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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf
Autoren: R.A. Salvatore
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Reiches, sah den jungen König plötzlich erstarren, die Augen vor Verwirrung weit aufgerissen.
    Sie zögerte keinen Augenblick. Sie eilte auf ihn zu und stieß ihm Flammentänzer tief in die Brust.

27. Absage
    An diesen Funken Licht klammerten sich Pony und Elbryan, als der Schleier aus Finsternis sich lüftete. Doch die Freude, ihren Sohn aus der Gewalt des Dämons befreit zu sehen, währte nur kurz, denn fast augenblicklich begannen auch Aydrians Lebenskräfte zu schwinden, während er tiefer und tiefer in das Reich des Todes hinabsank.
    Pony hatte dieses Verlustgefühl schon einmal durchlitten, damals, als Elbryan dem Dämon in Markwart zum Opfer gefallen war. Entsetzt riss sie die Augen auf und sah Aydrian am Boden liegen, in der Brust eine klaffende Wunde, die offenkundig tödlich war.
    »Nein!«, schrie sie und versenkte sich, noch während sie körperlich über ihrem sterbenden Sohn zusammenbrach, wieder in ihren Hämatit. »Nein!«
    Sie rief Elbryan zu, er solle sie begleiten, dann stürzte sie sich in den grauen, schlundähnlichen Strudel, der ins Reich des Todes hinabführte. Vor sich sah sie Aydrians Geist dem Tod entgegentreiben. Nicht noch einmal, klagte sie verzweifelt. Sie hatte Aydrian doch nicht eben erst gerettet, nur um ihn gleich darauf wieder zu verlieren!
    Doch dies war kein Ort, an dem man feilschen konnte, dies war das Reich des Todes, das Reich der Endgültigkeit.
    Pony stürzte sich voller Hingabe den Schlund hinab, rief Aydrians Namen, schrie ihre Absage an den Tod hinaus und erklärte dem Reich der Finsternis, es werde ihren Aydrian nicht bekommen – nicht jetzt, nicht in diesem Augenblick.
    Schon war sie tiefer in das Reich des Geistes vorgedrungen als je zuvor und hatte sich so sehr von ihrem Körper gelöst, dass sie nicht einmal sicher wusste, ob sie jemals würde in ihn zurückkehren können. Hatte sie, indem sie Aydrian bis an diesen dunklen Ort verfolgte, am Ende ihr eigenes Todesurteil gesprochen?
    All das kümmerte Pony nicht im Mindesten, war ihr keinen zweiten Gedanken wert. Sie hastete Aydrian hinterher, holte ihn ein und zog ihn fest in ihre Arme. Dann beschwor sie ihn, zusammen mit ihr in das Reich der Lebenden zurückzukehren – und erteilte den bereits nach seiner Seele greifenden Schattenfingern eine unmissverständliche Abfuhr.
    Schließlich hatte auch Elbryan sie und ihren Sohn eingeholt und zog sie beide durch den grauen Schlund zurück ans Licht.
    Pony hatte nach hartem Kampf gegen das Jenseits die Oberhand gewonnen. Sie zog Aydrian in seinen Körper zurück und hauchte ihm neues Leben ein. Als er schließlich die Augen aufschlug, kniete sie bereits neben ihm und kümmerte sich mit ihrem Seelenstein und längst nicht mehr vorhanden geglaubter Energie um seine Wunden.
    Als der junge Mann schluchzend Arme und Beine an den Körper zog, warf sie sich mit einem tiefen Seufzer über ihn. Schließlich hob sie den Kopf und sah sich im Raum um, sah zu Bradwarden hinüber, der an der Wand stand, um sich abzustützen, vor sich Symphony, der trotzig mit den Hufen scharrte. Zu Brynn und Midalis, die sie mit offenem Mund anstarrten. Zu den toten Mönchen und dem hünenhaften, reglosen Körper Andacanavars. Zu Sadye und De’Unnero, die beide tot auf den Treppenstufen lagen.
    Und schließlich zu Elbryan, der teilnahmslos neben ihr stand und dabei doch so lebendig wirkte.
    Eine Bewegung an der Tür ließ alle Anwesenden den Kopf wenden, und sie sahen Pagonel, Bruinhelde und Herzog Kalas den Raum betreten.
    »Lasst sofort von ihm ab«, sagte Midalis mit unverhülltem Zorn in der Stimme. »Das muss endlich ein Ende haben!«
    »Es hat bereits ein Ende!«, schrie Pony zurück, drückte Aydrian noch fester an sich und warf dem Prinzen einen drohenden Blick zu. »Lasst ihn in Frieden! Ihr alle!«
    »Er hat unfassbares Elend über die Welt gebracht«, fuhr Midalis fort. »Sollen wir das etwa einfach vergessen?«
    »Das war doch nicht er!«, schrie Pony. »Das war nicht Aydrian!«
    »Er war von dem Dämon besessen«, erklärte Elbryan ruhig. Pony fiel auf, wie angespannt und erschöpft seine Stimme klang. »Damals an jenem Tag auf dem Feld, am Tag seiner Geburt, ist der Dämon vom ehrwürdigen Vater Markwart auf den Jungen übergegangen. Dieser Dämon ist endlich besiegt.«
    »Das könnt Ihr unmöglich mit Bestimmtheit wissen!«, widersprach Prinz Midalis.
    »Pherol wird es uns verraten«, schlug Pagonel vor. »Er braucht ihn nur anzusehen und wird es augenblicklich wissen.«
    »Und
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