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SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

Titel: SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao
Autoren: Larry Brent
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’Sie’
an.
    Mit beiden Händen griff er vorsichtig nach
dem fahlen, schwarzen Kopf und hob ihn langsam in die Höhe.
    Da sah Iwan Kunaritschew etwas, daß ihm das
Grauen kam.
    Unter dem Halsansatz wuchsen wie
feingliedrige, dünne Wurzeln, schlangengleiche Tentakeln, deren Spitzen durch
die oberste Schicht der dunklen, glatten Haut ragten.
    An der Stelle, wo der Kopf aufgesessen hatte,
sah man eine feuchte, gelblich-schwarze Lache.
    Das Leben des Bösen ...
    »Mene-thol-hep ist mit diesem Leben seit Anbeginn
verbunden gewesen. Er ist nie wirklich gestorben. Seit viertausend Jahren
wartet er auf die Stunde, die ihm nun hier zuteil wird«, murmelte Jonson
gedankenversunken. Er setzte den Kopf wieder an die Stelle und ein leises
Schmatzen erklang, als würden beide Hautschichten - die der wiederbelebten
Mumie und des Kopfes - miteinander verschmelzen. »Mit dem Gift des bösen Lebens
sind alle Mumien wiederbelebbar und die lebenden Feinde - wie du einer zu sein
scheinst - ganz einfach auszulöschen, ohne daß eine Spur zurückbleibt! Ob es
bei dir wohl auch funktioniert ?«
    Er wandte sich dem Tisch zu, auf dem die goldschimmernde
Maske des verfluchten Magier-Pharaos stand.
    Von der Stirn nahm Jonson vorsichtig ein
Stück des Gesichtes heraus. Dieser Teil war eine Miniaturmaske, wie
Kunaritschew sie bereits besessen hatte.
    Die große Gesichtsmaske aus der Grabkammer
des Pharao bestand - wie ein Puzzlespiel - aus gleichgeformten Miniaturmasken,
die man Teil für Teil herauslösen konnte.
    Mit Daumen und Zeigefinger hielt der
Chefpilot die Miniaturmaske fest wie eine Rasierklinge. Er schob Kunaritschews
Hemdärmel in die Höhe und setzte die scharfkantige Maske mit dem Oberteil auf
seine Haut.
    Iwan biß die Zähne zusammen.
    »Und nun sprechen Sie. Wer steckt hinter Ihrer
Aktivität ?«
    X-RAY-7 wußte, daß er diesen Mann auf keinen
Fall verärgern durfte.
    Charles Jonson war ein Fanatiker und
Wahnsinniger. Diese Mischung machte ihn zum tödlichen Gegner.
    Die Miniaturmaske saß locker auf Kunaritschews
Haut.
    Der geringste Druck genügte, um den
Gegenstand wie eine scharfkantige Klinge in seine Haut zu drücken. Dann würde
die tödliche Kettenreaktion ablaufen, wie er sie von Conny Masterton kannte...
     
    *
     
    Der Fahrer hielt auf Larrys Geheiß unweit des
Hauses von Charles Jonson.
    Die letzten hundert Meter legte X-RAY-3 zu
Fuß zurück. Er betätigte die Klingel und wartete.
    Er konnte nicht ahnen, daß im gleichen
Augenblick in einem der Keller der großen alten Villa Charles Jonson
zusammenfuhr.
    Er machte keine Anstalten, den Raum zu
verlassen.
    Der Zeit nach mußte sein ’Partner’ längst
zurück sein und seinen Wachposten wieder eingenommen haben.
    Genauso war es.
    Der junge Mann näherte sich dem Tor.
    X-RAY-3 fragte nach Iwan Kunaritschew. Da
zuckte sein Gegenüber die Achseln. »Tut mir leid , Sir,
einen Mister Kunaritschew gibt’s hier nicht...«
    »Er wollte Mister Jonson besuchen .«
    »Schon möglich, aber er ist nicht hier
gewesen. Ich müßte es wissen. Ich bin seit zwei Tagen im Haus. Kein Fremder hat
es in der Zwischenzeit betreten .«
    »Und Mister Jonson - ist er zur Zeit zu Hause ?«
    »Nein. Er macht gerade Urlaub. Soll ich ihm
was ausrichten ?«
    »Nein. Vielen Dank! Ich werde später noch mal
vorbeikommen .« Larry Brent wandte sich zum Gehen.
    Der heimtückische Schütze, der Iwan zu Boden
gestreckt hatte, ging den Weg zurück und verschwand in den Büschen.
    Larry befand sich schon auf halbem Weg zum
Taxi, als er plötzlich stutzte.
    Da war doch etwas gewesen . .. unbewußt hatte er es aufgenommen ...
    Er machte auf dem Absatz kehrt und lief zu
der Stelle vor das Tor zurück.
    Die angerauchte Zigarette auf dem Boden! Das
war eine von Kunaritschews Selbstgedrehten. Den schwarzen Tabak, der aus dem
aufgeplatzten Papier gedrungen war, konnte man nirgendwo käuflich erwerben.
    X-RAY-7 war also doch hier gewesen!
    Der junge Mann hatte ihn belogen
.. .
    Und das sicher nicht ohne Grund.
    Entweder steckte er mit Jonson unter einer
Decke, oder hier im Haus ging etwas vor, durch das auch Iwan Kunaritschew gefährdet
wurde und ihn hinderte, Kontakt mit Larry aufzunehmen.
    Es hatte keinen Sinn, seinen Gesprächspartner
noch mal zur Rede zu stellen. X-RAY-3 kehrte zum Taxi zurück, zahlte und
entließ den Fahrer.
    Der PSA-Agent umrundete das Grundstück
Jonsons und kletterte auf der anderen Seite über die hohe Mauer.
    Aus drei Metern Höhe sprang er in die Tiefe.
Der mit Laub bedeckte, weiche
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