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Schokolade des Schreckens

Schokolade des Schreckens

Titel: Schokolade des Schreckens
Autoren: Thomas Brezina
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So ist die Wirkung der Schokolade – falls sie welche verabreicht bekommen haben – aufgehoben. Alles klar?“
    Die drei Knickerbocker nickten.
    „Ihr seid wirklich großartig“, lobte sie Lars. „Wo ist eigentlich das vierte Banden-Mitglied?“
    Schluchzend berichteten die drei Knickerbocker von der Lawine. Lars war sichtlich entsetzt und murmelte: „So fürchterlich es ist... ihr seht nun, wieviel von euch abhängt! Wahrscheinlich das Wohl von Millionen Menschen!“
    Lilo hatte mit ihren beiden Kumpels abgemacht, daß sie auf jeden Fall einzeln durch das Konferenz-Gebäude gehen würden. Dadurch war es unmöglich, sie an ihrer Aufgabe zu hindern. Angst hatten sie fast keine, da sie ein Gefühl der Gleichgültigkeit beschlichen hatte. Es ging darum, anderen zu helfen. Sie selbst waren sich nicht sehr wichtig.
    Es war kurz vor halb zehn Uhr, als sie bei dem modernen Glasbau eintrafen, in dem die Konferenz tagen sollte.
    Immer wieder fuhren große Limousinen vor, und Leute stiegen aus.
    Die drei Knickerbocker zogen noch im Auto die wallenden, weißen Gewänder an und setzten die weißen, mit Federn beklebten Masken auf. Normalerweise hätten sie über diese Kostüme gelacht und Scherze gemacht. Heute war ihnen allerdings nicht danach zumute.
    Als sie an der Straßenecke aus dem Bus ausstiegen und auf das mächtige Haus zugingen, machte sich in allen ein Gefühl der Ungewißheit breit. Was würde sie erwarten? Was würde geschehen?
    „Echte Knickerbocker lassen niemals locker“, flüsterte Lilo den anderen zu. Poppi und Dominik lächelten schwach und nickten.
    Als sie den Sicherheits-Beamten die Ausweise zeigten, die Lars ihnen übergeben hatte, wurden sie sofort eingelassen.
    In der weiten Vorhalle, die mit den Fahnen aller anwesenden Nationen geschmückt war, wimmelte es bereits vor Menschen. Mit einem schnellen Kopfnicken verabschiedeten sich die Junior-Detektive voneinander und marschierten jeder in eine andere Richtung.
    „Give Peace a Chance!“ ( Gib dem Frieden eine Chance! ), sagten sie zu den Vertretern, die aus allen Teilen der Welt gekommen waren, und überreichten die Blumen. „Think of the children of the world!“ ( Denk an die Kinder auf der ganzen Welt ).
    Dominik meldete sich bei der Information, da ihm die Aufgabe zugeteilt worden war, die Teilnehmer im Namen der Kinder der Welt zu grüßen und aufzufordern, an den Blumen zu schnuppern.
    Poppi hatte schon nach wenigen Minuten fast alle Blumen aus ihrem Korb verteilt und hielt nach Lieselotte Ausschau. Das Superhirn der Bande entdeckte sie zwar nicht, dafür zuckte sie aber erschrocken zusammen.
    Der Mann, der sonst immer einen blauen Mantel getragen hatte, war aufgetaucht. Diesmal steckte er in einem feinen, blauen Anzug mit Schlips und drängte sich lächelnd durch die Menschen.
    Poppi war sofort klar, daß er etwas vorhatte. Er ging wahrscheinlich nun daran, den Plan zu verwirklichen, von dem Lars gesprochen hatte. Das Mädchen wollte Lilo holen, aber das Superhirn war nirgendwo zu entdecken.
    Das jüngste Mitglied der Knickerbocker-Bande holte tief Luft und schlich dann hinter dem Mann her.
    Dieser Kerl war schuld an Axels Tod. Er sollte niemals ungestraft davonkommen.
    Der Komplize des Killerhais öffnete eine Tür und schlüpfte in den Raum, der sich dahinter befand. Poppi entdeckte eine große Eins auf der Tür und auf der Tür daneben eine große Zwei.
    „Vielleicht gibt es in beiden Zimmern etwas Ähnliches“, überlegte sie und drehte am Knauf der Tür Nummer 2. Sie sprang auf, und das Mädchen streckte den Kopf in die Dunkelheit. Es erkannte ein großes, kastenförmiges Gerät, und um es genauer zu untersuchen, schlüpfte Poppi in den muffigen Raum und schloß die Tür hinter sich.
    Sie zog ihre Taschenlampe hervor und leuchtete den Kasten ab. Er hatte zahlreiche Knöpfe und Hebel an der Hinterseite und außerdem ein Fach, das sie an einen Videorecorder erinnerte.
    „EJECT“ stand auf einer Taste daneben. Poppi drückte darauf, und eine Kassette sprang heraus. Sie nahm sie an sich und suchte sie nach der Beschriftung ab.
    Ein leises Klick ertönte neben ihr, und ein Mann betrat den Raum. Er spähte nach draußen, während er die Tür schloß, und übersah das Mädchen hinter seinem Rücken.
    Poppi erstarrte. Das war der Mann im blauen Mantel! Ein Agent des Killerhais!
    Fast zur gleichen Zeit blieb Lieselotte plötzlich stehen und murmelte: „Nein, das gibt es nicht! Ich Volldodel! Ich lahme Grübelschnecke! Wieso habe ich das
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