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SGK336 - Odem des Pestmonsters

SGK336 - Odem des Pestmonsters

Titel: SGK336 - Odem des Pestmonsters
Autoren: Larry Brent
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sie nur
geraten!
    In Sharon Amroon verkrampfte sich alles. Sie
hatte mit einem Mal das Gefühl, nicht mehr atmen zu können, obwohl das Fenster
weit offen stand, und kühle Luft hereinströmte.
    Vor Sharons Augen begann alles zu wanken, und
sie fürchtete, die Besinnung zu verlieren.
    Die junge Frau wußte nicht mehr, wie sie aus
dem Zimmer floh und den Korridor entlangeilte. Dabei schrie sie immer wieder
einen Namen.
    »Maaarrrkkk ... !« hallte es schaurig durch das nächtliche Haus, in dem haarsträubende Dinge
passierten.
    Sie zitterte am ganzen Körper, schluchzte
trocken und hätte es nicht mehr fertiggebracht, jetzt noch mal über die Treppe
nach oben zu laufen und ihr Zimmer aufzusuchen.
    Nur fort von hier! Für einen anderen Gedanken
gab es in ihrem Kopf keinen Platz mehr.
    Sie hatte das Gefühl, ständig beobachtet zu
werden und nicht allein zu sein. Sie konnte nicht mehr unterscheiden zwischen
Traum und Wirklichkeit und fürchtete, in der nächsten Sekunde den Verstand zu
verlieren.
    Sharon durchquerte das leere Lokal.
    Aber - das war gar nicht leer.
    Da kam jemand auf sie zu!
    Mit spitzem Aufschrei fuhr Sharon Amroon
zusammen. Ein Fremder löste sich aus dem Schatten des Mauervorsprungs und kam
ihr entgegen.
    »Wer - sind Sie ?« stammelte Sharon Amroon.
    Noch während sie fragte, wußte sie es. Sie
hatte ihn am Abend - vorhin erst- schon mal gesehen: Auf einem der beiden
großformatigen Fotos neben der Tür zum Hinterausgang!
    Der Mann vor ihr war der amerikanische
Astronaut Clay Morrison. Dunkelhaarig, braungebrannt, mit einem gehetzten
Ausdruck auf dem Gesicht stand er vor ihr.
    »Bitte ...«, stieß er hervor, und taumelte
wie ein Betrunkener auf sie zu. »Gloria - hilf mir, so ... hilf mir doch !«
    »Gloria? Ich heiße Sharon ... Sie müssen mich
mit jemandem verwechseln«, erwiderte sie irritiert.
     
    *
     
    Der Mann hieß Owen Dorson. Er war FBI-Agent
und hielt sich in der kleinen Ortschaft Mountains auf, wo für den nächsten Tag
ein Vortrag der beiden aus dem Weltraum zurückgekehrten Astronauten stattfinden
sollte.
    Dorson war beauftragt, die beiden Männer
unauffällig zu begleiten, zu beobachten, mit wem sie am Rand ihrer
Vortragsreise sprachen und auch für ihre Sicherheit zu sorgen.
    Owen Dorson war ein geradezu idealer Mann für
die betraute Aufgabe. Er war klein, unauffällig und kleidete sich am liebsten
in grauen Farben. Bei Regenwetter, so pflegten seine Kollegen oft anzüglich zu
bemerken, wäre er praktisch überhaupt nicht mehr wahrnehmbar.
    Die ursprünglich gestellte Aufgabe, Morrison
und Squash vor unliebsamen Zeitgenossen zu bewahren, einer möglichen Entführung
vorzubeugen oder eine Kontaktaufnahme ausländischer Agenten frühzeitig zu
erkennen - dies alles war in den Hintergrund getreten.
    Dorson hatte etwas entdeckt, das ihn mit
Unbehagen erfüllte.
    Und nun wollte er Genaueres wissen.
    Der heutige Abend war für die beiden
Astronauten sehr anstrengend gewesen. Eine ausgiebige Pressekonferenz hatte
sich nach ihrer Ankunft angeschlossen. Eine kleine örtliche Rundfunkstation
hatte ein Interview durchgeführt und gegen zweiundzwanzig Uhr waren die beiden
Männer wie tot ins Bett gefallen.
    Außer Owen Dorson gab es noch mehr Begleiter
- zwei hohe Offiziere der NASA, ein Manager, der die Vortragsreise organisiert
hatte, ein Verleger, der ein Bach über die Vorträge herausbringen wollte und
zwei Fotografen, die für verschiedene amerikanische Magazine arbeiteten und die
Rundreise der beiden Astronauten im Bild festhielten.
    Während der Reise von Morrison und Squash,
die einen Aufenthalt von drei Wochen im Weltraum und anschließend eine
Erholungspause von vier Wochen hinter sich hatten, ehe sie sich „vermarkten“
ließen, war es im All zu einem Zwischenfall gekommen, der völlig unbemerkt von
der Öffentlichkeit geblieben war.
    Zwei Stunden lang war der Kontakt zu den
beiden Astronauten unterbrochen worden. Es stand eindeutig fest, daß die
Funkverbindung zu diesem Zeitpunkt bestand und technisch alles in Ordnung war.
    Im Kontrollraum von Houston rechnete man
schon mit dem Schlimmsten. Ein Zwischenfall im Weltraum würde den Tod von
Morrison und Squash bedeuten.
    Die Kapsel mit den beiden Astronauten war als
winziger Lichtpunkt auf dem Bildschirm zu beobachten. Es gab sie also noch.
Warum aber meldeten Morrison und Squash sich nicht?
    Zwei Stunden später ging das Schweigen zu
Ende - und die beiden Männer im All meldeten sich, als wäre nichts gewesen!
    Darauf
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