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Schwerter-Zylus 01 - Schwerter gegen den Tod

Schwerter-Zylus 01 - Schwerter gegen den Tod

Titel: Schwerter-Zylus 01 - Schwerter gegen den Tod
Autoren: Fritz Leiber
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auf den Angriff vor. Doch der Führer des Packs sprang an seiner Schulter vorbei, und die übrigen fluteten wie ein aufgewühlter schwarzer Strom rechts und links an ihm vorüber. Da merkte er, daß das Wesen, das sich hinter ihm hatte verstecken wollen, nicht mehr da war. Er wandte sich um und sah, daß die schwarze Horde eine kleine bleiche Gestalt verfolgte.
    Sie lief schnell, doch nicht schnell genug. Die Jagd führte über eine Felserhebung nach der anderen. Der Mausling glaubte größere Menschengestalten zwischen den Tieren wahrzunehmen. Langsam wurden sie immer kleiner, wurden winzig, vergingen. Und noch immer spürte der Mausling den schrecklichen Haß und die Angst, die von ihnen ausging.
    Dann schwand das unbestimmte Mondlicht, und nur die Kälte blieb, und auch sie verschwand und ließ ein Nichts zurück.
    Als er erwachte, schaute Fafhrd auf ihn herab und sagte: »Bleib still liegen, kleiner Mann. Bleib liegen. Nein, ich bin nicht schlimm verletzt. Nur an der Hand. Nicht schlimmer als du.«
    Doch der Mausling schüttelte ungeduldig den Kopf und stemmte sich hoch. Seine Schulter schmerzte. Sonnenlicht drang durch die schmalen Fensterschlitze und ließ den Staub in der Luft tanzen. Dann erblickte er den Körper des alten Mannes.
    »Ja«, sagte Fafhrd, als sich der Mausling schwach zurücklegte. »Seine Ängste sind ausgestanden. Sie sind mit ihm fertig. Ich sollte ihn wohl hassen. Doch wer kann solch alte Haut verachten? Als ich hier in den Turm kam, gab er mir von dem Gebräu. Und dann ging etwas in meinem Kopf vor. Ich hatte seinen Worten geglaubt. Er sagte mir, es würde mich zu einem Gott machen. Ich trank und wurde in eine kalte Höllenwelt verschlagen. Doch nun ist alles vorbei, und wir sind immer noch in Nehwon.«
    Der Mausling, der die unzweifelhaft toten Dinge beäugte, die da von der Decke hingen, war's zufrieden.
     
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    (1) Siehe die Geschichte Das Haus der Diebe von Fritz Leiber in Heyne-Band 3305 The Magazine of Fantasy and Science Fiction , 32. Folge.
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