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Sein mit Leib und Seele - Band 09

Sein mit Leib und Seele - Band 09

Titel: Sein mit Leib und Seele - Band 09
Autoren: Olivia Dean
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sanft. Ich lehne den Kopf nach hinten, schließe die Augen und achte auf diese Zunge und die Gefühle, die sie in mir weckt. Das Blut klopft mir in den Schläfen. Ich bin fast sicher, dass dort, wo seine Zunge gerade gierig schleckt, keine Konfitüre mehr ist, aber ich sage nichts. Seine Hand drückt mich sanft nieder. Seine neugierige, unersättliche Zunge beginnt, in mich hineinzustoßen, und ich muss mein Becken heben, damit er mich tiefer erforschen kann. Mein Atem ist kurz. Wie lange kann ich diese Lust aushalten? Ich habe das Gefühl, über einem Abgrund der Wollust zu spielen. Ich will noch nicht fallen, nicht sofort, nicht allein. Aber dann fahren seine Finger hinunter zu seinem Mund und kurz darauf bin ich nicht mehr in der Lage, meine Empfindungen zu unterscheiden. Ich spüre nur noch ein Verlangen, das immer stärker wird, und einen riesigen Hunger in meinem Bauch. Jetzt noch nicht … Ich hebe meine Schenkel und schließe sie für einen kurzen Moment um seinen Kopf.
    Du spielst ein riskantes Spiel, Emma!
    Ich lasse ihn wieder frei, es ist zu viel.
    „Komm!“
    Ich halte sein Gesicht in meinen Händen und ziehe es an meine Lippen. Seine Zunge schmeckt nach meinem Geschlecht und Konfitüre, es schmeckt gut. Ich spreize meine Beine und lege sie auf seine Schultern. Seine Augen tauchen in meine, er dringt sanft und tief in mich ein und hält an. Die Zeit existiert nicht mehr. Mein fiebriger Körper hält diese Pause nicht aus, schon bewegt sich meine Hüfte auf der Suche nach der Lust, die ich nicht mehr beherrsche. Doch er zieht sich zurück und legt sich neben mich, er fordert mich auf, die Rollen zu tauschen. Ich setze mich sofort auf sein Glied, meine Nägel in seine starken Schultern gegraben. Seine Hände begleiten die schnellen Bewegungen meiner Hüfte, während er mich gekonnt mit den Daumen streichelt. Schneller, tiefer. Ich bin nun ganz nah am Abgrund … Sein Mund verzerrt sich und ich spüre, dass wir gemeinsam fallen werden … Gleich. Ich werde schneller, stöhne. Ich höre, wie unsere Körper aneinanderstoßen, höre seinen Atem, meine Seufzer und erkenne meine Stimme nicht wieder, die vom Drang der Lust ganz verändert klingt. Mehr. Tiefer. Ich breche über seinem Mund zusammen und unsere Schreie verlieren sich in diesem letzten süß-salzigen Kuss.
    Unsere Münder bleiben miteinander verschmolzen, lange noch, nachdem die letzten Krämpfe unserer Lust verklungen sind. Dann öffne ich die Augen. Er lächelt mich an, ich lächle zurück. Mein Kopf bettet sich in die Höhlung seiner warmen, weichen Schulter. Er streichelt mir sanft übers Haar, streicht einige lose Strähnen weg, die, klebrig von der Konfitüre, auf meiner Wange liegen. Ein Sonnenstrahl wärmt meine Stirn. Ist es schon Morgen? Aber ich will nicht aufstehen. Ich will mit ihm schlafen, nur für einen Augenblick, ein Schlaf, von dem ich weiß, dass er ohne Albträume sein wird. Ich will schlafen und spüre, dass nur die Lust dieses starke Verlangen überwinden kann. Aber ich glaube, für den Moment sind unsere Körper zu erschöpft.

8. Neue Gesichter
    Er bricht am Vormittag auf.
    „Wir sehen uns bald wieder“, verspricht er mir mit einem letzten Kuss.
    Ich weiß nicht, wohin er geht, aber er denkt, so ist es besser für mich.
    Ich werde nach Paris zurückfahren, um die Sache selbst zu untersuchen. Ich brauche nur ein paar Tage für die Formalitäten und um Ordnung im Haus zu schaffen. Judy hat versprochen, von Zeit zu Zeit nach dem Rechten zu schauen. Ich komme wieder. Wenn alles vorbei ist und ich eine Entscheidung getroffen habe. Ich nehme nur ein Heft mit. Das, was ich bisher nicht lesen wollte, das von meiner Geburt und dem Tod meiner Mutter erzählen wird. Aber ich habe das Gefühl, mir schuldig zu sein, es zu lesen. Es wird hart, wie ein Initiationsritus.
    In Paris habe ich einen Termin im Büro. Élisabeth empfängt mich. Sie beruhigt mich, so gut sie kann. Sie wird sich um den Kunstbetrieb kümmern. Für den Rest gibt es einen Buchhalter. Und ich? Ich habe viele Befugnisse, auf dem Papier. In der Praxis erbe ich ein Apartment und einen Dienstwagen – mit Chauffeur, den ich bei der erstbesten Gelegenheit entlassen werde. Und ich darf Entscheidungen treffen … sollte es eines Tages eine zu treffen geben.
    Ich hätte gern Manon getroffen, aber sie ist bei ihren Eltern und kommt nächste Woche wieder. Ich kann es kaum erwarten, ich brauche jetzt eine Freundin. Ich bin sicher, sie wäre mir bei meiner Ermittlung eine große
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