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Sein mit Leib und Seele - Band 09

Sein mit Leib und Seele - Band 09

Titel: Sein mit Leib und Seele - Band 09
Autoren: Olivia Dean
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Hilfe. Im Übrigen war sie es, die mich auf Alice brachte. Ich frage sie danach.
    „Warum
Rebecca
?“
    „Das Buch? Findest du es schlecht?“
    „Nein, im Gegenteil, es war eine brillante Idee. Was hat dich zu dieser Wahl gebracht?“
    „Ehrlich gesagt, ich war in der Buchhandlung und suchte ein großes Buch mit einem schönen dicken Einband. Ich habe
Rebecca
gesehen und wusste, das möchte ich dir schenken. Die Naive, der Milliardär, die wahnsinnige Frau … Aber
Jane Eyre
hätte ich auch genommen, wenn sie es in diesem Format gehabt hätten, oder
Der Graf von Monte Christo
…“
    Ich muss lachen. Wenn ich mir vorstelle, dass ich meine Existenz auf einem Buch aufbaue, das wegen seines Umschlags ausgesucht wurde …
    Meine Dienstwohnung liegt in einer kleinen Parallelstraße der Champs-Élysées in der obersten Etage eines Luxushotels, das dem in Monceau sehr ähnelt. Die Eingangstür führt zu einem großen Wohnzimmer in schlichtem Luxus, in dem ich Charles’ Stil wiedererkenne. Wenige Möbel, aber alles Originale und bedacht ausgewählt. Ein großer Tisch aus Rohholz mit frischen Blumen – ob ich auch eine Dienstputzfrau habe? –, ein breites, tiefes Sofa aus grauem Samt und … die berühmte rote Chaiselongue aus seinem Wohnzimmer. In einer Zimmerecke entdecke ich meinen Schreibtisch, auf dem sich meine Sachen stapeln: meine Lehrbücher, meine Freizeitschmöker, mein Laptop. Die weißen Wände sind leer bis auf ein großes, leeres Gemälde, das über dem Sofa hängt. Das berühmte monochrome Bild … Vor den Fenstern hängen graue Vorhänge aus einem ähnlichen Samt wie das Sofa. Eine geschnitzte Tür führt zu einem kleinen Raum. Das riesige Bett bildet den Boden, wie bei ihm, und alle Wände sind vollständig mit Büchern bedeckt. Ein Lesezimmer, es ist großartig. Zwei Türen: Die rechte führt in ein Badezimmer, wo ich sofort beschließe, die fantastische Badewanne mit ihren Füßen zu genießen. Der andere Raum, dessen Lichtschalter ich nicht gleich finde, scheint ein Zimmer … nein, ein Schrank zu sein, also, ein Kleiderschrank.
    Das ist genug Platz für meine Jeans und die Turnschuhe!
    Ich öffne einen der vier Schränke, die die Wände vollständig bedecken. Er ist voll. Im Inneren entdecke ich Kleider, Hosen, Röcke und Jacken auf Bügeln. Alles von ausgewähltem Geschmack und in meiner Größe! Ich traue meinen Augen kaum, öffne die anderen Schränke, um ganz sicher zu sein. Unterwäsche, Schuhe, Mäntel und sogar Schmuck … Ich ziehe irgendein Kleid und ein paar Schuhe an. Das Kleid ist aus smaragdgrüner Popeline zum Wickeln. Es sitzt perfekt und fühlt sich paradiesisch an. Die High Heels sind schwarz, schlicht, perfekt. Perfekt, wenn man nicht vorhat, darin zu laufen … Ich betrachte mich im Spiegel, mache meine Haare auf. Es ist hübsch, sexy und würde Charles sehr gefallen … Aber das bin nicht ich. Mist, die Wanne! Ich renne hin und verhindere gerade noch einen Wasserschaden.
    Nach dem Bad wickle ich mich in einen anthrazitfarbenen Morgenmantel und beschließe, die Schränke in der Küche zu durchforsten. Wenn Charles an alles gedacht hat, und es sieht ganz danach aus, hat er sicher auch für mein Essen gesorgt … Im Kühlschrank zwei Flaschen Champagner, ein Liter Milch und ein Beutel geriebener Käse.
    Also, manchmal ist mir seine Logik ein Rätsel.
    In einem Hängeschrank: Kaffee, Hörnchennudeln, Cornflakes. Dieser Mann kennt mich in- und auswendig! Abgesehen vom Kleiderschrank ist es genau das Apartment, das ich genommen und so eingerichtet hätte, wenn ich könnte. Jetzt fehlt nur noch eines. Er. Mit einem Ärmel wische ich die Tränen weg, die mir gerade aus den Augen kullern, und sinke ins Bett. Morgen ist auch noch ein Tag.
    Ich wache mittags in derselben Lage auf. Ich gehe zum Kleiderschrank, um mir mein Outfit zusammenzusuchen. Für das, was ich vorhabe, muss ich mich nicht groß zurechtmachen, zumal ich mich nicht danach fühle. Ich ziehe an: meine Jeans, eine hübsche Bluse aus nachtblauer Seide, eine schwarze taillierte Jacke und Stiefeletten. Für meinen heutigen Auftrag brauche ich keinen Chauffeur. Ich bin schnell im Büro, wo mich Élisabeth bereits mit einem Kaffee erwartet.
    „Ich muss François du Tertre wiederfinden.“
    „Emma!“
    „Wenn du nicht weißt, wo er ist, werde ich keine Zeit verschwenden …“
    „Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist …“
    „Ich weiß, was ich tue, mach dir keine Sorgen. Außerdem weiß Charles Bescheid.“
    Ich lüge
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