Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

Titel: SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
’ich’ war das letzte Wort in seinem
Leben.
    Er atmete aus, sein Kopf fiel zur Seite.
    Als der Arzt eintraf, konnte er nur noch den
Tod des Patienten feststellen.
    »Herzschlag«, konstatierte er. Alle Symptome
wiesen darauf hin.
    Doch Iwan Kunaritschew wußte, daß es etwas
anderes war.
    Der Fluch Mene-thol-heps hatte Hawker
getroffen...
     
    *
     
    Die dunkle Gestalt hob sich kaum vom Schatten
des alten Hauses ab.
    Der Fremde machte zwei schnelle Schritte nach
vom und verschwand durch das offen stehende Holztor in den kleinen, schmutzigen
Hinterhof.
    Dort wurde er erwartet.
    »Alles okay ?« fragte
er leise einen alten Ägypter, der in einen lehmfarbenen Umhang gehüllt war.
    In der Dunkelheit leuchtete das Weiß der
Augäpfel des Alten.
    Er nickte. »Wenn ich etwas in die Hände nehme
- ist immer alles bestens vorbereitet«, entgegnete der Gefragte, als handele es
sich um die größte Selbstverständlichkeit der Welt. »Und Sie - haben Sie das
Geld beschafft ?«
    »Natürlich«, sagte der junge Engländer. Er
war etwa fünfundzwanzig Jahre alt, groß und dunkelhaarig, und der Duft eines
herben Rasierwassers haftete ihm an.
    »Kann ich es sehen ?«
    Der junge Mann lachte leise. »Ich bin nicht
lebensmüde, Alter. Ich hab’ das Geld. Aber nicht bei mir. Es befindet sich ganz
in der Nähe in einem sicheren Versteck. Sie kriegen die Summe wie vereinbart
bis auf den letzten Penny. Aber erst dann, wenn ich den Kopf gesehen habe. Wenn
ich ihn besitze ...«
    »Gut«, murmelte der Ägypter. »Gehen wir. Wir
müssen die Nachtzeit ausnutzen. Bis nach Sakkara brauchen wir mit dem Jeep etwa
eine halbe Stunde. Bis wir an Ort und Stelle sind, vergehen noch mal zwanzig
Minuten. Mein Mittelsmann ist informiert. - Haben Sie es sich auch reiflich
überlegt ?«
    Der Ägypter stellte diese Frage unerwartet.
    Walt Robinson blickte sein Gegenüber
eingehend an. »Welchen Grund sollte es geben, die Sache rückgängig zu machen ?«
    »Der Tod ...«
    »Sie meinen damit den Fluch jenes legendären
Pharao, von dem man nicht mal weiß, ob es ihn überhaupt gab ?«
    »Richtig ... doch was die letzte Bemerkung
angeht, muß ich Sie berichtigen, Sir. Es gab ihn. Mene-thol-heb I. stand mit
den Geistern im Bund und erhielt seine Macht aus dem Jenseits. Dorthin ist er,
wie der Vertrag mit den Unsichtbaren es verlangte, zurückgekehrt. Nur um nach
einiger Zeit wiederzukommen .«
    »Aber das eben hat er nie wieder fertig
gebracht«, konnte sich Walt Robinson die Bemerkung nicht verkneifen.
»Machthungrige Priester haben ihn getötet. Auf eine Weise, wie es in Ägypten
ungewöhnlich war. Man köpfte ihn. Seinen Kopf konnten Freunde rauben,
einbalsamieren und in einer geheimen Pyramide beisetzen. Wie die berühmte
Totenmaske des Tut- ench - Amun ,
so soll es auch vom Gesicht Mene-thol-heps I. einen Abdruck in purem Gold
geben. Der Original- und der goldene Kopf sollen angeblich in der gleichen
Grabkammer liegen. Aber wahrscheinlich ist das ebenso ein Gerücht wie der
Hinweis darauf, daß jeder, der Mene-thol-heps Ruhe stört, Unheil für sich und
seine Familie heraufbeschwört. Seit man Tut- ench-Amuns Grab und die kostbaren
Schätze darin gefunden hat, die lange Zeit Legende waren, bin ich allerdings
nicht so verbohrt zu glauben, Mene-thol-heps Anhänger hätten möglicherweise
doch keine Maske von ihm angefertigt. Das ist ohne weiteres möglich. Es ist nur
sonderbar, daß bisher niemand auf die Idee gekommen ist, den goldenen Kopf zu
entwenden .«
    »Da gibt es zwei Gründe. Die meisten wissen
nichts davon. Nur eine Handvoll Interessierter ahnt überhaupt, daß es ein Grab
des legendären Mene-thol-hep gibt. Und die wagen es nicht, Mene-thol-heps
Warnung in den Wind zu schlagen...«
    Walt Robinson nickte. »In Ted Hawkers Buch
ist der Hinweis abgedruckt, der angeblich über dem Eingang zum Grab des
legendären Mene-thol-hep eingemeißelt sein soll. ’Schon wer dies Grab berührt,
sei verflucht. Schlimm geht es dem, der mich stört... Fluch und Tod über ihn
...’ So steht es geschrieben. Etwas mußte man sich einfallen lassen, um die
angebliche Kostbarkeit über die Zeiten hinweg vor Dieben zu schützen. Wenn ich
jedoch ganz ehrlich sein soll - ich glaube nicht ein einziges Wort davon! Ted
Hawker hat in seinem neuesten Buch einfach schamlos übertrieben. Wahrscheinlich
wollte er provozieren. Solche Sachen, die durch den Leser nicht gleich nachprüfbar
sind, kommen immer gut an, erhöhen die Auflage und sind verkaufsfördernd.
Hawker hat wohl
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher