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SGK336 - Odem des Pestmonsters

SGK336 - Odem des Pestmonsters

Titel: SGK336 - Odem des Pestmonsters
Autoren: Larry Brent
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jeweils
Sekundenbruchteile aufflammen und in einer zerhackenden Bewegung einzelne
Szenen aus der Wirklichkeit herausreißen und beleuchten.
    Sie traf mehrere Skelette. Aber was sie sich
dadurch erhoffte, trat nicht ein.
    Die Unheimlichen wurden nicht zu Boden
geworfen, gingen nicht in Flammen auf und wichen nicht zurück.
    Sie waren nicht verwundbar!
    Morna Ulbrandson stöhnte.
    Flucht! Wenn sie dieses seltsame, aus dem
Weltall hereingetragene Vampirleben nicht auch führen sollte, blieb ihr keine
andere Wahl.
    X-GIRL-C wich einem Vorstoß des Skeletts aus
dem Bett aus, riß den Nachttisch empor und brachte ihn zwischen sich und den
Angreifer.
    Die Knochenhände packten zu.
    Mit schnellem Schritt war Morna am Fenster
und riß es auf.
    Von den Skeletten trennten sie weniger als
ein Meter.
    Die Schwedin sprang auf die Fensterbank und
hielt sich am Kreuz fest. Nach unten klettern war unmöglich. Zeit zum
Nachdenken hatte sie nicht. Die Verfolger waren hinter ihr her.
    Sie setzte alles auf eine Karte und mußte auf
das Dach klettern.
    In dem Moment, als mehrere Knochenhände
gleichzeitig aus dem Fenster stießen, riß sie sich mit kühnem Sprung in die
Höhe.
    Morna schaffte es, das Dach zu erklimmen. Sie
gönnte sich keine Sekunde Pause. Sofort war sie wieder auf den Beinen. Das
Flachdach eignete sich ausgezeichnet für eine schnelle Flucht.
    Rasch brachte sie drei, vier Meter Abstand
zwischen sich und die Skelette, die auch jetzt noch nicht aufgaben.
    Sie waren hinter ihr her!
    Morna erreichte den eckigen Aufbau, in dem
die Aufzug-Mechanik untergebracht war. Hier gab es eine niedrige Metalltür, die
in den Schacht führte.
    Die Tür war nur eingeklinkt, nicht
verschlossen.
    Sich einfach hinter dem Aufbau zu
verschanzen, hätte nicht viel gebracht.
    Innerhalb weniger Minuten wäre die
PSA-Agentin von den Verfolgern eingekreist worden.
    Sie mußte handeln, ohne lange zu überlegen.
    Sie riß die Metalltür auf. Die dicken
Stahlseile und Metallräder waren in der Dunkelheit schemenhaft zu erkennen. Die
Seile führten in eine schwindelnde, düsterte Tiefe.
    Morna umklammerte mit beiden Händen ein Seil,
tat einen Schritt nach vorn und kletterte daran in die Dunkelheit
...
    Keine Sekunde zu früh!
    Im Rechteck über ihr tauchten die Skelette
auf und drängten sich in der Öffnung.
    Sie wußten genau, wo sie sich aufhielt. Sie
war ihnen zu nahe gewesen, als daß sie sie in die Irre hätte führen können.
    Meter für Meter rutschte sie an dem Seil in
die Tiefe. Ihre Hände schmerzten, die Haut der Handinnenfläche riß auf.
    Morna atmete schneller und war erstaunt, daß
die Skelette nicht folgten. Sie warteten oben ab.
    Das war ihre Chance.
    Wenn sie das nächste Stockwerk erreichte,
hatte sie die Gelegenheit, mit der Laserpistole die Aufzugstür zu knacken und
konnte dann über das Treppenhaus das gespenstische Hospital verlassen und Hilfe
herbeiholen.
    Da ging ein Ruck durch die Seile, ein Motor
sprang an, dann war Rauschen zu hören.
    Morna brach der Schweiß aus. Die
Stromversorgung funktionierte wieder! Aber dies war für sie der denkbar
schlechteste Zeitpunkt.
    Die Aufzugkabine unter ihr setzte sich in
Bewegung und kam ihr entgegen, schnell und unaufhaltsam.
    Zwei Meter weiter unten bemerkte X-GIRL-C
schwachen Lichtschein, der durch eine Türritze fiel.
    Das nächste Stockwerk! Im Korridor hinter der
Tür funktionierte die Beleuchtung wieder.
    Bis dahin mußte sie noch kommen, ehe der Aufzugkorb
sie erreichte.
    Morna forcierte ihr Tempo.
    Doch die Aufzugkabine war schneller.
    Die Decke des Korbes berührte ihre Fußspitzen
und drückte sie blitzschnell empor. Morna ließ los, kam auf das Dach der Kabine
zu liegen und starrte in die Höhe.
    Genau dorthin, woher sie gekommen war, wurde
sie nun emporgetragen, und die wartenden Bestien brauchten nur noch die Hände
nach ihr auszustrecken.
    Dies alles war kein Zufall mehr.
    Erst der Stromausfall, dann die Rückkehr der
Energie zu einem Zeitpunkt, da sie es am wenigsten gebrauchen konnte.
    Die Worte des Kranken, der selbst zum Skelett
geworden war, kamen ihr wieder in den Sinn.
    Das waren keine Fieber-Phantasien gewesen!
    Bevor das Fremde, Unfaßbare auch von ihm
Besitz ergriff, war zumindest diesem Mann wie in einer visionären Schau eine
Welt und ein Geschöpf gezeigt worden, das mit der Erde und menschlichem Leben
nicht das geringste zu tun hatte.
    Sporen einer Dschungelwelt waren aller
Wahrscheinlichkeit nach in die Kabine gedrungen, die mit Morrison und Squash an
Bord
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