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Schokolade des Schreckens

Schokolade des Schreckens

Titel: Schokolade des Schreckens
Autoren: Thomas Brezina
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tötete er die Tiere.
    „Chloroform“, vermutete Lieselotte. „Das ist Chloroform. Gutes, altmodisches Chloroform, mit dem man Menschen betäuben kann.“ Wahrscheinlich hatten die Entführer auch die drei Knickerbocker damit in Tiefschlaf versetzt. „Aber nicht nur Menschen, sondern auch Hunde kann man damit zum Schlafen bringen!“ überlegte Lilo. „Poppi, du bist großartig“, lobte sie ihre Freundin. Das Superhirn beauftragte nun seine Freunde, nach einer kleinen Schale Ausschau zu halten. Vielleicht war etwas Brauchbares in den Kisten zu finden.
    Dominik kehrte nach einer Weile mit dem Deckel einer Filmdose zurück, der bestens geeignet war.
    Lieselotte zog zuerst ein Päckchen mit Kaugummis aus ihrer Hose und tappte zum Ausgang aus dem Raum. Schnell öffnete sie die Tür und schleuderte die Kaugummis in die Flugzeugkabine hinaus. „Los, lauft hin!“ murmelte Lilo.
    Sie taten es. Mit lautem Bellen und Knurren stürmten sie zu dem Päckchen und beschnüffelten es. Lilo riß mit den Zähnen den Korken aus dem Fläschchen und schüttete seinen Inhalt in die Dose. Mit zitternden Fingern schob sie den Dosendeckel dann nach draußen und zog die Hand blitzschnell zurück. Keine Sekunde zu früh, denn die beiden Bestien kehrten zurück und schnappten nach ihr.
    Durch die geschlossene Tür lauschte das Mädchen nun, was sich jenseits der Tür abspielte. Zuerst war nur ein lautes Schnuppern zu hören, danach sogar ein kurzes Schlürfen. „Die blöden Köter trinken das Chloroform“ lachte Lilo in sich hinein. Dann trat endlich die Stille ein, die sie erhofft hatte.
    Lilo schaute hinaus und grinste. Die beiden Schweine-Hunde lagen wie tot auf der Seite und schliefen tief und fest. Im Schlummer zuckten sie immer wieder mit ihren krummen Beinen, und ihre Augenlider flatterten auf und nieder.
    „Schnell, kommt!“ sagte Lilo zu ihren Freunden.

Wenn die Höllenhunde erwachen
     
     
    Gemeinsam tappten Lilo, Poppi und Dominik aus dem Lagerraum in den gemütlichen Teil der Kabine. Sie schlichen rückwärts über den Teppich in Richtung Ausgang und ließen die Hunde keine Sekunde aus den Augen. Falls die Tiere aufwachen sollten, mußte ihnen sehr rasch etwas einfallen.
    Endlich waren die drei Knickerbocker bei der Ausstiegsluke angelangt. Dominik, der mit seinen Eltern schon oft geflogen war, hatte mehrmals beobachtet, wie eine Stewardeß die Luke öffnete. Sie löste dazu einen Hebel an der Oberseite und drehte dann das Rad in der Mitte der Tür.
    Dominik versuchte es auch, doch die Luke blieb verschlossen.
    Aus dem Cockpit, das sich gleich neben dem Ausgang befand, drangen Wortfetzen. Es mußten sich zwei Männer darin befinden, die heftig und laut miteinander redeten. Verstehen konnten die Junior-Detektive aber nichts, da die Männer sich in einer Fremdsprache unterhielten, die wie ein Bellen klang.
    Noch einmal versuchte Dominik die Tür aufzukriegen, doch auch diesmal hatte er kein Glück.
    „Die Hunde“, keuchte Poppi aufgeregt, „die Hunde werden wach. Die Narkose hält nicht mehr an.“
    Tatsächlich hob der eine Killerhund bereits verschlafen den Kopf und blinzelte müde durch den Raum. Als er die drei Kinder beim Ausgang witterte, fletschte er die gelben Zähne und knurrte.
    „Verdammt“, fluchte Lieselotte leise. „In den hinteren Raum können wir nicht mehr zurück. Wenn sich diese Monster auf uns stürzen, müssen wir ins Cockpit!“
    „Aber dort sitzen doch Leute des Killerhais!“ flüsterte Dominik. „Wir müssen hinaus!“ zischte Lilo. „Es ist der einzige Ausweg!“
    Mittlerweile war auch der zweite Hund erwacht und leckte sich mehrmals über die Nase. Anscheinend wollte er so den seltsamen Geruch daraus vertreiben. Dann strömte aber ein anderer Duft durch seine geblähten Nasenlöcher. Er war darauf abgerichtet, alles zu beißen, was nicht Herrchen hieß. Und sein Herrchen hatte ihm aufgetragen, die drei kleinen Menschen keinen Schritt aus ihrer Zelle machen zu lassen. Wieso standen sie jetzt dort bei der Tür?
    Der schweineähnliche Hund richtete sich auf und stürzte wieder zu Boden. Er konnte sich noch nicht auf den krummen Beinen halten, aber er gab nicht auf. Immer wieder versuchte er in die Höhe zu kommen, und zur Warnung ließ er ein tiefes, drohendes Knurren aus seiner Kehle rollen.
    „Schnell, schnell, gleich stürzen sie sich auf uns!“ drängte Poppi.
    In diesem Moment wurde ein Klicken in der Tür hörbar.
    „Ich glaube... ich glaube... jemand öffnet die Luke von
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