Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schreien staerkt die Lungen

Schreien staerkt die Lungen

Titel: Schreien staerkt die Lungen
Autoren: Martin Beck
Vom Netzwerk:
und umgeschulte Linkshänder. Auf der Website finden Sie auch ein »Merkblatt für das linkshändige Kind in der Grundschule« (Adresse siehe > ).
    AUS DER FORSCHUNG
    Vorteile beim Sport
    Im Spitzensport, besonders in Zweikampfsportarten wie Tennis oder Fechten, ist der Anteil an Linkshändern überdurchschnittlich hoch – das liegt vermutlich daran, dass Linkshänder die Bewegungsabläufe von Rechtshändern kennen, weil sie selbst darauf trainiert wurden. Andersherum ist das aber nicht der Fall, was für Überraschungsmomente sorgt und den Linkshändern einen Vorteil bringt. Die in Sportarten wie Fußball, Weitsprung, Hochsprung oder Eiskunstlaufen wichtige Füßigkeit steht übrigens in unmittelbarem Zusammenhang mit der Händigkeit.
    99 Tics muss man therapieren
    »Wir machen uns echt Sorgen um Mia: Manchmal lutscht sie minutenlang an ihrem Ärmel und kann anscheinend nicht damit aufhören. Da muss man doch was tun, bevor es schlimmer wird, oder?«
    Die Eltern fast jeden Kleinkinds berichten irgendwann, ihr Kind habe einen »Tic«: Ständiges RÄUSPERN ODER BLINZELN , Lutschen oder Kauen an Fingern oder Kleidung, Stottern, Lispeln, Sprachfehler, Wortverdreher. Die Tics gehen meist von selbst wieder vorbei. Eine unserer Töchter legte ihren kindlichen Sprachfehler pünktlich zum Kindergartenstart ab. Eine beginnt immer zu lispeln, wenn sie müde wird. Wir stufen das als persönliche Note ein ...
    Die Befürchtung der Eltern geht in die Richtung, ihr Kind könnte ein psychisches Problem haben. Das ist möglich. Es gibt Situationen, die unsere Kinder phasenweise verstören und zu auffälligem Verhalten führen können. Wenn ein Kind zum Beispiel NÄGEL KAUT , seit seine Eltern sich getrennt haben, braucht das Kind, braucht die ganze Familie Hilfe, zum Beispiel in einer psychologischen Beratungsstelle. Fragen Sie Ihren Kinderarzt danach.
    Aber auch Veränderungen, die Erwachsene nicht als negativ oder gravierend empfinden, können ein Kind verunsichern. Etwa die Geburt eines Geschwisterkindes oder der Kindergartenstart. Solche Veränderungen können dazu führen, dass ein Kind ständig am Daumen lutscht, Nägel kaut, öffentlich masturbiert oder Ähnliches. Manchmal tut ein Kind das aber auch ganz ohne erkennbaren Grund und wirkt gar nicht verstört oder unsicher dabei. »Mein Ärmel schmeckt aber lecker!«, verteidigt es sein Lutschen. »Das macht aber Spaß!«, kommentiert es seine Selbstbefriedigung. »WAS HABEN WIR FALSCH GEMACHT?« , ist trotzdem die ängstliche Frage der Eltern, denen dieses Verhalten peinlich ist.
    Gewisse Verhaltensauffälligkeiten scheinen zum Großwerden und allmählichen Reifen dazuzugehören. Nicht immer gibt es einen offensichtlichen Grund. Fast alle Vierjährigen, die ich bei der U8 erlebe, haben eine »schwierige Phase«, die sich bis zur U9 mit fünf Jahren legt. Ins Kleinkindalter fallen zum Beispiel auch problematisches Einschlafverhalten, Alpträume und Ängste vor Monstern im Zimmer – was die Eltern sich nicht erklären können. Ist so eine Phase vorbei, hat das Kind oft einen Entwicklungsschub durchgemacht und wirkt etwas vernünftiger.
    Schenken Sie Ihrem Kind viel Zuwendung, das hilft ihm durch solche Zeiten. Geben Sie ihm die Zuwendung nicht nur dann, wenn es sein auffälliges Verhalten zeigt. Stellen Sie den Tic nicht in den Mittelpunkt. Ein peinliches Verhalten sollten Sie aber nicht ignorieren: Ihr Kind hat das Recht, durch eine klare Aussage von Ihnen zu erfahren, dass Sie und andere sich durch sein Verhalten gestört fühlen. Verwenden Sie hierzu ICH-BOTSCHAFTEN : »Das ist mir sehr unangenehm« oder »Ich und andere wollen das nicht sehen«. Ein gutes Beispiel ist das Masturbieren. Je früher ein Kind lernt, dass gewisse Dinge ins Private gehören, umso besser. Je stärker Ihre Bereitschaft ist, Ihr Kind ansonsten so zu nehmen, wie es im Moment ist, umso kürzer werden solche Phasen in der Regel dauern.
    Im Zweifel bitten Sie Ihren Kinderarzt um einen Gesprächstermin ohne Kind. Hier haben schon kleine Kinder große Ohren. In der Praxis mache ich immer wieder die Erfahrung, dass selbst ein »angepasstes«, also braves Kind Verhaltensauffälligkeiten zeigt, während die Mutter gerade mit mir über es spricht. Es tritt dann rhythmisch gegen den Tisch oder schreit und singt laut, fällt der Mutter dauernd ins Wort … Haben Sie also mit dem Arzt noch etwas UNTER VIER AUGEN ZU BEREDEN , sagen Sie das! Er wird es möglich machen.
    AUS DER PRAXIS
    Vorübergehende und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher