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Schattenwandler 02. Gideon

Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon
Autoren: Jacquelyn Frank
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fragte Damien.
    „Ich habe sie gesehen. Es sind Hybriden, halb Druide, halb Mensch. Offenbar haben sich die Druiden damals bei den Menschen versteckt, um den Dämonen, von denen sie verfolgt wurden, zu entkommen.“
    „Und sich mit ihnen gepaart“, fügte Damien hinzu, der mit einem Mal begriff. „Und die Erbanlagen sind nach all diesen Jahrhunderten immer noch so rein, dass die Hybriden noch Fähigkeiten der Druiden besitzen.“
    „Reinhei t … “ Gideon verzog ironisch den Mund. „Offensichtlich ist Reinheit weniger mächtig als die Verschmelzung dieser beiden Rassen. Zurzeit gibt es nur zwei aktive Druiden, und beide stehen unter dem Schutz der Dämonen, und sie sind sehr begehrt.“ Der Dämon neigte leicht den Kopf. „Größtenteils.“
    „Ich habe bis jetzt noch keine Kultur gefunden, die ganz perfekt ist. Das war zu erwarten. Zumindest bringt man ihnen keine Feindseligkeit entgegen.“
    „Der Krieg ist längst vergessen. Die Ältesten von uns, die vielleicht noch Groll gegen sie hegen, sind tot. Bis auf mich, und ich bin über so ein kindisches Verhalten hinaus.“
    „Ohne Zweifel“, erwiderte Damien trocken.
    „Die eine Druidin ist die Lebenspartnerin unseres Vollstreckers, die andere ist die Gefährtin vom jüngsten Bruder des Vollstreckers. Die erste Druidin besitzt ganz verblüffende Fähigkeiten. Kräfte, über die ich noch nicht sprechen kann. Bei ihrer Schwester erwachen sie sehr viel langsamer, aber ich habe Grund zu der Annahme, dass sie genauso einzigartig wird. Natürlich sind die beiden nur der Anfang einer neuen Entwicklung.“
    Damien ging zu seinem Platz zurück, setzte sich langsam hin und strich in aller Ruhe seine dunkle modische Kleidung glatt, während er über das nachdachte, was Gideon ihm gesagt hatte. Er hörte immer sehr aufmerksam zu, was andere ihm erzählten und wie sie ihre Worte wählten. Gideon hatte bereits zugegeben, dass er noch einige Informationen zurückhielt, aber der Vampirprinz spürte, dass sich hinter dieser Geschichte noch weitere faszinierende und gefährliche Details verbargen.
    „Ich gehe davon aus, dass du dies e … Hybriden unter deine Fittiche genommen hast. Der Gedanke, dass Wesen mit einer solchen Macht völlig unkontrolliert in unserer Welt herumlaufen, gefällt mir nicht. Es ist schon schlimm genug, wie die Nekromanten sich verhalten, ganz zu schweigen von den weniger anständigen Schattenwandlern unter uns.“
    „Ich finde es seltsam, dass du so eine unnötige Frage stellst“, bemerkte Gideon gelassen, nippte an seinem Getränk und badete einen Moment seine Zunge darin.
    „Manchmal spreche ich eine Sorge gern aus, um mich beruhigen zu lassen. Ich weiß, du wirst tun, was du kannst und was du tun musst. Besonders in Anbetracht deiner gemeinsamen Geschichte mit den Druiden.“ Damien hob sein eigenes Glas und warf einen nachdenklichen Blick in die rubinrote Flüssigkeit. „Ich war schon immer überzeugt, dass die Ausrottung der Druiden ein Fehler war, Gideon. Aber das war, soweit ich mich erinnere, zu einer Zeit, als wir Vampire uns an dem Gedanken ergötzten, dass Dämonen und Druiden sich gegenseitig vernichteten und wir dadurch immer mächtiger wurden. Obwohl ich damals noch sehr jung war, erinnere ich mich daran, dass man damals allgemein der Ansicht war, wir sollten uns nicht mehr in das einmischen, was eure Rasse tut, so wie ihr euch auch nicht bei uns einmischen solltet.“
    „Wenn ihr und wir uns damals eingemischt hätten , wäre es uns vielleicht gelungen, vielen Wesen unglaublich viel Kummer zu ersparen“, bemerkte Gideon.
    Der mächtige Dämon klang sehr sachlich, aber Damien war zu alt und zu weise, um nicht zu wissen, wie sehr diese Vorstellung Gideon zu schaffen machte.
    „Krieg lastet immer schwer auf der Erinnerung, Gideon“, sagte der Vampir leise. „Ich selbst bin damals in meinem jugendlichen Leichtsinn gegen deine Leute ins Feld gezogen.“
    „Ich weiß deine Versuche, mir die Absolution zu erteilen, zu schätzen, Damien. Aber du solltest deine Energie auf etwas anderes richten.“ Der Dämon stellte das Glas auf den kleinen Tisch neben ihm. „Ich bin mir sehr wohl im Klaren darüber, welche Rolle ich bei den Gräueltaten in unserem Krieg gegen die Druiden gespielt habe, und auch darüber, welchen Preis die Dämonen bezahlt haben. Vielleicht liegt es bei denen, die nach unseren beiden weiblichen Druiden kommen, mir zumindest teilweise Absolution zu erteilen. Aber meine Sünden sind so groß, dass man sie nicht
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