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SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

Titel: SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao
Autoren: Larry Brent
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Millionen zur Verfügung stehen. Aber ich habe einen Verbündeten auf
meiner Seite, den er nicht hatte. Das Böse ... das Böse, das Mene-thol-hep vor
viertausend Jahren beschwor und das noch heute in ihm wirkt und in all denen,
die mit ihm zu tun haben ...« Er lachte leise wie ein Verrückter. »Ein
Sammelstück nach dem anderen, an dem ich interessiert war, hat er mir hierher
geschafft. Als Gegenleistung wollte er nur eins haben - den Kopf des Mene-thol-hep!
Den habe ich ihm auch versprochen. Er sollte ihn hier abholen. Baptiste Simon
ist gekommen, aber nie in seine Heimat zurückgekehrt. Denn Mene-thol-hep wollte
nicht nach Frankreich. Er scheint sich mir in besonderer Weise verbunden zu
fühlen .«
    Noch während er das sagte, ging er drei
Schritte nach links.
    Erst jetzt wurde Iwan Kunaritschew bewußt,
daß ein Teil des Kellers mit einem schwarzen Vorhang abgetrennt war.
    Mit einer ruckartigen Bewegung schob Jonson
beide Vorhanghälften zur Seite.
    Die Dunkelheit dahinter erschwerte es
Kunaritschew, aus der Entfernung etwas zu erkennen.
    Er meinte jedoch einen Tisch zu sehen und
mehrere Liegen, die aneinanderstießen.
    Das schwache Tageslicht sickerte ein in die
Schwärze und ließ Kunaritschew erkennen, daß etwas auf dem Tisch stand.
    Es war rund.
    Wie ein übergroßer Kopf, ging es dem Russen
unwillkürlich durch den Sinn.
    »Rücken Sie ruhig näher... das können Sie
doch. Nur fortlaufen - das klappt halt nicht...«, stichelte Charles Jonson.
    Er hatte eine komische Art, mit seinem
Gefangenen zu reden.
    Seine helle Kleidung leuchtete aus dem
dunklen Keller.
    Iwan ließ sich zweimal auffordern.
    Zentimeter für Zentimeter rutschte er unter
den kritischen Blicken seines Gefangenenwärters an der Wand entlang.
    Er kam dem Tisch sehr nahe
...
    Dann sah er, was dort stand.
    Die goldene Gesichtsmaske von Mene-thol-hep
I.!
    »Und links daneben - auf der einen Liege - da
ist sein richtiger Kopf. Schauen Sie ihn nur genau an! Sie werden noch mit ihm
zu tun haben !« Die Stimme, mit der Charles Jonson
sprach, erzeugte bei Kunaritschew eine Gänsehaut.
    Der Russe wandte den Blick.
    Auf der Liege war eine von ihren Bandagen
befreite Mumie.
    Der Körper war nicht sehr groß, aber prall
und glatt. Er erkannte es an der linken Hand, die halb von der niedrigen Bank
herabhing und fast den Kellerboden berührte.
    Doch die Mumie hatte nicht nur einen Kopf,
sondern deren zwei!
    Und der zweite - saß mitten auf der Brust.
    Ein kleiner, verschrumpelter Schädel, der die
Augen öffnete. Iwan glaubte im gleichen Augenblick von einem eiskalten Speer
durchbohrt zu werden, als er den Blick dieser Augen erwiderte.
    Es waren grausame Augen, die bernsteinfarben
glühten wie die eines Raubtieres!
    Der Kopf auf der Brust der Mumie bewegte die
Lippen. Fremdartig klingende, dumpfe Laute erklangen in dem kühlen, feuchten
Keller, in dem es nach Verwesung roch ...
     
    *
     
    Die Stimme verhallte.
    Es herrschte wieder Stille. Eine unheimliche
Ruhe umgab sie.
    Eine Mumie mit zwei Köpfen! Iwan Kunaritschew
schloß und öffnete mehrmals die Augen, um sich zu vergewissern, daß der
Eindruck blieb.
    Er konnte nicht allzuviel erkennen, da das
Dämmerlicht das Wahrnehmen von Details verhinderte.
    Es schien, als könne Charles Jonson seine
Gedanken lesen.
    »Mene-thol-hep lebt! Er lebt mit dem Körper
derer, die aus seiner Zeit stammen. Und dort in der Maske, die ebenfalls in der
Grabkammer stand, befindet sich das Geheimnis, das Geschenk des Bösen an den
Magier-Pharao, der gekommen ist, um seine Macht zu demonstrieren. Vielleicht
erinnern Sie sich daran, daß gestern aus dem Britischen Museum auf rätselhafte
Weise zwei Mumien verschwanden. Der Fall ist weniger rätselhaft, wenn man die
Hintergründe kennt. Mene-thol-hep, seine Gesichtsmaske und meine Wenigkeit
waren daran beteiligt! Ich drückte den Mumien die Substanz der Finsternis in
die lederartige, brüchige Haut. Das Leben des Bösen erwachte, und sie konnten
aus eigener Kraft ihr Gefängnis verlassen und zu uns stoßen. Sie sind Helfer.
Helfer Mene-thol-heps und meine. Conny Masterton, von der du mir erzählt hast,
ist einer dieser Mumien begegnet. Was aus der Frau geworden ist, weißt du
selbst. Sie hat das Leben ausgezehrt. Denn auch sie hatte Kontakt mit dem Gift
aus der anderen Welt, dessen Herkunft und Ursprungsland nur Mene-thol-hep
selbst kennt .«
    Wie in Trance ging Jonson nun auf die kleine
Mumie zu, die auf der Bank lag, und sprach Kunaritschew mit ’du’, mal mit
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