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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle
Autoren: Simon R. Green
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Bibliothek zu beschützen, also glaube ich, dass wir es einfach in Ruhe lassen sollten. Und uns auch sehr bemühen sollten, es nicht aufzuregen.«
    »Ich frage mich, was es ist«, sagte Iorith. »Oder möglicherweise auch, wer.«
    William rührte sich plötzlich und sah mich direkt an. »Ich habe ihm vertraut«, sagte er. »Rafe. Ich hab ihm vertraut. Er hat sich um mich gekümmert, und ich habe ihm beigebracht, ein guter Bibliothekar zu sein. Ich mochte ihn. War der Rafe, den ich kannte, die ganze Zeit ein Unsterblicher? Habe ich den wirklichen Rafe überhaupt je gekannt? Wir müssen ihn finden, Eddie. Den wirklichen Rafe, meine ich. Ihn finden und ihn nach Hause bringen.«
    »Wird erledigt, Bibliothekar«, sagte ich. »Wir haben Leute, die daran arbeiten. Wir lassen niemanden von der Familie allein. Das weißt du doch.«
    »Ja, natürlich«, erwiderte William. Er schien plötzlich zu bemerken, dass er einen leeren Teller hielt, und stellte ihn ab. Er wandte sich ab und ging zur Tür. »Komm mit, Rafe.«
    Iorith nickte mir schnell zu und eilte hinter dem Bibliothekar her. Und weil ich meine Pflicht getan und mit allen Leuten gesprochen hatte, mit denen ich hatte reden sollen, war ich jetzt frei, mich meiner Molly am Buffettisch zuzugesellen. Sie grinste mich an und wischte sich den Mund mit einer Serviette ab.
    »Familie! Gibt sie dir nicht ein wundervolles Gefühl von Sicherheit?«
    »Fang gar nicht erst damit an!«, meinte ich. »Ich kann's kaum erwarten, dass dieser Quatsch hier vorbei ist, damit ich dich auf mein Zimmer bringen kann.«
    »Hast du immer noch die Manschettenknöpfe und den Ring?«
    »Na klar. Und danach, glaube ich, will ich mich einfach hinlegen und ein stilles Nickerchen von mehreren Wochen Länge halten.«
    »Nach allem, was ich im Sinn habe, wirst du das brauchen.«
    »Entzückende Dirne! Wir haben noch eine ganze Menge zu tun, das weißt du ja. Es gibt immer noch Unsterbliche da draußen, tief untergetaucht. Wir werden uns nie völlig sicher fühlen, bis alle gefunden und eliminiert sind. Und wir müssen immer noch herausfinden, wie schlimm diese Familie wirklich infiltriert wurde. Die Liste, die wir im Computer gefunden haben, behauptete von sich, sie sei vollständig, aber ich glaube nicht, dass wir ihr trauen sollten.«
    In diesem Moment sprang die Tür des Sanktums auf, und Isabella Metcalf stürmte herein.
    »Molly! Ich weiß, wer unsere Eltern ermordet hat! Und deine auch, Eddie!«
    Ich trat vor, um zu hören, was sie zu sagen hatte, und war so gespannt auf das, was ich zu hören bekommen würde, dass ich das Messer in ihrer Hand nicht sah, bis sie es mir tief in die Brust jagte. Ich stolperte zurück, Blut schoss aus meinem Rumpf. Alle Kraft wich aus meinen Beinen, und ich setzte mich plötzlich hin. Ich prallte heftig auf dem Boden auf, aber das spürte ich nicht. Ich sah töricht auf den Messergriff, der aus meiner Brust ragte. Blut sprudelte drum herum hervor. Ich konnte den Schmerz fühlen, aber er schien sehr weit fort zu sein. Es schien, als bekäme ich keine Luft. Ich versuchte, das Messer herauszuziehen, hatte aber noch Verstand genug, es nicht zu tun. Um mich herum gab es eine Menge Geschrei. Der Waffenmeister kniete neben mir, hielt meine Schultern, sprach dringlich, aber es schien nicht wichtig.
    Ich sah dem Seneschall zu, der Isabella wieder und wieder gegen den Kopf schlug. Ihr Kopf wirbelte herum, Blut flog in die Luft, dann brach sie auf dem Boden zusammen. Harry und Roger waren auf einmal da. Sie griffen jeder nach einem ihrer Arme, rissen sie hoch, und auf einmal war sie nicht mehr Isabella. Ein Jugendlicher wehrte sich gegen ihren Griff und lachte atemlos. Er sah, dass ich in seine Richtung blickte und lachte noch heftiger.
    »Ich habe dich gekriegt! Du hast meine Familie umgebracht, aber ich habe dich gekriegt!«
    Molly warf ihr Gesicht vor seines. »Rede mit mir, du verdammter Unsterblicher! Wo ist Isabella? Was hast du ihr angetan?«
    Der Unsterbliche lachte ihr ins Gesicht. »Das wirst du nie erfahren.«
    Er biss heftig die Zähne zusammen, dunkles Blut blubberte aus seinem verzerrten Mund. Er fiel hintenüber und krampfte so sehr, dass Harry und Roger ihn nicht festhalten konnten. Er war schon tot, bevor er auf dem Boden aufschlug.
    »Giftzahn«, bemerkte der Seneschall. »Zur Hölle mit ihm. Wo ist der Arzt?!«
    Molly kam herübergerannt und ging vor mir in die Knie. Ihr Gesicht war weiß vor Schock, als sie verzweifelte magische Gesten über mir machte.
    »Da
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