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Sexualitaet mit Leib und Seele

Sexualitaet mit Leib und Seele

Titel: Sexualitaet mit Leib und Seele
Autoren: Irene Lang-Reeves
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unverarbeitete Schmerzen befinden, wie groß der wahre Bedarf an sexueller Heilung ist. Deshalb suchte ich nach einer Methode, mit der Menschen einfache erste Schritte in eine lustvollere erotische Gegenwart gehen können, ohne gleich Himmel und Hölle in Bewegung setzen zu müssen.
    So kam ich auf den Beckenboden – ein wunderbarer Einstieg für mehr Gesundheit im Unterleib, eine aufrechtere Haltung und mehr Energie. Darüber hinaus erhielt ich häufig begeisterte Rückmeldungen, wenn ich Frauen in meinen Kur sen ihre Körperbasis spüren und die verborgene Kraft darin entdecken half. Der Kontakt mit dieser speziellen Muskulatur ist auf schlichte und wirkungsvolle Weise heilsam und lustfördernd. Sie macht den »normalen« Sex einfach besser und assistiert beim stillen Liebemachen, was ein weitgehend unbekannter Schatz im Repertoire der Zärtlichkeiten ist.
    Ein aktiver Beckenboden kann der erste Schritt zu mehr Erfüllung im erotischen Miteinander sein. Und mithelfen, das Riesen-Dauer-Thema der meisten Paare zu lösen: »Ist es überhaupt möglich, in einer längeren Beziehung eine lebendige, lustvolle Sexualität zu leben?«
    Mittlerweile habe ich diese Frage für mich beantwortet: Ja, es ist möglich, und es ist nicht einmal besonders schwer. Aber es ist anders als vielleicht erwartet. Was es dazu braucht? Die Bereitschaft, ein paar (Denk-)Gewohnheiten in Bezug auf Sex umzustoßen, vertrauensvolle Offenheit dem Partner und sich selbst gegenüber sowie den Willen, miteinander einen Weg zu gehen. Dann kann das Liebesleben im Laufe der Jahre sogar besser werden.
    Sex muss nicht heiß und spontan sein und alle erotischen Varianten ausreizen, um glücklich zu machen. Man kann Sexualität auch bewusst und aufmerksam gestalten, unaufgeregt und innig. Wer sich diesen Zugang erschließt, entdeckt ekstatisches Wohlfühlen sowie eine sanfte Tiefe körperlicher Befriedigung. Es ist eine andere Sexualität. Eine, die das Genießen in der Gegenwart in den Vordergrund stellt, die sogar zur Meditation werden kann und trotzdem noch richtiger Sex ist.
    Wenn Sie Lust bekommen haben, sich darauf einzulassen, können Sie dies auf unterschiedliche Weise tun. Im ersten Teil des Buches erfahren Sie etwas über die Macht der Hormone, verschiedene körperliche und psychische »Spielverderber« einschließlich Lösungsideen und einige Gedanken über eine neue Sexualität. Wenn Sie lieber praktisch einsteigen möchten, fangen Sie gleich mit den »Liebes- und Leibesübungen« an. Dort können Sie wieder wählen: Entweder Sie gehen systematisch vor, oder Sie beginnen mit dem, was Sie spontan anregt. Sie müssen nicht alles mögen, was Sie angeboten bekommen, lassen Sie weg, was starke Widerstände bei Ihnen auslöst. Wichtig ist, dass Sie sich auf eine ungewohnte Sinnlichkeit freudig einlassen können.
    Detaillierte Anweisungen zu bestimmten Techniken werden Sie in diesem Buch nicht finden. Viele gute Erotikratge ber helfen Ihnen da weiter. Es geht hier nicht um Sextipps, sondern um ein neues Bewusstsein in einer körperlichen Beziehung. Meine Anregungen zielen nicht auf einzelne ekstatische Highlights ab. Sie lassen Freiraum für tiefere Erfahrungen und bilden die Grundlage für eine stille und dauerhafte Leidenschaft, für anhaltend wärmendes partnerschaftliches Glück.
    Diese Sexualität ist intensiv und intim zugleich und hilft deshalb in vielen Fällen, auch das ewige Thema »Sex und Herz« aufzulösen: Männer brauchen Sex, um sich nahe zu fühlen, und Frauen wollen sich erst nahe fühlen, bevor sie bereit sind zum Sex. Immer wieder habe ich in meinen Coachings erlebt, was es für eine Erleichterung hervorruft, wenn Paare hören, dass sie sich miteinander entspannen dürfen. Und eine Erotik genießen können, die sie sich schon lange gewünscht haben, die sie ihre Liebe spüren lässt, sie innig verbindet.
    Es ist ein Abenteuer, Sex ganz neu zu denken und zu erfahren. Wenn Sie sich darauf einlassen, werden Sie sich wundern, warum Sie nicht schon eher darauf gekommen sind.

Erster Teil
    Neue Wege in der Partnersexualität

Was uns erotisch bewegt,
    treibt und wünschen lässt

Auf der Suche nach der verlorenen Lust
    »Also, wenn es stimmt, dass Paare im Durchschnitt zweimal pro Woche Sex haben, dann drücken wir diesen Schnitt gewaltig.«
    »Es ist uns etwas verloren gegangen, und wir haben es gar nicht richtig bemerkt. Am Anfang unserer Beziehung hatten wir viel Sex, und wir konnten uns nicht vorstellen, dass sich das jemals ändert.
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