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Schattenwandler 02. Gideon

Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon
Autoren: Jacquelyn Frank
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hatte, befand sie sich außerhalb der Wanne auf dem dicken weißen Teppich, auf allen vieren. Sie wurde an den Hüften nach hinten gezogen, und in einer einzigen gleitenden Bewegung verbanden sich ihre Körper.
    Sie zahlte ihren Preis für die freche Verführung. In diesem Moment war ihr Gefährte mehr Tier als Mann. Heiß und hart fuhr er in ihren Körper, ganz tief hinein. Sie schrie auf, sie wimmerte, sie feuerte ihn an, bis sie seine Nägel in ihrem Fleisch spürte und er sie mit seinen harten Stößen vollends in Flammen setzte. Erst stöhnte er noch, dann stieß er ein langes, tiefes Knurren aus.
    Sie war die Erste, die über den Gipfel der Lust taumelte, und ihr Schrei wurde übertönt von seinem heiseren Knurren, als er in ihr explodierte. Er warf den Kopf in den Nacken und brüllte sein Glück hinaus, das zugleich eine Warnung an alle Rivalen war. Sie gehörte ihm. Ihm. Wenn irgendein anderer es wagen würde, sie auch nur zu berühren oder sie ihm wegzunehmen, würde er teuer dafür bezahlen müssen.
    Es dauerte nur eine Minute, bis Gideon sie aus seinem harten Griff entließ, doch trotzdem sah man die Abdrücke seiner Finger. Er zog sich zurück, drehte sie auf den Rücken, während sie einen Laut der Zufriedenheit ausstieß. Es bestürzte ihn, als er die Spuren sah, die er auf ihrem Körper hinterlassen hatte, doch ihr Seufzen erleichterte ihn.
    Er stand auf und zog sie vom Boden hoch. Befriedigt und ermattet hing sie in einer sehr theatralischen Pose in seinen Armen, und er musste lachen, als sie ihn von unten herauf anlächelte. Er trug sie hinüber ins Schlafzimmer und hinterließ eine Spur aus Wassertropfen auf dem Weg dorthin. Er setzte sie mit den Füßen auf und hielt sie an sich gedrückt, während er ein sauberes Laken aus dem Schrank nahm und sie beide darin einwickelte.
    „Welche Schlafzimmer hast du unseren Gästen gegeben?“
    „Die gan z … gan z … ganz auf der anderen Seite des Hauses.“
    Er musste lachen und umarmte sie fest, weil sie ihm die Fähigkeit wiedergegeben hatte, zu lachen.
    „Dann würde ich sagen, nehmen wir das Schlafzimmer mit dem alten Kleiderschrank, den du so magst.“
    „Ja, Herr“, neckte sie ihn und teleportierte sie beide mit einer Bewegung aus dem Handgelenk dorthin. „Upps, eine Sekunde.“ Sie zwinkerte ihm zu, schnippte mit den Fingern und hielt im nächsten Moment die Flasche mit der Lotion in der Hand.
    „Angeberin. Du weißt, dass du mir sagen musst, wie du das machst.“
    „Also zuerst drückt man ein paar Mal auf diesen kleinen Knopf oben auf der Flasche, und dann kommt die Lotio n … “
    Legna schrie auf, als er ihr einen festen Klaps auf den Po gab, vor dem sie auch das Laken nicht schützen konnte.
    „Gideon! Mach das nie wieder!“, schimpfte sie.
    „Nicht einmal dann, wenn du mich darum anflehst?“, entgegnete er mit einem lüsternen Grinsen.
    Legna lachte, sie konnte nicht anders.
    „Ich hasse dich!“
    „Nein, das tust du nicht“, widersprach er. „Wie oft muss ich dir das noch sagen?“

16
    Es war eine kalte Nacht an Beltane, und der Mond schien hell. Überall loderten Feuer in den Himmel. Die Scheiterhaufen der Toten waren in der Nacht zuvor betrauert worden, und heute warfen die Feiernden Blumenkränze auf die Gefallenen und verabschiedeten sich endgültig von ihnen. Sie hatten insgesamt sieben Männer und zwei Frauen verloren, das bedeutete nichts verglichen mit den Verlusten des Feindes, aber es bedeutete sehr viel für eine Gesellschaft, in der auch das schwächste Mitglied hoch geschätzt wurde.
    Die Wesen aus der alten Welt, ob nun Vampire oder Dämonen, kannten die Zeiten, in denen man Kriege geführt und Götzen verehrt hatte. Man nannte das heute heidnisch oder die Zeit der Hexen. Sie hatten niemals die Macht der Frauen infrage gestellt, und sie würden das auch niemals tun. Und diese traurige Schlacht hatte aufgezeigt, warum sie das nie tun sollten. Die gefallenen Dämonen waren gestorben, während sie ihren Gefährten Rückendeckung gegeben hatten, so wie es seit Generationen üblich war.
    „… und mit der Gefährtin, die hinter dir steht, weißt du, dass keine Macht dich je erreichen kann, sondern dass sie es zuerst mit seinem Herzen und mit ihrer Seele zu tun zu bekommt“, erklärte Noah mit lauter Stimme, damit alle Paare, die in dieser Nacht getraut wurden, ihn hören konnten.
    Er führte diese jährliche Massenzeremonie sonst nie durch, aber er blickte hinunter auf die Hand seiner kleinen Schwester, die mit
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