Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

Titel: SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
nicht damit gerechnet, daß einer seiner Leser auf die Idee
kommt, sich die Sache doch mal anzusehen .«
    Walt Robinson wußte, daß jeder, dem er diese
merkwürdige Geschichte erzählte, ihn für verrückt halten mußte.
    Ein vernünftiger Mensch reiste nicht einige
tausend Kilometer weit, nur um festzustellen, daß eine Angabe in einem Buch
auch wirklich stimmte ...
    »Gehen wir«, riß ihn die Stimme des Ägypters
aus seinem Nachdenken. »Die Zeit ist günstig .«
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, deutete
der Mann auf den alten, klapprigen Jeep, der mitten im Hof stand.
    Der Ägypter klemmte sich hinter das Steuer,
während Walt Robinson wie vereinbart sich auf den Rücksitz duckte.
    Der Wagen wurde gestartet.
    Er rollte aus dem Hinterhof.
    Abu, wie der Alte hieß, steuerte das Auto mit
sicherer Hand.
    Etwa zwei Kilometer weit fuhr Walt Robinson
auf diese unbequeme Weise mit.
    Dann rief ihm Abu von vom zu, er könne sich
setzen.
    Dies alles war nur eine Vorsichtsmaßnahme
gewesen. Der Ägypter wollte verhindern, daß er mit einem Begleiter zusammen im
Auto gesehen wurde.
    Wenn man sah, daß er allein wegfuhr, war das
schon in Ordnung. Schließlich mußte er öfter nach Sakkara. Er handelte mit
allen möglichen Dingen, und Touristen meinten, daß man sie während eines
Besuchs im Tal der Könige unbedingt erwerben mußte. Da konnte es leicht sein,
daß Waren mitten in der Nacht nachgeliefert wurden.
    Walt Robinson kroch während der Fahrt auf den
Vordersitz.
    Die Nacht war klar, der blau-schwarze Himmel
mit Sternen übersät.
    Während der Fahrt nach Sakkara sprachen Abu
und Walt Robinson nur wenig miteinander.
    Der junge Engländer hing seinen Gedanken nach
und war gespannt darauf, wie das Abenteuer ausging.
    Spätestens in einer Stunde würde er wissen,
ob er es mit Betrügern zu tun hatte, mit Angebern - oder tatsächlich mit
Wissenden. Für sich selbst fürchtete er zunächst keine Gefahr. Schließlich wollte
Abu das Geld haben. Es war keine kleine Summe, die er dafür verlangte, daß er
Robinson zu dem legendären Ort in der Wüste brachte, wo Mene-thol-hep I. vor
rund viertausend Jahren eine Grabstätte bekam, wie sie in dieser Form den
Forschern bisher nicht bekannt war.
    Die halbe Stunde verging wie im Flug.
    Abu stellte seinen Jeep am Straßenrand hinter
einem Erdhügel ab. Die letzten fünfhundert Meter gingen die beiden Männer über
einen festgetrampelten Pfad zum Gelände der Ausgrabungsstätte.
    Leise knirschte der Wüstensand unter ihren
Füßen.
    Pyramidenreste hoben sich kantig und
silhouettenhaft gegen den Sternenhimmel ab. Überall im Sand verstreut lagen
Steine, und Walt Robinson hätte es nicht gewundert, wenn er auf seinem Weg zum
Lager der Kamel- und Eseltreiber zufällig mit seinem Fuß gegen die Reste einer
Mumie gestoßen wäre.
    So weit das Auge reichte, war die ganze
Landschaft ringsum eine einzige Ausgrabungsstätte. Es gab Löcher, die waren mit
Brettern verschalt und sahen aus wie der Eingang in die Unterwelt. Dann wieder
war die Landschaft bergig aufgewühlt, und künstliche Dünen entstanden zwischen
den Pyramidenstümpfen.
    Nur noch wenige Schritte von den beiden
nächtlichen Besuchern entfernt, befand sich ein Rundum-Bretterverschlag, mit
dem ein Hof eingezäunt war.
    Der war oben offen.
    Hinter dem Zaun standen - an Pflöcken befestigt
- unter freiem Himmel Esel, lagen Kamele auf dem Boden und in braune,
schmutzige Decken eingehüllte Menschen. Die Treiber.
    Einer davon schien nur auf das Auftauchen der
beiden Männer aus Kairo gewartet zu haben.
    Er lag nur wenige Schritte vom Eigangstor
entfernt, schlug seine Decke zurück, erhob sich lautlos und näherte sich den
beiden Besuchern.
    »Ihr seid pünktlich«, murmelte er. »Es kann also
losgehen ?«
    Abu, der Alte, nickte.
    Der Treiber holte kurz hintereinander drei
Kamele aus dem Hof. Dies geschah mit gespenstischer Lautlosigkeit, so daß
keiner der anderen Schläfer erwachte.
    Hinter der Bretterwand stiegen sie auf. Walt
Robinson war noch nie auf einem Kamel geritten. Abu sagte ihm, wie er sich
verhalten solle, nachdem das Tier sich nach vorn gebeugt hatte und in die Knie
gegangen war.
    Der junge Engländer hatte das Gefühl, im
hohen Bogen aus dem Sattel zu fliegen und nach hinten wegzurutschen, als das
Tier sich aufrichtete.
    Der Treiber ritt voraus. Den Abschluß bildete
Abu. Walt Robinson befand sich in der Mitte.
    Der weiche Sand unter den Hufen der Kamele
gab nach.
    Es wäre eine Strapaze gewesen, zu Fuß durch
die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher