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Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung
Autoren: Christine Feehan
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gar nichts. Du musst die Hosen als nicht mehr vorhanden visualisieren.« Er massierte ihren Po. »Ich kann sie dir ausziehen.«
    Ihre Augen wurden schmal, und ein gereizter Ausdruck huschte über ihr Gesicht. »Wehe ! Ich mache es selbst. Ich habe bloß ein bisschen zugelegt, und die blöden Hosen sind extrem eng.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Das ist das Problem? Dass du zugenommen hast?« Seine Hände glitten über die weichen Rundungen. »Könnte sein. Ein paar Pfund vielleicht.«
    Sie stupste seine Brust an. »He, jetzt bekommst du aber gleich Ärger!«
    Seine Handfläche strich über ihren Bauch. »Ich liebe diesen kleinen Ring, doch wirst du ihn mir als Spielzeug lassen, wenn du unser Kind erwartest und wirklich zunimmst?«
    Der Gedanke an Kinder ernüchterte Natalya sofort. Sie schluckte schwer und wich Vikirnoffs Blick aus. »Du weißt, dass Xavier unser Leben immer überschatten wird. Solange er lebt, wird er stets eine Bedrohung für uns und unsere Kinder sein, falls wir welche bekommen.«
    »Daran besteht wohl kein Zweifel.« Seine Hand streichelte zärtlich ihr Haar, eher tröstend als sinnlich.
    »Das scheint dich nicht sonderlich zu beunruhigen.«
    »Xavier ist sich selbst der größte Feind. Seit Jahrhunderten versucht er, unsere Spezies auszurotten, und doch lebt er in Angst und Isolation. Ich sehe keinen Sinn in einem solchen Dasein. Uns steht es frei, so zu leben, wie wir wollen. Wir können glücklich sein, er kann es nicht. Ich fürchte Xavier nicht. Er fürchtet uns.«
    Natalya biss sich auf die Unterlippe. Vikirnoff runzelte die Stirn. »Was ist los, ainaak sívamet jutta ? Sag es mir. Ich werde es nicht deinem Bewusstsein entnehmen, wenn du es mir nicht anvertrauen willst.«
    Die Zärtlichkeit in seiner Stimme gab ihr den Rest. Sie schluckte den Kloß in ihrer Kehle, an dem sie zu ersticken drohte, und rieb sich die brennenden Augen. »Razvan. Glaubst du, er ist wirklich tot? Ich treffe immer mein Ziel, und ich dachte, ich hätte ihn getötet, doch wenn ich die Schlacht im Geist noch einmal Revue passieren lasse, bin ich mir nicht mehr sicher. Du hast Maxim gesehen und Gregori, der seine Hand nachwachsen ließ, oder vielleicht hat es auch Mikhail für ihn getan, aber der Punkt ist doch, dass so viele unvorstellbare Dinge passiert sind. Was, wenn ich Razvan nicht getötet habe? Was, wenn er noch lebt? Die Bedrohung für uns wäre um vieles größer. Er wird mir nie verzeihen, was ich getan habe.«
    Vikirnoff zog sie enger an sich, strich liebevoll über ihr Haar und ließ sein Herz im Gleichklang mit ihrem schlagen. »Wenn Razvan tot ist, Natalya, wird er dir nicht nur verzeihen, sondern er wird dir dankbar sein. Wenn er noch lebt, ist er nicht mehr Razvan. Seine Seele ist vor langer Zeit gegangen, und nur seine äußere Hülle ist zurückgeblieben.«
    »Ich bin es im Geist Millionen Mal durchgegangen.« Eine Mischung aus Angst und Kummer stand in ihren Augen. »Ich schwöre, dass es meine volle Absicht war, ihn zu töten. Ich wusste in dem Moment, als ich in dein Gesicht sah, was er vorhatte, und ich konnte nicht zulassen, dass er dir etwas antut.«
    »Es tut mir leid, dass du diejenige sein musstest, die ihn tötete.«
    »Nein, ich musste es sein. Ich hätte nicht gewollt, dass jemand anders ihm das Leben nimmt. Ich liebe ihn. Ich werde ihn immer lieben, und ich werde um den Bruder trauern, den ich endgültig verloren habe. Es war meine Aufgabe. Wenn ich so abgrundtief schlecht wäre, mich gegen alle, die ich liebe, zu wenden, würde ich mir wünschen, dass mein Bruder mich genug liebt, um mich zu töten.«
    Vikirnoff nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie sehr sanft und sehr zärtlich. »Genauso denkt ein Mitglied aus dem Clan der Drachensucher. Rhiannon wäre so stolz auf dich. Ich weiß, dass Dominic es ist.«
    »Hast du gehört, wie es Dominic und Manolito geht?«
    »Beide ruhen in der heilenden Erde. Bei Dominic wird es eine Weile dauern. Manolitos Zustand war sehr ernst, aber Dominic musste die ganze Zeit, während er dir half, an der Barriere ausharren und hat sich dabei schwere Verbrennungen zugezogen. Gregori befürchtet, dass Narben bleiben, und das kommt bei Karpatianern äußerst selten vor.«
    »Wie furchtbar. Gelegentlich konnte ich seine Schmerzen spüren, aber die meiste Zeit hat er mich vor ihnen abgeschirmt. Ich konnte ihm überhaupt nicht helfen, obwohl ich wusste, welche Qualen er litt.«
    »Karpatianer beschützen ihre Frauen, Natalya. Das ist unsere
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