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Schwarze Seide, roter Samt

Titel: Schwarze Seide, roter Samt
Autoren: Ann Carlott Fontana
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sein mußtest. Die Maria Lima wurde durchsucht, aber keine Spur
von dir gefunden. Dafür fischten sie eine Tote aus dem Hafenbecken,
und allen wurde klar, daß hier etwas ganz und gar nicht
geheuer war.«
    »Corinna«, sagte Marion leise. »Sie haben Corinna umgebracht.
Noch in Puerto Banus. Und damit ich ihnen deshalb keine
Schwierigkeiten machen konnte, wurde ich verschleppt.«
    »Ich hielt es nicht mehr aus in Torremolinos. Ich mußte hierher
fliegen und auf eigene Faust nach dir suchen. Daß ich dich allerdings
so schnell finden würde…« Er warf einen Blick auf Mohammed.
»Wer ist das?«
    »Das ist Mohammed. Ach, Christian, das ist alles eine so
wahnsinnig lange Geschichte. Ich habe dir viel zu erzählen. Jetzt
möchte ich erst meine Eltern anrufen. Sie sind sicher ganz krank
vor Sorge!«
    »Das kann man wohl sagen. Unverständlich allerdings, wie man
sich um eine Göre wie dich auch nur eine Minute sorgen
kann…« Dann lächelte Christian und zog Marion an sich. »Du
bist eigentlich unausstehlich. Aber aus irgendeinem Grund mag
ich dich.«
    Marion lehnte sich an ihn und fühlte sich zum ersten Mal seit
langem wieder geborgen. Sie dachte zurück. Torremolinos, ihr
großes Abenteuer in der Welt der Reichen, der Sorglosen, der
Schönen – was stand am Ende? Corinna war tot. Die Schuldigen
waren entkommen. Auch Taleb, den sie geglaubt hatte zu lieben.
Naiv und dumm war sie gewesen, weit entfernt von jenem
Selbstbewußtsein, auf das sie so stolz gewesen war. Nichts blieb
von ihren Träumen als ein Haufen Scherben. Und – viel bittere
Erfahrung.
    Immerhin – Erfahrung. Ein leiser Anflug von Mut, von allererster
neuer Zuversicht keimte in ihr auf. Und Christian war geblieben.
Sie schaute ihn an und sagte: »Ich mag dich auch, Christian.
« Dann lächelte sie, und nach einem Moment der Verwunderung
gab er ihr Lächeln zurück.
     
    Ende
     
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