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SGK336 - Odem des Pestmonsters

SGK336 - Odem des Pestmonsters

Titel: SGK336 - Odem des Pestmonsters
Autoren: Larry Brent
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Krankenwagen, der
vor dem Hoteleingang stand.
    Kunaritschew und Gloria Dickens warfen sich
einen Blick zu. »Es scheint, daß wir zu spät kommen«, murmelte Iwan, und seine
Worte bestätigten sich im nächsten Moment.
    In den vorderen Reihen fielen mehrere
Besucher wie auf ein stilles Kommando von den Stühlen. Die dumpfen Schläge
mischten sich in James D. Squashs Worte.
    Als die ersten erstaunten Rufe erklangen,
hörte er zu sprechen auf. Licht flammte auf.
    Und dann sahen es Hunderte.
    Bei zwei Personen, die zu Boden gestürzt
waren, zeigten sich unheimliche
    Veränderungen. Ihre Körper zuckten wie im
Krampf, und dann lösten sich handtellergroße Fetzen aus der Kleidung und vom
Körper der Gestürzten. Der Keim, den Clay Morrison zurückgelassen hatte, war
aufgegangen. Die Zeitbombe war gezündet.
    Plötzlich war der Teufel los.
    Im nächsten Moment schrie und rannte alles durcheinander.
Obwohl James D. Squash über das Mikrofon alle Anwesenden zur Besonnenheit
aufrief, kam er nicht damit durch. Die Panik lief.
    Mehrere Personen wurden niedergestoßen und zu
Tod getrampelt.
    Glücklicherweise kam jemand auf die
glorreiche Idee, sämtliche Türen des Konferenzsaales zu öffnen, so daß der
Strom der Besucher nach draußen abfließen konnte und nicht noch weiteres Unheil
entstand.
    Die Menschen liefen auf die Straße hinaus.
    Wie versteinert stand der Astronaut Squash
vorn auf dem Podium. Allein. Iwan und Gloria kümmerten sich um die
Niedergetrampelten. Für eine ältere Frau und ein junges Mädchen kam jede Hilfe
zu spät.
    Draußen war Sirenengeheul zu hören. Ambulanz-
und Polizeifahrzeuge kamen.
    Wenige Minuten später waren Helfer an Ort und
Stelle.
    Die an merkwürdigen Symptomen Erkrankten
wurden in einem Sonderfahrzeug abtransportiert. Im allgemeinen Gedränge waren
die beiden dunklen Skelette entkommen.
    Iwan und Gloria suchten nach ihnen, fanden
sie jedoch nirgends.
    Sie sprachen mit Squash.
    Er schien mit seinen Gedanken ganz woanders
zu sein.
    »Clay ... ich hab’ es geahnt...«, tropften
die Worte wie eine zähe Flüssigkeit von seinen Lippen, »ich bin daran schuld
... ich hätte vorhin, als er sich nicht wohl fühlte, an seiner Seite bleiben
müssen. Dies wäre die richtige Gelegenheit gewesen, zu beweisen, daß auch, die
anderen Krankheitsfälle in Glendon auf sein Konto gehen ... dort sind sie nur
weniger drastisch in Erscheinung getreten...«
    Gloria Dickens stand neben ihm. Er schien sie
erst jetzt wahrzunehmen und starrte sie an wie einen Geist.
    »Gloria? Sie... hier.. ?«
    Iwan Kunaritschew bekam das leise
Zwiegespräch, das die beiden führten, nur am Rand mit. Er nahm Kontakt mit
Larry Brent auf und schilderte, was sich ereignet hatte und gab zu erkennen,
daß er hoffte, mit Gloria Dickens’ Hilfe, Clay Morrison noch mal telepathisch
zu erreichen.
    »Ob es etwas nützt, Towarischtsch, steht
allerdings auf einem anderen Blatt. Hier jedenfalls herrscht im Moment das
Chaos, und wir können nichts anderes tun, als das Hotel zu evakuieren und zu
hoffen, daß der Clan der Knochenmänner sich nicht vergrößert...«
    »Wir stecken beide in der Klemme,
Brüderchen«, antwortete Larry Brent aus Glendon. Und er schilderte ihre
Situation ... »Im Moment warten wir auf das Eintreffen der Verstärkung ... Aha,
da kommt etwas. Ich höre das Knattern von Helikopterflügeln ...«
    »Und ich sehe etwas, Towarischtsch«, stieß
der Russe unbewußt hervor. Seine Augen weiteten sich.
    Die Schreie auf der Straße unten vor dem
Hotel kündeten schon an, daß es etwas Besonderes war.
    Eine riesige, schwarze Nebelwand schob sich
über die Fensterflächen des Konferenzsaales. Die Scheiben zitterten,
zersprangen klirrend - und dann drang das riesenhafte Wolkengebilde, das die
Form eines bizarren Kopfes hatte, in dem sich Mund, Augen und Nase
abzeichneten, ein in den Saal.
    Schüsse fielen. Die glühenden Projektile, aus
Polizeigewehren und -pistolen abgefeuert, bohrten sich in das Gebilde, konnten
ihm jedoch nichts anhaben. „Clay Morrison“ schluckte die Bleimantelgeschosse,
als wäre das gar nichts für ihn ...
    Als der schwarze, pralle Körper in den Saal
eindrang, reagierte auch Iwan Kunaritschew. Mehrere Male blitzte die Laserwaffe
auf. Kein Erfolg.
    »Er ist zurückgekommen, Towarischtsch. Wenn
du innerhalb der nächsten fünf Minuten nichts mehr von mir hörst, ist’s
passiert... leb’ wohl !«
     
    *
     
    Sie wichen an die Wand zurück.
    „Clay Morrisons“ bizarrer Wolkenkopf quoll
vor ihnen
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