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Jedi-Padawan 09 - Die Suche nach der Wahrheit

Jedi-Padawan 09 - Die Suche nach der Wahrheit

Titel: Jedi-Padawan 09 - Die Suche nach der Wahrheit
Autoren: Jude Watson
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Kapitel 1

    Es war stockfinster. Nicht einmal der kleinste Lichtschimmer fiel durch die rundum geschlossene Kapuze. Alle Geräusche drangen nur gedämpft hindurch. Obi-Wan Kenobi balancierte auf den Füßen, hielt sein Lichtschwert in Abwehrstellung und konzentrierte sich. Ohne sehen oder Geräusche wahrnehmen zu können, musste er sich vollkommen auf die Macht verlassen.
    Er bewegte sich leicht nach links, wirbelte herum und schlug mit dem Lichtschwert zu. Es durchschnitt nur die Luft. Und doch wusste er, dass er nahe dran gewesen war.
    Zu seiner Rechten hörte er ein summendes Geräusch und dann das Klappern von Metall, das auf den Boden fiel.
    »Ein Punkt für Siri«, sagte Qui-Gon Jinn, der Meister von Obi-Wan, ruhig.
    Obi-Wan fühlte einen Schweißtropfen seinen Nacken herablaufen. Die Luft in der Kapuze war von seinem Atem aufgeheizt. Er umschloss den Griff seines Lichtschwerts fester. Seine Gegnerin bei dieser Jedi-Trainingsaufgabe war Siri, auch eine Jedi-Schülerin. Sie hatte bereits zwei Sucher-Droiden zerstört. Er hingegen noch keinen einzigen.
    »Denk an den Sinn der Aufgabe, Obi-Wan.«
    Er hörte Qui-Gons beruhigenden Kommentar. Obwohl Qui-Gon das Gesicht seines Padawans nicht sehen konnte, wusste er, dass Obi-Wan nicht mehr konzentriert war. Der Zweck der Aufgabe war, Zusammenarbeit zu üben, das wusste Obi-Wan. Es war egal, wie viele Sucher-Droiden er zerstörte oder wie viele Siri erledigte. Es wurde beurteilt, wie sie zusammengearbeitet hatten. Sie mussten die Absichten des anderen anhand von Bewegungen, mit Hilfe ihres Instinkts und der Macht abschätzen. Sie mussten sich einander öffnen, mussten einander Einblicke in ihre Absichten gewähren.
    Aber wie konnte er mit jemand anderem Verbindung aufnehmen, wenn dieser andere nur für sich selbst kämpfte?
    Siri konzentrierte sich auf den Feind und ignorierte Obi-Wan. Als talentierte, gewandte Kämpferin war sie eher auf sich selbst bedacht. Jedes Elementarteilchen ihres Seins war auf Sieg eingestellt. Das machte sie zu einer der besten Kämpferinnen mit dem Lichtschwert im Tempel. Obwohl sie erst elf war - zwei Jahre jünger als Obi-Wan - kämpfte sie in seiner Altersstufe.
    Er hörte ihre leisen Schritte hinter sich, hörte einen Fuß scharren, als sie sich anschlich. Noch ein Summen und wieder das Klappern von Metall.
    »Gute Fußarbeit, Siri«, rief Adi Gallia.
    Obi-Wan biss die Zähne zusammen. Adi hatte Siri erst vor kurzem als ihren Padawan angenommen. Sie hatte sie ausgewählt, weil das Mädchen sehr viel versprechend war. Jetzt zeigte Siri was sie konnte, indem sie einen erfahreneren Padawan vorführte - Obi-Wan.
    Frustration und Irritation wühlten ihn auf und verhinderten, dass er sich auf die Macht konzentrieren konnte. Obi-Wan horchte angestrengt auf die leisen Turbulenzen, die der Sucher-Droide in der Luft erzeugte. Er hörte das Geräusch, wirbelte nach links und stieß mit Siri zusammen.
    »In eure Ecken«, stieß Adi hervor. »Fangt noch einmal von vorn an.«
    Obi-Wan ging zurück in seine Ecke. Er wischte sich die Handflächen an der Tunika ab. Seine Hände waren schweißnass und sein Lichtschwert glitt ihm beinahe aus der Hand. Wenn er es während des Kampfes mit Siri verlieren würde, wäre das mehr als peinlich.
    Er wünschte, er hätte Qui-Gons Geduld. Er hatte noch so viel zu lernen. Doch so sehr er sich auch bemühte, er konnte Siris Hingabe in diesem Kampf nichts entgegensetzen. Es war ihr Kampf, ihre Herausforderung. Für ihn war kein Platz.
    Sie gingen wieder auf einander zu. Obi-Wan bewegte sich langsam voran, griff nach der Macht, damit sie ihm sagen konnte, wo die Sucher-Droiden flogen. Wieder hörte er ein Dang!, als einer der Droiden zu Boden fiel.
    »Vertraue deinem Partner genauso wie der Macht«, rief Adi. »Aggression und Konkurrenzverhalten haben bei dieser Aufgabe keinen Platz.«
    Obi-Wan spürte, wie Siri ihm ein wenig näher kam. Und doch fühlte er keine Verbindung mit ihr. Als noch ein Sucher-Droide zu Boden fiel, verdrängte Obi-Wans Irritation seine Umsicht. Er holte aus, ohne auf Siri Rücksicht zu nehmen.
    Zisch! Dang! Ein Sucher-Droide fiel zu Boden, als Obi-Wan auf ein Knie ging und das Lichtschwert horizontal durchzog. Er rollte sich nach links ab und schlug nach oben zu. Dang! Wieder fiel ein Droide zu Boden. Weshalb sollte er auf Siris Kooperation warten, wenn sie alle Droiden doch allein zerstörte? Er würde wie ein Dummkopf aussehen.
    Obi-Wan drehte sich, sprang vor und griff wieder an. Er hörte
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