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Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut
Autoren: Jennifer Benkau
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Messer im Herz.“
    Seine Erektion schmerzte, so erregend waren ihre Worte. Trotzdem oder gerade deshalb quälte er sie gern noch ein wenig. Brachte ihre Beine in die richtige Position. Strich ihren Bauch herab und die Innen seiten ihrer Oberschenkel hoch, ohne ihre Mitte auch nur mit einem Lufthauch zu streifen. Lauschte auf das Knirschen von Steinen unter Leder, wenn sie sich ihm entgegenstreckte. Beobachte, wie ihre geschlos senen Lider fla tt erten wie im Fiebertraum und ihre Zunge immer wieder ihre Lippen befeuchtete. Er trieb sein Verlangen auf die Spitze und fand einen Augenblick Zeit, sich zu wundern, wie zufrieden sein Inneres schnurrte, obwohl der Nybbas, der normaler weise so gierig auf Joanas würzig-süße Emotionen war, nichts von ihr erhielt. Inzwischen liebte er sie aus ganzer Seele. Selbst der Teil von ihm, der j ahrhun dertelang an kaum etwas anderes als sich selbst und seinen Hunger denken konnte, war zufrieden, wenn er spürte, dass sie glücklich war.
    Erst als sie vor Verlangen seinen Namen wimmerte, stieß er in sie; so fest, dass sie schrie, so hart, dass der Fels zu vibrieren schien, so heftig, dass es in seinen Ohren rauschte und er das Heulen des Windes und das Rauschen der See nicht mehr wahrnahm. Weniger hätte nicht gereicht.
    Alles, Sturm, Stein, Meer und ihre Körper, wurden eins. Inniger als je zuvor.
    Und es war mit einem Mal erschreckend schön, jemanden zu brauchen.

3
     
    A
    us der hinteren Ecke der Werkstatt ertönte ein Knattern, das die Halle ausfüllte. Joana sah abrupt von ihrer Arbeit auf. Krachend stieß sie sich an einem Regal brett so fest den Kopf, dass einer der Dutzenden Schraubenschlüssel herunterfiel und auf ihrem Fuß landete. Verdammt!
    „Der Mitsubishi springt an?“, brüllte sie gegen den Schmerz an. Dieser Wagen war wichtiger als ein ge prellter Zeh und jede Beule.
    Der Motorenlärm verstummte wieder. „Seit gestern schon, Senhora!“, rief André Bergot mit seiner tiefen Stimme zurück.
    „Dann ist er fertig? Wirklich?“
    André trat zu ihr und wiegte den Kopf. „Na ja, eigentlich schon.“
    Joana bemühte sich wirklich um Nachsicht, aber manchmal trieb der Portugiese sie mit seiner stoischen Ruhe in den Wahnsinn. „Eigentlich schon? Das be deutet uneigentlich was?“
    „Das bedeutet, dass er fertig ist, solange die Probe fahrt nicht zeigt, dass er es nicht ist.“
    „Versteh schon.“ Sie sprang auf, rang de n Impuls nieder, dem Mechaniker um den Hals zu fallen und ihn gleichzeitig durchzuschütteln, und saß Sekunden später hinter dem Lenkrad des Wagens. Sie hatte Nicholas damals die Hölle heißgemacht , als er den Oldtimer-Prototypen für eine schier perverse Summe gekauft hatte. Nicht, dass es kein interessantes Auto gewesen wäre. Der Mitsubishi PC33 war selten, bei nah einzigartig, und entsprechend wertvoll. Wunder schön war der dunkelrote, offene Tourenwagen aus den 30er Jahren ohnehin. Aber als man ihn angeliefert hatte, war der Wagen in einem derart desolaten Zustand gewesen, dass sich Joana bei aller Fantasie nicht hatte vorstellen können, ihn irgendwann zu fahren. Ihn fahrtüchtig zu bekommen, war nichts als ein Traum gewesen, ein alberner Kleinmädchen wunschtraum. André hatte das Wunder vollbracht, einen Haufen Schrott in einen wertvollen klassischen Wagen zu verwandeln, der nicht nur beinah wie neu aussah, sondern auch fahrbar war. Der Mann konnte nicht von dieser Welt sein. Nicholas würde Augen machen, wenn sie zu ihrer Verabredung zum Mittag essen mit dem Japaner vorfuhr. Sie konnte es kaum erwarten, ihn mit dieser Nachricht zu überraschen. Wie auf ein stilles Stichwort klingelte ihr Handy und vermeldete eine SMS. Sie tippte das Symbol an und ein einziges Wort erschien auf dem Display. Ein Wort nur, ein einziges.
    Ein Wort, das ihr den Boden unter den Füßen wegzog.
    Cut .
    Cut. Sie starrte das Wort an. Musste sich irren. Blin zelte und starrte wieder, aber es war immer noch da. „Nein!“
    Ihr wurde erst bewusst, dass sie laut gesprochen hatte, als André neben ihr auftauchte. „Senhora, ist etwas passiert?“
    „Was? Nein, ich ...“
    Nein, bloß die Welt lag in Trümmern. Joana schüt telte den Kopf. Es war nicht real. Nicht echt, er scherzte sicher nur. Er musste scherzen. Sie kannte seinen eigenartigen Sinn für Humor, hatte sich oft genug darüber ärgern müssen. Dieser elende Schwei nehund, jetzt ging er zu weit. Für diesen miesen Witz würde sie ihn einen Kopf kürzer machen. Sie würde ihn in eine Lampe sperren
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