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SGK336 - Odem des Pestmonsters

SGK336 - Odem des Pestmonsters

Titel: SGK336 - Odem des Pestmonsters
Autoren: Larry Brent
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Außerdem setzt du bei der Lauferei bestimmt
kein Fett an ...«
    Mark Donalds und Sharon Amroon waren im
Auftrag einer wissenschaftlichen Forschungsgesellschaft unterwegs, die ihren
Sitz in Washington hatte und eine echte Marktlücke entdeckte. Sie betrieb
genealogische Studien. Jeder, der Lust und Laune - und vor allem das nötige
Kleingeld - hatte, konnte einen Auftrag zur Ahnenforschung erteilen. Es wurde
dann - handgemalt auf Pergament - ein Stammbaum aufgestellt und ein Wappen
entworfen oder neu belebt, das bisher verschüttet war. Das Interesse an diesen
Dingen war außergewöhnlich, wie Mark Donalds und Sharon Amroon Tag für Tag mehr
feststellen mußten.
    So reisten sie durch die Lande, suchten
Farmer und Rancher auf, deren Vorfahren vor hundert und mehr Jahren aus Europa
kamen, und die nun brennend daran interessiert waren zu erfahren, wer ihnen
alles vorausgegangen war.
    Sharon wollte den Faden noch mal aufnehmen,
als sie plötzlich stutzte.
    »Hey? Was ist denn das? Ich hab’ das Gleiche
vorhin doch schon mal gesehen ...«
    »Was ist denn los ?«
    Sie hielten sich beide in der Gaststube auf.
Patricia Snogen hantierte in der Küche. Die Steaks brutzelten in der Pfanne,
Teller klapperten.
    Sharon Amroon erhob sich und ging an das
kleine Fenster. Sie preßte die Nase an die kühle Scheibe.
    »Ein Schatten, Mark«, sagte die Frau leicht
verwirrt. »Ich hab’ ihn vorhin schon gesehen, glaubte aber, geträumt zu haben,
da du nicht reagiert hast. Aber nun bin ich hellwach - im Gegensatz zu vorhin .«
    »Es wird der Nebel sein«, winkte Donalds ab,
ohne seinen Platz zu verlassen. »Er wird dichter. Gut, daß wir hier eingekehrt
sind.«
    »Nebel ist heller. Das da draußen aber ist
dunkel. Sieht aus, wie schwarzer Rauch, der sich auf das Haus zuwälzte ...«
    »Ach, Unsinn! Woher soll denn jetzt noch
schwarzer Rauch kommen? Fabrikschornsteine gibt’s hier nicht, und daß die
Farmer nachts ihre Felder abbrennen, damit ist doch wohl auch nicht zu rechnen.
Außerdem ...«
    Was er noch sagte, hörte Sharon schon nicht
mehr.
    Die Neugier hatte sie gepackt, und sie wollte
wissen, worauf die Erscheinung zurückzuführen war.
    Sie öffnete die Tür und tat zwei Schritte
hinaus in die Nacht.
    Sharon Amroon sah das Ungeheuerliche.
    Im Nebel, der sich tatsächlich seit ihrer
Ankunft hier merklich verdichtet hatte, war noch etwas anderes: Es war dick und
aufgequollen und hatte die Form eines monströsen Kopfes, der aus einer dichten,
pulsierenden Masse bestand.
    Einen Moment glaubte Sharon riesige,
bösartige Augen wahrzunehmen, ein gigantisches Loch, das wie ein schwarzes, aufgerissenes
Maul aussah - und dann traf sie auch schon der eisige Hauch, der von dieser
unheimlichen, aufgeblähten Wolke ausging.
    Sharons markerschütternder Schrei hallte
durch das ganze Haus.
     
    *
     
    » Maaarrrkkk !«
    Die junge Frau flog herum, wie von einer unsichtbaren
Hand berührt, taumelte in den Raum zurück und knallte die Tür zu, daß die
kleinen Fenster beiderseits des Rahmens klirrten.
    Donalds war wie vom
elektrischen Schlag getroffen. Er sprang auf. Mrs. Snogen kam aufgeregt aus der
Küche.
    Sharon Amroon stand das Entsetzen im Gesicht
geschrieben.
    Sie schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem
Trockenen und zitterte am ganzen Körper.
    Mark Donalds nahm sie in die Arme.
    »Was ist denn los? Warum hast du denn so
geschrien ?« fragte er verwirrt. Er wirkte hilflos. Seit
drei Jahren lebte er mit Sharon zusammen - er hatte sie nie so hysterisch
gesehen.
    »Da - draußen... ist etwas, Mark...« Die
Zähne klapperten ihr. Sie hatte richtigen Schüttelfrist. Mit fiebrig glänzenden
Augen starrte sie auf die geschlossene Tür, als fürchte sie, gleich würde sie
sich öffnen, und das Ungeheuerliche, das sie gesehen hatte, würde eindringen.
    Patricia Snogen nahm sich Sharon Amroons an.
    »Da draußen ist nichts, was haben Sie nur ?« fragte sie besorgt.
    »Die Wolke ... eine riesige Wolke ... sie
sieht aus wie ... ein aufgedunsenes Gesicht... ein Gesicht... groß wie ein
Haus...«
    Sie unterbrach ihr Gestammel, als sie Mrs.
Snogens merkwürdige Blicke auf sich gerichtet sah.
    »Ich bin nicht verrückt, ich weiß, was ich
gesehen habe...«, fuhr sie stockend fort. »Schaut nach, so seht doch selbst
nach !« Ihre Stimme klang hysterisch. Mark Donalds war
die ganze Sache äußerst unangenehm. War Sharon krank? War dies der Ausbruch
eines bisher unbekannten Leidens ?«
    Er riß die Tür auf.
    »Sei vorsichtig !« stieß Sharon hervor. »Die
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