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SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

Titel: SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao
Autoren: Larry Brent
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schicken und Ted Hawker
zunächst mal unauffällig zu beobachten.
    Mit wem kam er zusammen? Welche Gewohnheiten
hatte er? Wen empfing er? Wie verbrachte er seinen Tag?
    All diese Dinge hatte Iwan Kunaritschew nun
nicht mehr herausfinden können.
    Unmittelbar nach seinem Eintreffen in London
wurde er Zeuge, wie Ted Hawker auf offener Straße zusammenbrach und in seinen
Armen starb.
    Wieder wurde die PSA informiert.
    Der vollbärtige Russe ahnte nicht, daß jenseits
des Atlantik ein Mann seinen Bericht entgegennahm, der sein bester Freund war:
Larry Brent alias X-RAY-3 und X-RAY-1.
    Ein Vermächtnis hatte Larry dazu bestimmt, in
die Rolle des Gründers und ersten Leiters der PSA zu schlüpfen. Dieses Vermächtnis
verlangte von ihm strengste Verschwiegenheit, was seine Rolle als X-RAY-1
betraf.
    Auch als Larry Brent auf Fragen seines
Freundes antwortete, erkannte dieser nicht die Stimme.
    Eine raffinierte technische Anlage wandelte
Larry Brents Organ in das des ersten Leiters der PSA, David Gallun, um.
    Dieser elektronische Stimmenmodulator trat
immer dann in Aktion, wenn Larry ein bestimmtes Signal auslöste. So war es
nicht verwunderlich, daß jeder PSA-Angehörige glaubte, er hätte es seit eh und
je nur mit einer einzigen Person zu tun.
    Da der erste X-RAY-1 der PSA seine Identität
und sein Geheimnis zu wahren wußte, konnte Larry Brent ohne größere
Schwierigkeiten bisher diese Rolle fortsetzen.
    Iwan Kunaritschew berichtete von seinem
Vorhaben.
    »Seien Sie auf der Hut, X-RAY-7«, klang die
vertraute Stimme David Galluns aus dem winzigen Lautsprecher des PSA-Ringes,
den Iwan am Ringfinger der linken Hand trug.
    »Ich werde mir die größte Mühe geben, Sir .«
    Hätte der Russe in diesen Minuten geahnt, daß
er in Wirklichkeit mit seinem besten Freund sprach, wäre er sicher weniger
förmlich gewesen.
    Er unterbrach die Funkverbindung in die
Staaten, verließ die Telefonzelle und blickte in die Runde.
    Für englische Verhältnisse war das Wetter
unverschämt gut.
    Der Himmel war blau, und nur im Westen zeigte
sich ein schmaler Wolkenrand, der sich jedoch kaum merklich näherte.
    Iwan tastete mechanisch nach dem flachen
Zigarettenetui, das in seiner linken Hemdtasche steckte, griff eine
Selbstgedrehte und zündete sie an.
    Genießerisch inhalierte er den Rauch.
    Zwei Passanten, die in unmittelbarer Nähe
vorübergingen, blieben plötzlich - wie von unsichtbarer Hand festgehalten - stehen.
    Dem einen begannen schlagartig die Augen zu
tränen, und sein Gesicht nahm die Farbe einer schlecht gereiften Zitrone an,
der andere schnappte nach Luft und wollte etwas sagen, als er die Ursache
seines Entsetzens bemerkte.
    Der rauchende Russe!
    Die bitterbösen Selbstgedrehten waren den
Mitarbeitern der PSA bekannt. Wenn Kunaritschew sich eine anzündete, machte man
stehts einen großen Bogen um ihn.
    Dies geschah auch jetzt mitten in London.
    Die beiden unter der Qualmwolke Notleidenden
suchten schnell das Weite.
    Selbst einem passionierten Raucher konnte es
übel werden - Kunaritschews Kraut stellte alles Bekannte in den Schatten.
    Der Russe ging die Straße entlang und winkte
einem Taxi, nachdem seine Selbstgedrehte den Weg alles Irdischen gegangen war.
    Conny Masterton lebte außerhalb Londons, rund zwanzig Kilometer vom Zentrum entfernt, wo der Verkehr
weniger hektisch und die Luft noch nicht benzingeschwängert war.
    Die Hinweise, die Hawker in seinem Buch
gegeben hatte, ließen darauf schließen, daß eine verschworene Gemeinschaft das
Geheimnis des legendären Pharao kannte.
    Das Grab Mene-thol-heps I. - so war es auch
in den Archiven der PSA-Computer in New York vermerkt - war bisher nichts
weiter als ein Mythos gewesen.
    Das Sterben Ted Hawkers ließ jedoch Schlimmeres
befürchten.
    Der Taxifahrer benötigte für die Strecke
etwas mehr als eine halbe Stunde.
    An der Peripherie wirkte dieser Teil Londons
wie eine gemütliche kleine Vorstadt.
    Da gab es nicht diese massigen Bauten.
    Die Häuser, die zum Teil aus viktorianischer
Zeit stammten, waren im Zuckerbäckerstil errichtet. Die oft nur
eineinhalbstöckigen Gebäude lagen zum Teil in gepflegten Gärten, die
parkähnlichen Charakter hatten.
    Kunaritschew ließ den Taxifahrer absichtlich
am Ende der Straße warten, deponierte einen angemessenen Geldbetrag und bat den
Mann, auf ihn zu warten.
    »Ich bin so schnell es geht wieder hier«,
sagte er im Davongehen.
    Dann lief er den menschenleeren Bürgersteig
entlang und sah sich in der stillen Straße um.
    Das vierte
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