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Sexualitaet mit Leib und Seele

Sexualitaet mit Leib und Seele

Titel: Sexualitaet mit Leib und Seele
Autoren: Irene Lang-Reeves
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hauen Sie sie sich auch nicht um die Ohren. Wenn Sie in tiefem Mitgefühl einfach nur sehen können: »Mir geht es so, dir geht es so, uns beiden geht es damit nicht gut«, kann dieses Verständnis der erste Schritt dazu sein, wieder einen Weg zu einander zu finden.
    Um aus der unseligen Abwärtsspirale auszusteigen, ist das »Handwerkszeug«, das darin besteht, sexuelle Energie fließen zu lassen, oft eine große Unterstützung. Das Problem bei unterschiedlichem Verlangen besteht nämlich darin, dass die energetische Verbindung zusammengebrochen ist. Derjenige, der sich bedrängt fühlt, neutralisiert seine sexuelle Energie, weil er den potenteren Partner nicht auch noch anregen will.
    Bringen Sie wieder erotische Energie ins Spiel. Lustvoll gestaltete Selbstliebe eignet sich ideal, wenn der Koitus nicht gewünscht oder nicht möglich ist. Verschmelzende Umarmung oder die Liebesschaukel können ebenfalls eine Brücke bauen. Oder Sie spielen mit den verschiedenen Möglichkeiten, indem Sie zum Beispiel mit der Liebesschaukel ohne Vereinigung beginnen und danach den Orgasmus für den Partner, der mehr will, gemeinsam gestalten. So teilen Sie auch ohne Koitus ein stimmiges sexuelles Erlebnis:
    »Der Wendepunkt kam, als wir beschlossen, uns gegenseitig nicht mehr vorzuwerfen, wie viel oder wie wenig Lust wir haben. Ich streichle ihn, und wir küssen uns, während er sich bis zum Orgasmus stimuliert. Wir schauen uns dabei in die Augen und empfinden uns als Paar. Dadurch, dass ich aus der Schusslinie bin, kann ich ihn wieder in seiner Lust akzeptieren – und ich mag ihn wieder. Vorher hatte ich mich nur bedroht gefühlt.«
    Seine Sichtweise: »Ich habe mir oft gewünscht, sie könnte einen Tag lang in meinem Körper stecken, damit sie weiß, wie das ist, Lust zu haben und nicht zu wissen, wohin mit ihr. Unsere Vereinbarung ist die Rettung für mich, für uns. So kann ich Druck ablassen, ohne dauernd ein schlechtes Gewissen zu haben. Und wenn sie tatsächlich mal wieder mag, dann weiß ich, dass sie auch wirklich will.«
    Erotische Energien fließen zu lassen könnte man mit dem Einrichten von Umleitungen vergleichen, weil sich auf der Autobahn ein langer Stau gebildet hat. Und mit dem stillen Liebemachen kann es gelingen, diesen aufzulösen und nebenbei den Sex neu zu erfinden.

Mehr Energie
    in der
    Sexualität

Innigkeit im ganz normalen Liebesspiel
    Nach all den Vorübungen geht es jetzt endlich um richtigen Sex! Und darum, wie man das Liebesspiel verstärkt mit Energie erfüllen kann – damit es wieder öfter geschieht, mehr Freude macht und vielleicht eine neue Ebene im Miteinander eröffnet.
    Um die Energie zu intensivieren, müssen Yin und Yang in einem guten Gleichgewicht sein. In der Sexualität steht Yang dabei für Erregung und Aktivität, Yin für Entspannung und Hingabe. Viele Paare, die über ein geringes Verlangen klagen, meinen vielleicht, bei ihnen im Bett finde sich zu wenig Yang-Energie. In Wirklichkeit fehlt aber meist eine lustvolle Yin-Qualität – und weil sich die beiden Prinzipien gegenseitig bedingen, geht in der Folge auch der Antrieb zum Sex verloren.
    Eine Yin-betonte Sexualität erkennt man daran, dass für beide Partner das Erreichen des Orgasmus nicht mehr ausschlaggebend für ihr Vergnügen ist, sondern tiefes Wohlbefinden im Vordergrund steht. Yin-Energie schafft eine Seelenbeziehung und führt vom Sexhaben übers Liebemachen zum In-Liebe-miteinander-Sein.
    Sie haben regelmäßig einigermaßen befriedigenden Sex? Wunderbar. Dann können Sie Ihre »Standards« entspannt erweitern, indem Sie sich von den folgenden Anregungen inspirieren lassen. Und so manche »eingeschlafene« erotische Beziehung ist davon wieder aufgewacht.
    Was uns ganz unmittelbar zu neuen inneren Erfahrungen führt, ist Aufmerksamkeit. Ungeteilt können wir sie jeweils nur auf eine einzige Sache lenken. Achten wir noch auf etwas anderes, verschlechtert sich die Wahrnehmung bereits.
    Beim Sex gibt es die unausgesprochene Übereinkunft, dass immer beide aktiv sein müssen. Sobald man gestreichelt wird, muss man ebenfalls etwas machen, um den Partner zu verwöhnen. Auf diese Weise achtet man ständig auf zwei parallel ablaufende Vorgänge, auf das eigene Tun und das des Partners. Das kann traumhaft schön sein! Denn wenn vier Hände, vier Beine und zwei Körper in Bewegung sind und es herrlich unübersichtlich wird, verliert man manchmal die Kontrolle und gerät in einen Flow. Dies tritt allerdings nur auf, wenn beide
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