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Sexualitaet mit Leib und Seele

Sexualitaet mit Leib und Seele

Titel: Sexualitaet mit Leib und Seele
Autoren: Irene Lang-Reeves
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kommen, im Brustbereich, aber auch mit dem Bauch und dem Becken. Schmiegen Sie sich ineinander, umschlingen Sie sich sanft mit den Armen. Die Umarmung soll sehr nah, sehr dicht sein und trotzdem leicht.
    Etwas ungewöhnlich? Bei der verschmelzenden Umarmung sind die Becken genauso in Verbindung wie die Herzen. Zuneigung kann genauso aufwallen wie sexuelle Erregung. Es kann sich wunderbar warm und geborgen anfühlen, so, dass man gar nicht mehr aufhören und am liebsten ineinanderfließen möchte. Aber es können auch zwiespältige Gefühle auftauchen, man will weg, man fühlt sich bedrängt, man spürt, dass etwas fehlt …
    ›Die Kunst besteht darin, einfach nur in der vollen Aufmerksamkeit da zu sein und jede Sekunde, jede Minute auszukosten, was verhältnismäßig einfach ist, wenn Sie beide die Umarmung genießen, wenn es sich für Sie anfühlt, als würden Sie voll bekleidet Liebe machen. Atmen Sie bewusst, lassen Sie über den Körperkontakt die Energie fließen. Schwierige Empfindungen tauchen häufig auf, weil die verschmelzende Umarmung im Kleinen die Beziehung überhaupt widerspiegelt. Wenn Sie sich in einer solchen Situation nicht verkrampfen, sondern versuchen, sich zu entspannen, besteht die Chance, dass Sie größer werden als das Problem, es in Liebe einschließen können.
    Dehnen Sie die Umarmung aus, solange es für beide stimmt. Sobald Sie genug haben, trennen Sie sich. Wenn Sie mögen, sprechen Sie über das Erlebte: »Ich habe mich dir so nahe gefühlt wie schon lange nicht mehr, deine Wärme, ich bin noch ganz aufgeweicht … Aber es war auch das Gefühl da, dass ich nicht ganz an dich herankomme, eine schmerzhafte Sehnsucht. Als du dich zuerst von mir gelöst hast, wurde es sehr stark.«
    In der Umarmung wird spürbar, ob wir uns tief verbinden können oder nur oberflächlich. Häufig ist es auch so, dass sich der eine berührt fühlt, der andere jedoch scharf wird – und so kommt man weder auf der Herz- noch auf der Sexebene zusammen. Wenn es Ihnen in der Umarmung gelingt, dieses Patt in körperliches Wohlgefühl aufzulösen, indem Sie Ihre Empfindungen aufmerksam beobachten und sich dem Strömen von Energie hingeben, wird sich dies auch positiv beim Sex auswirken.
    Augenkontakt und verschmelzende Umarmung sind wunderbare Möglichkeiten, sich als Paar mitten im Alltag innig zu begegnen. Und das ist so wichtig, damit man nicht von der Routine zerrieben wird. Halten Sie die Energie hoch. Wenn Sie Lust bekommen haben, diese Energie auch außerhalb von »normalem Sex« zu genießen, finden Sie vielleicht an den Anregungen Gefallen, die im nächsten Kapitel folgen. Sie sind aus dem Tantra abgeleitet und durchaus »alltagstauglich«.
    Erotische Begegnungen für jeden Tag
    Energie fließen lassen
    Im Tantra geht es – vereinfacht gesagt – darum, sexuelle Energie zu wecken und sie nicht sofort wieder über den Orgasmus loszuwerden, sondern sie im Körper zu verteilen. Wenn sie bis in den Bauch strömt, spüren wir Vitalität und Lebensfreude, im Herzen erleben wir Glück und überströmende Liebe, im Bereich der Kehle und des Kopfes inspiriert sie uns und verbindet uns mit allem. Ein Strömen sexueller Energie auch außerhalb von Koitus und Orgasmus zu erleben und zu kultivieren hält eine prickelnde Lebensfreude in uns wach. Und wenn es aus verschiedensten Gründen nicht ansteht, »richtigen Sex« zu haben, ist das gemeinsame Genießen dieser Energie eine richtig gute Alternative.
    Sich in der Löffelstellung aneinander zu schmiegen und danach einzuschlafen – viele Paare haben dazu eine Hassliebe entwickelt. Einerseits ist dies wunderschön, andererseits kann es den Sex auch vollständig zum Erliegen bringen. Doch es ist recht einfach, aus dem trägen Einschlafgekuschel etwas zu machen, was Ihre Energie bewegt.
    ›Beginnen Sie damit, in der Löffelposition im selben Rhythmus zu atmen und gleichzeitig das Becken weich, aber intensiv zu wiegen. Beim Einatmen machen Sie ein kleines Hohlkreuz, beim Ausatmen lassen Sie den Rücken lang werden, schieben also mit dem Becken etwas nach vorne. Zusätzlich können Sie beide Ihren Beckenboden immer mit dem Ausatmen sanft zusammenziehen. Wenn Sie sich mit dem Beckenbodenkapitel bereits beschäftigt haben, wird Ihnen diese Bewegung bekannt vorkommen.
    Probieren Sie aus, welche der beiden Positionen – Frau vorne, Mann hinten oder umgekehrt – Ihnen angenehmer ist. Wenn der Mann eigentlich noch Lust hat und die Frau nur schlafen will, wird es anstrengend
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