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Sexualitaet mit Leib und Seele

Sexualitaet mit Leib und Seele

Titel: Sexualitaet mit Leib und Seele
Autoren: Irene Lang-Reeves
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echtes Urlaubs-Highlight:
    »Beim Wandern in Kroatien landeten wir in einer einsamen, kleinen und seeigelverseuchten Bucht, nur nahe am Ufer waren keine. Im flachen Wasser fanden wir eine gute Position für die Liebesschaukel und wiegten uns eine Zeit lang vereinigt im Rhythmus der Wellen. Vermutlich sah es von den Motorbooten, die wir in der Ferne erkennen konnten, aus, als ob wir nur im Wasser sitzen würden. Unser sanftes, ekstatisches Glück, das wir in dieser Bucht erlebt haben, ist mir vom ganzen Urlaub am stärksten in Erinnerung geblieben.«
    Verabredungen für eine bewusste Lust
    In den Ferien gelingt es oft mühelos, sich erotisch zu finden, im alltäglichen Leben hingegen weniger. Da neigen wir dazu, erst alles andere zu erledigen, sodass Lust und Liebe meist zu kurz kommen. Es mag unromantisch sein, aber für viele Paare sind Verabredungen und Abmachungen die Rettung für ihren Sex.
    Nehmen Sie sich aktiv füreinander Zeit, und schaffen Sie Ihre eigenen Rituale, um sich zu verbinden, so wie dieses Paar:
    »Wir beide arbeiten selbstständig und haben viele Termine. Deshalb sind wir dazu übergegangen, uns zum Sex zu verabreden und unsere Dates auch wirklich freizuhalten. Um den Alltag hinter uns zu lassen, setzen wir uns immer als Erstes mit einer Kerze auf dem Boden voreinander hin, schauen uns an und bemerken ganz bewusst etwas Nettes über den jeweils anderen. Etwa: ›Du hast wirklich schöne Hände.‹ Oder: ›Heute gefallen mir die kleinen Lachfältchen um deine Augen herum besonders gut.‹ Es muss nichts Großartiges sein, aber es muss von Herzen kommen. Danach verneigen wir uns voreinander, und jeder sagt, was er sich heute Abend wünscht. Meistens läuft es auf Sex hinaus, oft mit einer kleinen Massage als Vorspiel, aber manchmal haben wir auch Lust auf eine lange verschmelzende Umarmung oder die Liebesschaukel.«
    Abmachungen sind ein wichtiger Aspekt einer bewusst gelebten Lust. Meist geht es darum, etwas Bestimmtes nicht zu tun – zum Beispiel nicht zu ejakulieren oder sich wirklich nur zu küssen. Einerseits ist das natürlich eine Einschränkung, andererseits können solche Vereinbarungen sehr erre gend sein. Nicht selten führen sie zu neuen erotischen Erfahrungen, da sie den gewohnten Weg versperren und sexuelle Kreativität herausfordern.
    Was tun bei unterschiedlichem Appetit?
    Einfallsreich werden und Vereinbarungen treffen ist besonders wichtig für Paare, bei denen ein Partner mehr Sex möchte als der andere. Meist sind es die Männer, die häufiger wollen. Vielfach kommt dadurch eine unselige Dynamik in Gang, die sich mit der Zeit verstärken kann. Der Mann fühlt sich abgewertet, wenn es heißt, er hat nichts anderes als Sex im Kopf, die Frau gerät in die Nein-Sager-Position und hat aufgrund des Überangebots keine Chance, selbst ein Begehren zu entwickeln. Natürlich gibt es auch die umgekehrte Situation: Will die Frau mehr, gerät der Mann unter Druck, was seine Libido vollständig lähmen kann.
    Auch wenn die Beziehung in anderen Bereichen harmonisch ist, kann das sexuelle Ungleichgewicht sehr belastend sein. Paare gehen unterschiedlich damit um. Manche haben überhaupt keinen Sex mehr, denn es kann sein, dass der Partner, der anfangs verstärkt ins Bett wollte, sich zurückzieht. Er mottet dann seine Lust entweder ein, lebt sie alleine aus oder geht mit ihr woanders hin. Es kann auch passieren, dass sich die Frau gelegentlich zum Sex zur Verfügung stellt, was meist zu recht freudlosen Ergebnissen führt. Der Mann fühlt sich dabei schlecht, weil er in seiner männlichen Energie letztlich abgelehnt wird, und die Frau vertieft mit Sex, den sie nicht will, ihre Unlust. Sie fühlt sich überwältigt, überfordert und bedrängt von einem sehr potenten Mann, findet sich vielleicht minderwertig oder fängt an ihn abzulehnen. Er ist wiederum der Ansicht, dass man ihn zum »geilen Bock« abgestempelt hat, dabei bleibt er auf seiner Energie sitzen und möchte am liebsten die Wände hochgehen vor Wut und Frust.
    Im umgekehrten Fall, wenn der Mann nicht kann oder unter vorzeitiger Ejakulation leidet, wird er sich mit schwer angeschlagenem Selbstwert in eine innere Isolation begeben. Die Frau wird zwischen Mitgefühl und Verachtung schwanken. Sie fühlt sich von der männlichen Schwäche gekränkt und zurückgewiesen, und der Mann beginnt zu verzweifeln und sich selbst zu hassen.
    Wenn bei Ihnen diese oder ähnliche Emotionen aufgetaucht sind, versuchen Sie nicht, sie zu leugnen. Aber
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