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Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung
Autoren: Christine Feehan
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abgewandelt.
    Ku'nasz, nélkül sivdobbanás, nélkül fesztelen löyly.
Du liegst wie im Schlaf, ohne den Schlag des Herzens, ohne das Atmen der Luft.
    Ot élidamet andam szabadon élidadért.
Ich gebe bereitwillig mein Leben für dein Leben.
    O jelä sielam jorem ot ainamet és sone ot élidadet.
Das Licht meines Geistes verlässt meinen Körper und betritt deinen Körper.
    O jelä sielam pukta kinn mindert szelemeket belsö.
Das Licht meines Geistes vertreibt alle dunklen Geister in dir.
    Pajnák o susu hanyet és o nyelv nyálamet sívadaba.
Ich lege die Erde unserer Heimat und den Speichel meiner Zunge auf dein Herz.
    Vit, o verim sone o vend andam.
Schließlich gebe ich mein Blut für dein Blut.
    Um diesen Gesang zu hören, gehen Sie auf: http://www.christinefeehan.com/members/ .
    3. DER GROSSE HEILUNGSGESANG DER KARPATIANER
    En Sarna Pus (der »Große Heilungsgesang«) war der bekannteste und dramatischste karpatianische Heilungsgesang und der Rettung der verwundeten oder bewusstlosen karpati-anischen Seele vorbehalten.
    Normalerweise bildet eine Gruppe von Männern einen Kreis um den kranken Karpatianer, um ihn »mit Fürsorge und Mitgefühl zu umgeben«, und stimmt den Sprechgesang an. Der Schamane, Heiler oder Anführer spielt bei dieser Zeremonie die Hauptrolle. Er ist es, der mithilfe seiner Landsleute
    die spirituelle Reise in die »Anderswelt« antritt. Ihre Aufgabe ist es, ekstatisch zu tanzen, zu singen und zu trommeln und dabei durch die Worte des Gesangs die Reise zu visualisieren, Schritt für Schritt und immer wieder, bis der Schamane in Trance fällt, seinen Körper verlässt und ebendiese Reise antritt. (Das Wort »Ekstase« stammt von dem lateinischen ex sta-tis, was wörtlich »außerhalb des Körpers«, bedeutet.)
    Ein Vorteil, den ein karpatianischer Heiler gegenüber vielen anderen Schamanen hat, ist seine telepathische Verbindung zu seinem verlorenen Bruder. Die meisten Schamanen müssen auf der Suche nach dem Verlorenen durch das Dunkel der Anderswelt gehen, aber der karpatianische Heiler hört im Geist, wie sein Bruder ihn ruft, und kann so wie mit einem Wegweiser zu seiner Seele finden. Aus diesem Grund haben karpatianische Heilungen eine höhere Erfolgsquote als die meisten anderen derartigen Heilsysteme.
    Ein Blick auf die Geografie der »anderen Welt« oder der »Anderswelt« ist durchaus hilfreich, um die Worte des Großen Karpatianischen Heilungsgesangs besser zu verstehen. Eine Anspielung bezieht sich auf den »Großen Baum« (auf Karpatianisch: En Puwe). In vielen alten Traditionen, auch in der karpatianischen, herrscht die Auffassung, dass die Welten – die himmlischen Welten, unsere Welt und die Anderswelten – an einer Stange oder Achse oder einem Baum »hängen«. Hier auf der Erde befinden wir uns in dem Baum auf halbem Weg nach oben, auf einem seiner Äste. Daher wird in vielen alten Texten für die materielle Welt häufig das Wort »Mittelerde« verwendet: die Mitte zwischen Himmel und Hölle. Den Baum weiter hinaufzusteigen, führt in die himmlischen Welten, den Baum bis zu den Wurzeln hinunterzusteigen, in die Unterwelten. Der Schamane ist notwendigerweise ein Meister darin, sich auf dem Großen Baum nach oben bzw. unten zu bewegen, manchmal ohne Hilfe, manchmal mit der Hilfe eines Tiergeists, der ihm als Führer oder sogar als Träger dient. Dieser Große Baum war in den verschiedenen Traditionen unter unterschiedlichen Namen bekannt: Axis mundi (»die Achse der Welten«), Yggdrasil (in der nordischen Mythologie), Berg Meru (der heilige Weltenberg der tibetischen Kultur) etc. Der christliche Kosmos mit Himmel, Fegefeuer und Hölle ist ebenfalls näherer Betrachtung wert. In Dantes Werk Die göttliche Komödie ist sogar eine ähnliche Topografie gegeben: Dantes Reise führt ihn zuerst zur Hölle im Zentrum der Erde, dann nach oben zum Berg der Läuterung, der sich direkt gegenüber von Jerusalem auf der Erdoberfläche befindet, von dort weiter nach oben zum Garten Eden, dem irdischen Paradies, auf dem Gipfel des Bergs der Läuterung und schließlich in den Himmel.
    In der schamanistischen Tradition geht man davon aus, dass das Kleine immer das Große, das Persönliche immer den Kosmos reflektiert. Eine Bewegung in den größeren Dimensionen des Kosmos stimmt immer mit einer inneren Bewegung überein. So entspricht zum Beispiel die axis mundi des Kosmos der Wirbelsäule des Einzelnen. Reisen auf der axis mundi decken sich häufig mit der Bewegung natürlicher und
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