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SGK336 - Odem des Pestmonsters

SGK336 - Odem des Pestmonsters

Titel: SGK336 - Odem des Pestmonsters
Autoren: Larry Brent
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Luft..., der Atem ... er ist eiskalt ... ich glaubte,
die Kälte aus dem Maul würde durch meine Haut... dringen...«
    Nebel wallten, es regnete nur noch leicht.
    Donalds ging ganz
nach draußen und sah sich in unmittelbarer Nähe des einsamen Gasthauses um.
    »Da ist nichts Verdächtiges, Sharon««, sagte
er mit belegter Stimme. »Komm’, überzeug’ dich selbst...«
    An Patricia Snogens Arm wankte die junge Frau
näher. Ihr Gesicht wirkte wächsern und maskenhaft starr.
    Nur noch die Augen schienen zu leben.
    Wie in Trance näherte sich Sharon Amroon der
Tür und starrte mit leeren Augen in die Nacht.
    »Da war etwas... ich hab’s gesehen ...«
    »Nebel und Regen haben dir etwas
vorgegaukelt«, warf Mark ein.
    »Ich laß’ mir nichts vorgaukeln ... ich habe
Augen im Kopf! Es war da ... es war etwas, das ich nie zuvor in meinem Leben
gesehen habe ...«
    Sie sagte es mit solcher Bestimmtheit, daß er
erschrak.
    Schließlich konnte er sie davon überzeugen,
daß sie offenbar doch einer Sinnestäuschung zum Opfer gefallen war.
    »Die letzten Tage haben wir zuviel gearbeitet
und zu wenig geschlafen«, beseitigte er ihre letzten Zweifeln .
»Da kann so ein Zustand leicht auftreten...«
    »Ich hatte so etwas noch nie«, meldeten sich
noch mal schwache Zweifel.
    »Irgendwann ist immer das erste Mal...«
    Sharon Amroon schlug selbst vor, sofort zu
Bett zu gehen und nichts mehr zu essen.
    Patricia Snogen zeigte sich enttäuscht, hatte
aber Verständnis.
    »Ihre Arbeit, Missis Snogen, war auf keinen
Fall umsonst«, warf Donalds ein. »Ich schaff’ auch zwei Steaks ...«
    Er begleitete Sharon nach oben und unterhielt
sich mit ihr. Die seltsame Verwirrung, unter der sie eine kurze Zeit gestanden
hatte, war einer sanften Müdigkeit gewichen. Sharon war froh, auf das Zimmer
und in ihr Bett zu kommen.
    Bad und Toilette befanden sich am Ende des
holzgetäfelten Korridors.
    Dies war eine Unbequemlichkeit, die sie in
Kauf nehmen mußten. Dafür war der Zimmerpreis erträglich. Die junge Frau wusch
sich mechanisch und versuchte nicht mehr an das zu denken, was ihr widerfahren
war. Sie warf einen Blick auf die Uhr, ehe sie sich schlafen legte.
    Es war 22.35 Uhr ...
    »Bleib’ nicht mehr solange«, flüsterte sie
schon schlaftrunken.
    »Ich bin in zwanzig Minuten oben«, versprach
Mark. »Die Steaks sind gleich weg ...«
    Sharon nickte noch und merkte schon nicht
mehr, als er die Tür ins Schloß zog.
    Dann wachte sie plötzlich auf...
    Ein undefinierbares Geräusch hatte sie
geweckt.
    »Mark ?« fragte sie
leise, und unwillkürlich tastete sie nach dem Bett neben sich. »Bist du’s ?«
    Keine Antwort, keine Bewegung.
    Sharon Amroon war von einer Sekunde zur
anderen hellwach. Ein unerklärliches Angstgefühl bedrückte sie.
    Die junge Frau aus Philadelphia tastete nach
dem Lichtschalter und betätigte ihn.
    Das Bett war noch immer leer.
    Sharon hatte das Empfinden, erst wenige
Minuten geschlafen zu haben, und sie fuhr unwillkürlich zusammen, als sie einen
Blick auf das Zifferblatt ihrer Armbanduhr warf.
    Wenige Minuten nach ein Uhr nachts!
    Dann hatte sie drei Stunden geschlafen!
    Und Mark war noch immer nicht zurück?
    Die Unruhe in ihr verstärkte sich blitzartig.
    Da stimmte etwas nicht, da war etwas
passiert...
    Sie sprang aus dem Bett, schlüpfte in ihren
Morgenmantel und Verließ das Zimmer.
    Unten in der Wirtschaft waren noch leise
Geräusche zu hören.
    Sie konnte Mark nicht verstehen, daß er so
lange wegblieb.
    Es mußte ihm ausgesprochen gut in der
Gesellschaft der Wirtin gefallen ...
    Mit fahriger Bewegung strich sie sich durchs
Haar und war so aufgeregt, daß sie auf dem Weg nach unten fast über ihre
eigenen Füße stolperte.
    Sie stieß die Tür zum Gastraum auf. Eine
spitze Bemerkung lag ihr auf der Zunge, so verärgert war sie über Marks
unmögliches und befremdendes Verhalten.
    Kein Mensch im Lokal!
    Die Stühle waren auf die sauber abgewischten
Tischplatten gestellt.
    Der Geruch von kaltem Rauch und Gebackenem
hing noch immer in der Luft.
    Sharon Amroon blickte sich verwundert um.
    Daß sie niemand antraf, stellte sie vor ein
Rätsel. Sie wußte nicht mehr, ob sie wachte oder träumte.
    Mark - nicht hier? Nicht oben im Bett? Wo
aber war er dann?
    Der Gedanke, daß er sie betrog, kam ihr
nicht. Die Wirtin sah ganz annehmbar aus, aber sie war zu alt für ihren Freund.
    Alles im Lokal war unverändert.
    Unwillkürlich streifte ihr Blick noch mal die
beiden großformatigen Fotos neben der Tür. Sie waren mit
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