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Schattenwandler 02. Gideon

Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon
Autoren: Jacquelyn Frank
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Blick auf den fraglichen Teppich, doch sie machte ein Gesicht, als hätte sie ihn noch nie gesehen.
    „Wir haben da einen Teppich?“
    „Hattest du mir nicht hoch und heilig versprochen, dass du hier im Haus nicht üben würdest, wie lange du deine unsichtbaren Wasserschüsseln mental halten kannst? Und was um Himmels willen ist das für ein Geräusch?“
    „Okay, die Sache mit dem Wasser gebe ich zu, aber es war wirklich ein Versehen, ich schwöre es. Und was das Geräusch angeht, ich habe keine Ahnung, wovon du redest.“
    „Hörst du das nicht? Es macht mich jetzt schon seit Tagen wahnsinnig. Es wiederholt sich immer wieder, so eine Art Klicken.“
    „Tja, offensichtlich hat es ein Jahrtausend gedauert, aber jetzt bist du doch senil geworden. Hör mal, dieses Haus ist von Lykanthropen gebaut worden. Es ist mehr eine Höhle als ein Haus, wenn ich ehrlich bin. Ich muss es erst mal nach meinem Geschmack einrichten. Wahrscheinlich liegt irgendwo irgendein kleines Gerät herum, und ich werde es irgendwann finden, oder es hört einfach auf zu arbeiten, je länger es unserem Einfluss ausgesetzt ist. Auch wenn ich absolut nichts höre, werde ich einmal danach suchen. Zufrieden?“
    „Ich schwöre dir, Magdelegna, ich werde nicht zulassen, dass du diese Druidin noch einmal besuchst.“
    „Ach, hör auf. Du kannst mich nicht einschüchtern, auch wenn du das noch so gern tun würdest. Ich komm jetzt rüber, wenn du mir versprichst, dass du mich nicht anbrüllst. Du bist in letzter Zeit ziemlich launisch.“
    „Ich wäre viel weniger launisch, wenn ich wüsste, was das für ein Geräusch ist.“
    Legna kam um die Ecke direkt in seine Arme, während sie die Hände hinter dem Rücken versteckte. Er versuchte zu erkennen, was sie da hatte.
    „Was ist das?“
    „Weißt du noch, wie du mich gefragt hast, warum ich mir die Haare abgeschnitten habe?
    „Ach ja, die Überraschung. Hat lange genug gedauert, bis du damit rausrückst.“
    „Wenn du nicht sofort aufhörst, gebe ich sie dir nicht.“
    „Okay. Ich höre auf. Was ist es?“
    Sie hielt ihm eine Schachtel hin, die mit einem Geschenkband verziert war, und er nahm sie mit einem schiefen Lächeln entgegen.
    „Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ein Geschenk bekommen habe“, meinte er und küsste sie zärtlich auf die Wange. Doch dann überlegte er es sich anders und ließ seine Lippen zu ihrem Mund wandern. Sie lächelte an seinen Lippen, dann schob sie ihn zurück.
    „Mach es auf.“
    Er zog die Schleife auf und hob den Deckel von der Schachtel.
    „Was ist das?“
    „Gideon, wonach sieht es denn aus?“
    Er nahm den geflochtenen Reif heraus und betrachtete ihn genau. Es war eine aufwendig und äußerst sorgfältig gearbeitete Kette, die offensichtlich aus den kaffeebraunen Locken seiner Gefährtin gefertigt worden war. In der Mitte befand sich ein silbernes Oval, das in einer winzig kleinen Schrift von oben bis unten beschrieben war.
    „Was steht da?“
    „Das ist der Ehrenkodex der Heiler“, sagte sie leise, nahm ihm die Kette aus der Hand, trat hinter ihn und legte sie ihm um den Hals. „Und sie passt perfekt.“ Dann trat sie wieder vor ihn hin und schaute die Kette lächelnd an. „Ich wusste, dass sie dir sehr gut stehen würde.“
    „Ich trage normalerweise keinen Schmuck, abe r … es fühlt sich gut an. Wie zum Teufel haben sie das hingekriegt?“
    „Es hat unglaublich lange gedauert, falls du wissen willst, warum du so lange auf deine Überraschung warten musstest. Aber ich wollte gern, dass es etwas ist, was ein bisschen von mir und ein bisschen von dir ist.“
    „So etwas habe ich schon. Dich. Un d … mich. Schätze ich“, lachte er. „Wir sind für den Rest unseres Lebens von uns beiden jeweils ein bisschen.“
    „Siehst du, und deswegen ist es ein perfektes Symbol für unsere Liebe“, sagte sie und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen.
    „Vielen Dank, Liebste. Es ist ein wunderbares Geschenk und eine tolle Überraschung. Aber wenn du mich wirklich überraschen willst, dann hilf mir, herauszufinden, was das für ein Geräusch ist.“
    „Okay, oka y … wo hörst du es denn?“
    „Hier irgendwo.“
    „Immer an dieser Stelle?“
    „Nein, nicht immer. Du denkst wahrscheinlich, ich bin vollkommen verrückt, aber ich schwöre dir, es kommt immer mit mir mit.“
    „Vielleicht sind es meine neuen Kräfte. Die Kraft, dich in den Wahnsinn zu treiben.“ Sie bewegte theatralisch die Finger, so als würde
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