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SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

Titel: SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao
Autoren: Larry Brent
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Ich habe Ihren Freund in der Hand. Selbst wenn Sie die Waffe
auf mich richten und abdrücken, bleibt noch Zeit genug, ihn zu verletzen. Was
dann geschieht, haben Sie sich selbst zuzuschreiben. Wie ist’s, Mister
Kunaritschew? Wollen Sie Ihren Freund nicht aufklären ?«
    »Er hat recht, Larry«, entgegnete Iwan rauh.
»Das Gift wirkt sofort. Du kannst mich dann mit dem Besen in den nächsten
Abfluß schieben ...«
    »Werfen Sie die Waffe her! Oder Ihr Freund
ist in den nächsten Minuten nicht mehr das, was er mal war .« Charles Jonson hielt die Miniaturmaske wie ein Messer in der Hand und hatte die
scharfe Oberkante oberhalb von Kunaritschews Handgelenk aufgesetzt.
    X-RAY-3 ließ die Schultern sinken. Er wollte
das Leben des Freundes nicht unnötig aufs Spiel setzen.
    Er mußte eine Möglichkeit finden. Jonson von
Iwans Nähe wegzulocken. Doch das ließ sich nicht auf Anhieb bewerkstelligen.
    Wortlos ließ Larry die Waffe fallen.
Scheppernd fiel sie zu Boden.
    »Kommen Sie näher«, forderte der Chefpilot
ihn auf. »Und du, Ralph, verpackst auch diesen Burschen fein säuberlich, damit
er keine Dummheiten machen kann .«
    Larry sah, daß er im Moment keine Chance
hatte, das Ruder wieder zu seinen Gunsten herumzureißen.
    X-RAY-3 wurden Hand- und Fußfesseln angelegt.
Ralph beeilte sich dabei und merkte nicht, wie intensiv Larry seine Muskeln
anspannte, um frühzeitig Spielraum zu haben.
    Einen Moment hatte er mit dem Gedanken
gespielt, sich mit voller Wucht gegen Jonson zu werfen. Doch das Risiko,
Kunaritschew damit zu gefährden, war ihm einfach zu groß.
    Sie mußten eine andere, günstigere
Gelegenheit abwarten, und schon während Larry Brent gegen die Wand neben
Kunaritschew lehnte, begann er damit, seine Fesseln zu lockern.
    Doch das Schicksal hatte die Karten anders
gemischt.
    Noch während er durch den triumphierenden
Jonson erfuhr, was der Mann vorhatte, welche Macht Mene-thol-hep durch das Böse
zur Verfügung hatte, geschah es.
    Plötzlich wurde die Tür aufgerissen.
    Grelles Licht stach den Männern in die Augen.
    Charles Jonson gab einen schrillen Schrei von
sich und zuckte zusammen.
    Larrys Augen weiteten sich, als er im Licht
sah, wie Jonsons Hand - bewußt oder unbewußt - sich verkrampfte und die
vergiftete Miniaturmaske die Haut Kunaritschews ritzte!
    Die Stelle veränderte sich sofort. Sie wurde
gelb-schwarz, und die Oberschicht der Haut fing an, sich zu verflüssigen
...
     
    *
     
    Das Studium der Notizen Walt Robinsons nahm
drei Stunden in Anspruch.
    Die Zeit lohnte sich. Morna erfuhr viel.
    Abu, der Händler, war erwähnt. Und die
Anschrift war angegeben, wo der Mann zu finden war.
    Für den gestrigen Abend war mit Abu eine
Fahrt zu der fraglichen Grabstätte vereinbart. Von der kehrte Robinson nicht
mehr zurück.
    In seinen Notizen fand sich sogar ein
Verdacht. Er traute seinem ’Partner’ nicht über den Weg. Zwischen Hoffen und
Zweifeln hin und her gerissen, vertraute er sich ihm jedoch an, um den Kopf des
Mene-thol-hep zu sehen und an sich zu nehmen. Er hatte keine Angst davor. Zu
diesem Zeitpunkt allerdings konnte Walt Robinson nicht wissen, daß der
Mumienkopf schon seit Wochen nicht mehr in Ägypten war.
    Die angeführten Bemerkungen veranlaßten
Morna, nicht den Kontakt zu Abu, dem Händler, aufzunehmen, sondern direkt mit
dem Leiter der höchsten Stelle zu konferieren, der für eine eventuelle
Besichtigung des Grabes in Frage kam.
    Sie rief Khasam Sarred an.
    Der war bereit, sie sofort zu empfangen und
unter vier Augen zu sprechen.
    Schon eine halbe Stunde später kam die
Begegnung in Sarreds Büro zustande.
    Sie sprachen offen über alle Probleme.
    »Ich muß Ihnen ein Geständnis machen«, ließ
Sarred die Schwedin wissen. »Ihnen als Mitarbeiterin der PSA kann ich es an
vertrauen. Unmittelbar nach den Ausgrabungen haben wir mehrere Männer verloren,
die spurlos im Innern der Kammer verschwanden. Das Grab Mene-thol-heps erwies
sich größer als angenommen. Forscher, die die Verschwundenen suchten, tauchten
ebenfalls unter ...«
    »Aber ich verstehe das nicht«, fiel Morna ihm
aufgeregt ins Wort. »Wieso hat unsere Organisation dann nichts von diesen
rätselhaften Vorfällen erfahren ?«
    »Es wurde strengste Nachrichtensperre
verhängt«, erhielt sie zur Antwort.
    »Dadurch konnten wir uns kein vollständiges
Bild machen .«
    »Leider ja. Jetzt sehen wir ein, wie verkehrt
es gewesen ist. Alles, was Sie mir inzwischen berichtet haben, läßt darauf
schließen, daß Walt Robinson es
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