier, eine Menge Farbfotografien, Bilder so scharf, dass sie einem förmlich entgegensprangen. Allerdings keine Preis- oder Wertangaben. Wahrscheinlich liefen die unter der Kategorie »Wenn
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