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Schreien staerkt die Lungen

Schreien staerkt die Lungen

Titel: Schreien staerkt die Lungen
Autoren: Martin Beck
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chronische Tics
    Bei starken Gefühlen wie Ärger oder Freude können sich die Symptome von Tics verstärken, bei Ablenkung und Entspannung lassen sie nach. Deshalb sollten Eltern dem Tic möglichst wenig Beachtung schenken. Erst wenn Tics länger fortbestehen als ein Jahr, spricht man von einer chronischen Störung, wovon rund drei bis vier Prozent aller Kinder betroffen sind. Dann sollte ein Kinder- und Jugendpsychiater die Auffälligkeiten abklären. Kinder können in einer Therapie Strategien zum Umgang mit den Tics erlernen.
    100 Mehr als ein Kind »schaffen« wir nicht
    »Tut mir Leid, Herr Doktor, dass ich immer so viele Fragen habe …« Mit einem Augenzwinkern steckt die Mutter des kleinen Stefan nach der Vorsorge ihre umfangreiche Liste wieder ein. »Stefan ist halt unser Einziger. Das wird er auch bleiben. Mein Mann und ich haben noch mal über ein zweites Kind gesprochen, aber wir brauchen ja auch mein Gehalt …« Ein tiefer Seufzer.
    Diese Entscheidung muss ich Stefans Mutter natürlich selbst überlassen. Als Vater dreier Kinder würde ich ihr aber am liebsten sagen: »Ach, gönnen Sie sich doch noch ein Kind …« Jedes unserer Kinder wurde in eine andere familiäre Situation hineingeboren. Diese Situationen waren nicht alle optimal, auch wirtschaftlich nicht. Aber wie froh sind wir, die Kinder zu haben, wie froh sind wir, dass sie UNSER LEBEN BEREICHERN!
    Heute sind Kinder planbar und verhinderbar. Jedes Paar muss irgendwann die Frage der Familiengröße diskutieren. Haben Sie und Ihr Partner sich erst spät gefunden oder erst spät über ein Kind gesprochen, bleibt es vielleicht ohnehin bei einem einzigen. Aber das biologische Zeitfenster fürs Elternwerden beträgt gut 20 Jahre! Legen Sie sich nicht von vornherein auf die ideale Familiengröße fest. Haken Sie das Thema nicht zu früh ab. Auch dann nicht, wenn Ihr Kind ungeplant war und Sie eigentlich einen anderen Lebensentwurf hatten. Warten Sie erst mal ab. Ihre Lebensumstände können sich ändern und mit ihnen auch Ihre Wünsche und Pläne. Eltern werden mit jedem Kind sicherer und gelassener, auch wenn mehrere Kinder zugegebenermaßen anstrengend sind. Aber auch ein einziges Kind ist anstrengend. Der Zuwachs an Freude und schönen Erlebnissen bei jedem Kind ist aber immens!
    Das PLUS AN ELTERLICHER GELASSENHEIT kommt auch dem älteren Kind zugute, das automatisch mehr »laufen gelassen« wird. Das verkraftet es in der Regel gut, wenn der natürliche Grund vorliegt, dass da jetzt mehrere Kinder sind. Auch einem »Sorgenkind« tut es gut, wenn die Eltern nicht dauernd um es kreisen. Es hat dann mehr Chancen, sich in seinem Tempo zu entwickeln.
    Geschwister stören einander und zanken, aber bieten auch viel Halt. Die Großen lernen Rücksichtnahme und Verantwortungsbewusstsein. Die Kleinen haben jemanden, an dem sie sich orientieren und messen können und der sie auch mal verteidigt. Gemeinsam kann man auch prima gegen die Eltern zusammenhalten. Und man spielt miteinander, hilft sich später gegenseitig, all das entlastet die Eltern! Viele haben in der Praxis schon berichtet, von ihrem dritten oder vierten Kind hätten sie »kaum was gemerkt«. Das ist natürlich übertrieben. Aber es zeigt, wie die Anspruchshaltung gegenüber den Kindern und sich selbst abnimmt. In solcher Atmosphäre LÄSST ES SICH GUT GROSS WERDEN .
    Ein Kind verursacht Kosten. Aber zwei Kinder »kosten« nicht das Doppelte. Für jedes weitere Kind ist von Anfang an bereits mehr vorhanden. Haben Sie Kraft und Lebensmut für ein weiteres Kind, ist die Frage nach ausreichend Platz, Geld und so weiter dafür ohnehin zweitrangig. Wer rechnet schon nach, was es kostet? Hin und wieder erscheinen mal Zahlen in der Presse, aber die wurden sicher nicht von real existierenden Eltern beigesteuert. Ich habe noch niemanden erlebt, der die Ansicht vertritt, seine Kinder hätten ihn arm gemacht. Allenfalls glücklich.
    HABEN WIR DEN MUT ZU KINDERN. Lassen wir es wieder normal und selbstverständlich werden, sie zu haben. Geleiten wir sie achtsam ins Leben, und machen wir es uns nicht so schwer.
    AUS DER FORSCHUNG
    Das sagen erfahrene Eltern
    Was braucht ein Paar, wenn es ein Kind plant? Eine Studie des Allensbach-Instituts kam zum Ergebnis, dass Kinderlose mit festem Kinderwunsch deutlich mehr Vorbedingungen für die Geburt eines Kindes verlangen als Paare, die bereits Eltern sind. So meinen 75 Prozent der Kinderlosen, dass einer der Partner beruflich in einer sicheren Position sein muss,
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