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SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

Titel: SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao
Autoren: Larry Brent
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Boden fing seinen Sprung federnd auf.
    Larry Brent bewegte sich leise und geduckt
wie eine Raubkatze durch das große, parkähnliche Anwesen.
    Er war noch etwa dreißig Schritt vom Haus
entfernt, als er den Mann wahrnahm, mit dem er eben gesprochen hatte. Der kam
gerade ums Haus herum. In der Rechten hielt er ein langläufiges Gewehr.
    X-RAY-3 verhielt sich still. Er beobachtete,
wie der Mann auf die schmale Treppe zuging, die direkt zwischen Hauswand und
einem Holzgestell nach oben führte. Der dichte Wuchs eines wilden Weinstrauchs
verdeckte das hölzerne Gerüst. Die Treppen führten zu einem kleinen Balkon.
    Auf Zehenspitzen schlich Larry zum Haus vor
und folgte wie ein Schatten dem Bewaffneten nach.
    In dem Augenblick, als er den Balkon
erreichte, stand Larry wie aus dem Boden gewachsen hinter dem Mann.
    »Und nun geben Sie mir Ihre Knarre, sagen
keinen Mucks und führen mich zu dem Mann, nach dem ich mich vor wenigen Minuten
erkundigt habe«, sagte X-RAY-3 mit scharfer Stimme. Er drückte dem Überraschten
den Lauf seiner Smith & Wesson-Laser in die Rippen.
    »Was soll das ?« zischte der andere.
    »Das frag’ ich mich auch. Vielleicht erzählen
Sie mir, welche Wildwestspiele hier getrieben werden, weil Sie mit der Waffe in
der Hand herumlaufen ...«
    Larry Brent griff nach vom, und ehe der
andere sich versah, entriß er ihm das Gewehr.
    X-RAY-3 warf einen Blick auf den kleinen
Balkon. Der war leer.
    »Scheint so ’ne Art Hochsitz zu sein«,
murmelte er. »Von hier aus hat man einen prächtigen Blick über das Gelände,
ohne selbst gesehen zu werden. Vielleicht haben Sie auf diese Weise auch meinen
Freund entdeckt. Und jetzt führen Sie mich umgehend zu Iwan Kunaritschew. Ich
weiß, daß er sich in diesem Haus befindet .«
    »Und was geschieht, wenn ich nicht tue, was
Sie verlangen ?«
    »Darüber erübrigt sich jedes Wort. Ich
schieße Sie auf der Stelle nieder...«
    Larry ließ keinen Zweifel daran, daß er es
bitter ernst meinte.
    Die Drohung wirkte.
    Der heimtückische Schütze, der den Schuß auf
Kunaritschew abgefeuert hatte, ging X-RAY-3 voran die Stufen nach unten.
    Der Agent war einzige gespannte
Aufmerksamkeit.
    Wenn es diesem Burschen und eventuell
anderen, die sich noch im Haus aufhielten, gelungen war, Kunaritschew zu
überlisten, dann durfte man sie nicht unterschätzen.
    Aus den Augenwinkeln sah Larry Brent nach den
verhangenen Fenstern, ob sich da nicht ein Vorhang oder eine Wolldecke bewegte.
    Doch alles blieb ruhig ...
    Der aschblonde Mann betrat durch den
Seiteneingang die Villa.
    Dumpfe, modrige Luft schlug Larry entgegen.
Die Atmosphäre, die ihn umgab, wirkte unheimlich und bedrohlich.
    Es ging durch die folgenden Räume mit der
Sammlung, die Charles Jonson dem französischen Fabrikanten Baptiste Simon
trickreich abgenommen hat.
    Larry hatte das Gefühl, in kühle, dunkle
Grabkammern zu kommen, wie sie im Innern der großen Pyramiden Ägyptens die
Regel waren.
    Dann gelangten sie in den Keller.
    »Kann man nirgends Licht machen ?« fragte X-RAY-3. Er spielte mit dem Gedanken, seine
Taschenlampe zu benutzen. Doch etwas hielt ihn davon ab. Wenn außer diesem
Burschen noch weitere anwesend waren, würde er sich präsentieren wie auf einem
silbernen Tablett. Die Dunkelheit war auch ein Schutz für ihn!
    »Ich würde es Ihnen nicht empfehlen.
Mene-thol-hep mag kein Licht. Er ist in der Finsternis zu Hause ...«
    Sie erreichten eine Tür.
    »Jetzt sind wir da. Dahinter befindet sich
Ihr Freund Kunaritschew«, stieß Ralph hervor.
    »Dann öffnen Sie! Aber keine faulen Tricks!.
Ich habe einen verdammt nervösen Zeigefinger...«
    Der andere öffnete die Tür.
    Der Mann stand auf der Schwelle. Larry Brent
blickte über seine Schulter und sah im schwachen Tageslicht, das durch Ritzen
links und rechts der Wolldecke fiel, den unheimlichen Keller, den gefesselten
Russen und Charles Jonson, der in bedrohlicher Geste neben ihm hockte. »Tut mir
leid, Charles! Er hat mich gezwungen, ihn hierher zu bringen. Er ist
Kunaritschews Freund«, stieß der Mann hervor, der mit Jonson gemeinsame Sache machte.
    Larry Brent war drei Sekunden von der Szene,
die sich ihm bot, so abgelenkt, daß sein Gefangener einen Ausfallversuch
unternahm.
    Er erwischte genau den richtigen Augenblick.
    Wie ein nasser Sack fiel er zu Boden und
hechtete zur Seite. Larry Brent sprang sofort nach.
    »Immer langsam«, ertönte da die kalte,
unpersönliche Stimme Jonsons aus dem Halbdunkel. »Lassen Sie den Unsinn. Es
führt zu nichts.
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