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Sein mit Leib und Seele - Band 09

Sein mit Leib und Seele - Band 09

Titel: Sein mit Leib und Seele - Band 09
Autoren: Olivia Dean
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macht, was ich mit ihm machen soll. Er versteht schnell, worauf ich hinauswill, und unser Spiel wird intensiver. Die Liebkosungen werden immer bestimmter, immer heftiger. Dann ist es kein Spiel mehr, ich verliere vollkommen den Boden unter den Füßen. Ich gehorche nur noch meinem hungrigen Mund und meinem fiebrigen Becken. Ich höre den Regen nicht mehr, höre nur noch unseren Atem und unsere vereinten Schreie.
    „Hast du Hunger?“
    Nur zögerlich erwacht der Tag, ich auch. Im Hotel ist es noch still, der Regen hat aufgehört. Charles steht nackt vor dem Bett und hebt neugierg die Glocken vom Essen, das wir nicht angerührt haben.
    „Ja, sehr.“
    „Es ist kalt. Wir müssen wohl den Zimmerservice rufen … Champagner?“
    „Aber gern.“
    Er lässt den Korken knallen, der mit einer schönen Tonleiter gegen den Kristallleuchter fliegt. Der Champagner ist noch kühl, die aufputschenden Bläschen breiten sich sanft in mir aus. Es geht mir gut. Es ist lange her, dass ich so etwas gefühlt habe. Er hält mir die Karte hin, die er auf einem Regal im Eingang gefunden hat.
    „Willst du immer noch einen Burger?“
    „Ehrlich gesagt, um diese Uhrzeit hätte ich lieber ein Frühstück.“
    „Mit Champagner?“
    „Warum nicht? So macht man das doch bei euch Reichen, oder?“
    „Ja, sicher, aber manchmal nehmen wir zur Abwechslung auch einen 84er Château d’Yquem, der schmeckt besser zu Honey Loops.“
    Ich hatte ganz vergessen, wie witzig er sein kann. Fast hatte ich sogar vergessen, dass wir miteinander lachen können.
    „Madame hat ihre Wahl getroffen?“
    „Nein … Hier sagt mir nichts zu. Keine Lust auf eine Farandole aus exotischen Früchten an Irgendwas-Schaum. Ich habe richtigen Hunger. Weißt du, was ich jetzt gern hätte?“
    „Wie ausdauernd!“
    „Das meine ich nicht! Nein, worauf ich jetzt wirklich Lust hätte, ist frisches Brot. Mit Butter, gesalzener Butter! Und Konfitüre!“
    „Willst du mich heiraten?“
    Ich weiß, er macht nur einen Witz, aber das ist egal. Ich kichere wie ein Teenie.
    „Essen wir erst, willst du?“
    „Rufst du den Zimmerservice?“
    „Würde ich gern, aber Butterbrot steht nicht auf der Karte.“
    „Du süßer Fratz! Muss ich dich daran erinnern, dass wir in einem Luxushotel sind? Wenn du etwas haben willst, bringen sie’s. Und wenn sie es nicht haben, setzen sie Himmel und Hölle in Bewegung, um es dir trotzdem zu bringen. Madame hätte gern um vier Uhr in der Früh Butterbrote? Sie soll sie bekommen!“
    Und wirklich, kaum habe ich den Hörer abgenommen, steht eine freundliche Stimme ganz zu meinen Diensten. Ich versuche, nicht zu lachen, als ich meine Butterbrote bestelle. Mein Gegenüber lacht nicht – er hat wohl schon ganz andere Sachen gehört – und schenkt mir ein: „Sehr gern, Madame, sofort, Madame“, bevor er auflegt.
    Ich habe kaum die Zeit, mir einen Morgenmantel überzuwerfen, als ein neuer Page mit einem goldenen Wagen auftaucht. Im Grand Hotel ist aber auch nichts einfach nur schlicht. Es gibt Essen für mindestens zehn: Brot in allen Formen und Sorten, Brioche in Seidenpapier, Butter, Konfitüren in hübschen Kristallgläsern. Und selbst Nutella in einem eleganten kleinen Schälchen, von dem man meinen könnte, es käme direkt aus einem Damenzimmerchen.
    Charles trägt das Tablett zum Bett. Er macht sich daran, etwas Butter auf eine Scheibe Brot zu streichen, und hält sie mir hin. Ihn bei einer so einfachen und alltäglichen Geste zu sehen, verwirrt mich auf eine merkwürdige Art, mir kommen die Tränen. Ich setze mich im Schneidersitz neben ihn.
    „Möchtest du lieber Konfitüre? Nimm es nicht einfach so, du brauchst nur danach zu fragen.“
    Mit einer Handbewegung taucht er einen Silberlöffel in die Konfitüre und wirft sie auf das Brot, wobei etwas auf das Bett und meinen halb offenen Morgenmantel spritzt.
    „Madame, die Leitung des Grand Hotel von Puerto Vallarta entschuldigt sich vielmals für dieses bedauernswerte Missgeschick. Lassen Sie mich Ihnen helfen.“
    Ich lasse mir von meinem Gefährten den Morgenmantel ausziehen und mit der Zunge die Konfitüre von den Brüsten lecken. Ich lächle noch mal. Ich habe Lust auf ihn, und wie!
    „Aber nein, sehen Sie, ich bin es, die ungeschickt ist“, sage ich, während ich mir den Rest des Töpfchens auf die nackten Brüste und den Bauch kippe.
    Sein Mund stürzt sich auf meine Brüste, leckt sie, saugt an ihnen mit erstaunlichem Eifer. Dann wandert seine Zunge meinen Bauch hinunter, ganz
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