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Schokolade des Schreckens

Schokolade des Schreckens

Titel: Schokolade des Schreckens
Autoren: Thomas Brezina
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Kennzeichen paßten zu ihrem Freund.
    So erleichtert war Lilo noch nie gewesen. Aber nun hieß es, sofort etwas zu unternehmen: „Herr Benali, ich glaube, Lars ...“
    „Du meinst John Major, so heißt der Mann in Wirklichkeit...“ verbesserte sie der Doktor.
    „Egal, ich glaube, er hat uns Blumen verteilen lassen, die Menschen besonders beeinflußbar machen. Wenn sie nun etwas öfter und sehr stark sehen und hören, prägt es sich ein, und sie wollen es unbedingt haben. Der Stoff, der das bewirkt, ist bestimmt in den Blumen, die wir verteilt haben!“
    Dr. Benali zuckte zusammen. „Das ist also sein Plan. Er ist schrecklicher, als ich gedacht habe.“ Lieselotte wußte noch mehr. „Dominik wird die Teilnehmer der Konferenz in Kürze auffordern, an den Blumen zu riechen, als Zeichen dafür, daß sie die Welt für uns Kinder erhalten sollen. Das ist Schwindel. Beim Schnuppern atmen die Leute nur das Mittel ein. Ich nehme an, daß danach etwas gezeigt wird, worauf sie... naja... also süchtig gemacht werden sollen!“
    „Das Video“ stieß Benali hervor. „Es wird ein Videoclip gezeigt. In ihm könnte alles verpackt sein. Er wird versuchen die Kassette auszutauschen! Mädchen, hinauf! Du mußt es verhindern. Mein Fahrer kommt mit dir! Er darf keine andere Video-Kassette einlegen!“
    Lilo sprang sofort aus dem Wagen und stand einige Sekunden später in der großen Halle.
    Nur mehr wenige Leute standen hier herum, da sich die Konferenzteilnehmer bereits alle in den Saal begeben hatten.
    „Smell the flowers!“ ( Riecht an den Blumen! ), hörte das Superhirn die Stimme ihres Knickerbocker-Kumpels aus den Lautsprechern. „Smell the flowers for us children!“ ( Riecht an den Blumen für uns Kinder! ) Ein Raunen drang aus dem riesigen Saal. Die Vertreter der Länder fanden Gefallen an der Idee.
    „Von wo aus wird das Video projiziert?“ rief Lilo einem der Angestellten des Hauses zu. Der Mann verstand sie nicht, da er nur Französisch sprach. „Video?“ wiederholte Lieselotte. „Video???“
    „Ah, Video!“ Endlich hatte der Mann kapiert. Er deutete auf die beiden Türen, die mit eins und zwei gekennzeichnet waren. Lieselotte stürmte in das Zimmer Nummer 1. Es war dunkel und leer.
    Mittlerweile war auch der Fahrer von Dr. Benali bei ihr aufgetaucht.
    „And now, a song, composed for this Conference...“ ( Und nun ein Lied, komponiert für diese Konferenz ), hörte sie eine Stimme verkünden. Es blieben nur noch Sekunden.
    Das Mädchen riß die Tür zur Projektions-Kabine 2 auf und prallte zurück. Vor ihr auf dem Boden lag ein bewußtloser Mann. Es war der Typ im blauen Mantel. „Charles“, rief der Fahrer überrascht.
    „Er... er... wollte eine Video-Kassette da hineingeben... ich bin hinter ihm gestanden, und er hat mich nicht gesehen… aber ich habe Angst gehabt“, berichtete Poppi. Das Mädchen kauerte zitternd auf dem Boden.
    „Ich habe Angst gehabt, daß er sich umdreht... Er ist einer von denen, die Axel umgebracht haben... deshalb habe ich ihm mit dieser Metallkurbel auf den Kopf geschlagen.“
    „Super, Poppi“, lobte Lieselotte. „Aber welche Kassette ist nun drinnen?“
    „Die Video-Kassette, die eingelegt war“, stammelte das Mädchen.
    In diesem Augenblick wurde das Gerät per Fernsteuerung in Betrieb genommen. Musik ertönte, und durch ein Guckloch in der Wand sah Lieselotte Bilder von reifen Äpfeln, Bananen und Orangen über die Leinwand flimmern. Lilo mußte lachen. In den nächsten Stunden wurden die Obstläden von Genf von den Teilnehmern der Konferenz sicher leergekauft!
    Allerdings kannte sie sich nun nicht mehr aus. Wieso lag vor ihr ein Mitarbeiter von Dr. Benali?

Antwort auf alle Fragen
     
     
    Am Mittwoch waren sie wieder alle vereint: Lilo, Poppi, Dominik und Axel, den sie am Vormittag aus dem Krankenhaus geholt hatten.
    Gemeinsam saßen sie nun in der Villa von Monsieur Schwertli, blickten auf den verträumten Vierwaldstädtersee und freuten sich. Das Abenteuer hatte ein gutes Ende gefunden!
    „Also, bei der Sache mit der Schreckens-Schokolade kenne ich mich noch nicht aus“, meinte Monsieur Schwertli und verlangte eine genaue Erklärung. „Wieso hast du eigentlich plötzlich Verdacht geschöpft, daß dieser Lars ein falsches Spiel treibt?“
    Lieselotte zwirbelte ihre Nasenspitze und meinte: „Eigentlich hätte mir das schon viel früher auffallen müssen. Lars hat behauptet, erst durch uns zu Adelaide gekommen zu sein. Das war gelogen. Erinnert ihr euch an
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