Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK336 - Odem des Pestmonsters

SGK336 - Odem des Pestmonsters

Titel: SGK336 - Odem des Pestmonsters
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
empor.
    »Zurück, Clay!« Gloria Dickens’ Lippen
zuckten. »Erkennst du mich nicht? Willst du mich töten ?«
    Der schwarze Nebel füllte bis auf einen
kleinen Rest den großen Saal.
    »Warum bist du gekommen? Was willst du von
uns? Du gehört nicht mehr hierher... Clay ... kannst du mich hören... ?« Zuletzt waren ihre Worte immer leiser geworden. Nun
sprach sie gar nichts mehr, aber sie dachte. Ihre Gedanken fanden Eingang in
das ungeheuerliche Wesen, das sie um ein Vielfaches überragte und amorph war.
    Und dann geschah etwas ...
    Ein Teil der schwarzen Wolkenmasse schob sich
durch die offen stehenden Türen tief hinein in die Korridore des Hotels.
    Einige Türen flogen auf. Aus den Verstecken
kamen die Skelette. Sie wurden aufgenommen von der Schwärze. Dabei zeigte sich,
daß die Struktur der Knochen weich wurde, schließlich gasförmig und zu einem
Teil des Wolkenkopfes wurde.
    „Clay Morrison“ vergrößerte sein Volumen.
    Er zog sich aus dem Saal zurück. Wie
jaulender Wind fegte er ums Haus und stieg höher.
    Iwan rannte bleich zum Fenster und sah die
gigantische Wolke am Nachthimmel schweben.
    »Er verschwindet aus Mountains«, sagte der Russe
tonlos. »Richtung - Glendon!«
    Gloria Dickens wankte näher. Sie war schwach.
    »Was hat er vor? Wieso hat er uns in Ruhe
gelassen? Zumindest Squash und mich?«
    »Es gehört zu seinem Plan, glaube ich ... ich
hatte Kontakt mit Clay ... zu dem, was ihn jetzt ausmacht... er hört nicht auf
mich ... er weiß nichts mehr von meiner Hilfe, aber im Unterbewußtsein ist doch
etwas Menschliches zurückgeblieben und scheint ihn an mich zu erinnern... er
will sich stärken, er hält es für Schwäche... ich weiß nicht, wie ich es anders
ausdrücken soll... er holt alles, nimmt alles in sich auf, was er erbeutet
hat... Leben ... er steckt voller Begier und Mordlust... ich fürchte, der große
Schlag steht uns allen noch bevor ...«
    Sie taumelte. Iwan konnte sie gerade noch
auffangen.
    Er starrte aus dem Fenster. In den Straßen
vor dem Hotel standen zahllose
    Menschen, blickten dem Ungetüm nach, das
langsam ihren Augen entschwand ...
    »Sie müssen noch mal einen Versuch
unternehmen, Gloria«, preßte X-RAY-7 hervor. »Sie sind das, was er am meisten
geliebt hat... wenn ein Funke Erinnerung in ihm ist, dann gibt es vielleicht
noch eine Chance. Kommen Sie mit! Wir müssen seiner Spur folgen .«
     
    *
     
    Sie stürzten aus dem Hotel. Es war nicht
einfach, mit dem Wagen, einem gemieteten Chevrolet, durch die belebten Straßen
zu kommen. Dann aber hatten sie es geschafft.
    Sie befanden sich auf der Ausfallstraße.
    Iwan Kunaritschew gab Gas und fuhr so
schnell, wie es die Wetter- und Sichtverhältnisse zuließen.
    Die riesige, kopfförmige Wolke bewegte sich
mit hoher Geschwindigkeit.
    Die ganze Zeit über saß Gloria Dickens neben
ihm, war still in sich gekehrt und schien in Gedanken immer wieder einen
Kontakt zu Morrison zu versuchen.
    »Ich... kann manches erkennen, was in ihm
vorgeht«, sagte sie unvermittelt. »Er hat nicht jeden ... zum Skelett gemacht,
den er selbst berührt oder durch andere berühren ließ ... das Fremde, das in
ihm lebt und wirkt, will Informationen haben, will diese Menschen begreifen ...
sie sind für ihn unterschiedlich. Da ist ein Mann... namens Brent...«
    Iwan fuhr zusammen. »Was ist mit ihm ?«
    »„Clay“ hat eine Erinnerung an ihn... er
wollte ihn töten... zu einem Werkzeug machen... hat es dann gelassen, als er
erkannte, daß dieser Mann für ihn zu einem großartigen Informanten werden
konnte, wenn er ihn weiterhin beobachtete, dies hat ihm das Leben gerettet. „Clay“
glaubte, auch mir in der letzten Nacht begegnet zu sein ... da ist ein anderes
Mädchen namens - Sharon Amroon ... so kann ich erkennen ..., sie sieht mir zum
Verwechseln ähnlich - und er hat mich tatsächlich mit ihr verwechselt ... das
hat sie gerettet - aber durch einen anderen Teil seines Ichs, das in einem
seiner lebenden Werkzeuge wirkte, hätte er sie dennoch fast umgebracht. Er hat
sie vierundzwanzig Stunden später in den Boden hinabgezogen und bei lebendigem
Leib begraben ...«
    Gloria Dickens sprach wie in Trance. Sie
teilte Kunaritschew Dinge mit, die vieles erklärten. Dorsons Tod wurde ihr
bekannt durch ihre Kontaktaufnahme, ebenso der Dr. Perkins und anderer
Personen, die dem Keim früher oder später zum Opfer gefallen waren.
    Als der Chevrolet noch etwa vier Meilen von
Glendon entfernt war, wurde die Landschaft zu beiden Seiten der Straße
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher