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Satans Eulen

Satans Eulen

Titel: Satans Eulen
Autoren: Jason Dark
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aufgeschrieben.« Mit diesen Worten holte ich einen Zettel hervor, auf dem in der Tat alles stand, was wichtig war.
    Er schaute ihn sich gar nicht an. Dafür lächelte er. »Okay, John, dann wünsche ich den Conollys und auch Ihnen viel Spaß. Versuchen Sie mal eine Woche nicht an Dämonen zu denken, aber wie ich Sie kenne, schaffen Sie das nicht.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Nehmen Sie Waffen mit?«
    »Ich gehe nie mehr ohne sie. Da habe ich bereits einige Reinfälle zu viel erlebt.«
    »Gut.« Sir James erhob sich und reichte mir über den Schreibtisch hinweg die Hand. »Viel Spaß. Und drücken Sie die Daumen, daß sich unsere ›Freunde‹ von der anderen Seite ruhig verhalten.«
    »Ich bin ja nicht aus der Welt, Sir.« Grinsend verließ ich das Büro im vierten Stock des Yard Buildings. Ich freute mich auf die sieben Tage, denn ich hatte mir fest vorgenommen, mich zu entspannen.
    Auf dem Weg zu meinem Büro, das ich mit Suko teilte, kam mir Glenda entgegen. »Und? Hat es geklappt?« fragte sie.
    »Morgen um diese Zeit bin ich weg.«
    »Toll, ich freue mich für dich.« Dann verdüsterte sich ihr Gesicht, und ich legte zwei Finger unter ihr Kinn, um den Kopf anzuheben.
    »Was ist denn los?«
    »Ich wäre gern mitgefahren.«
    »In einer Doppelkabine?«
    Da bekam Glenda ein rotes Gesicht. »Was du immer gleich denkst? Ich hätte mich entspannen wollen.«
    »Das wäre auch in einer Doppelkabine gegangen.«
    Sie schaute mich an. »So kenne ich dich überhaupt nicht! Was ist in dich gefahren?«
    Ich breitete die Arme aus. »Das macht der Urlaub. Die Stimmung, relaxen, eben alles.«
    »Miß Perkins?« Hinter uns erklang die Stimme des Superintendenten, und Glenda drückte sich sofort an mir vorbei. Dabei bekam ich noch einen Hauch ihres Parfüms um die Nase geweht und verdrehte die Augen. Ich hätte sie gern mitgenommen, aber das wäre wirklich zuviel verlangt gewesen.
    Ein Liedchen pfeifend, betrat ich unser Büro. Suko telefonierte. Ich hörte ihn schimpfen und über einen Vergaser sprechen. Da fiel mir ein, daß Suko seine Harley zu einer gründlichen Inspektion gebracht hatte. Jetzt ärgerte er sich wohl über den Preis. Wütend legte er auf.
    »Stell dir das vor, John, die wollen zehn Pfund mehr haben, als sie im Kostenvoranschlag angegeben haben.«
    »Geh zum Gericht!«
    »Ach, Unsinn.« Dann lächelte er. »Und was ist bei dir? Hat der Alte deinen Urlaub abgelehnt?«
    »Das hättest du wohl gern, wie?«
    »Ich gönne ihn dir.«
    »Lügner. Aber im Ernst, er hat ihn nicht abgelehnt. Morgen bin ich unterwegs.«
    »Toll.«
    »Da sagst du was«, erwiderte ich und wählte die Nummer der Conollys. Bill hob sofort ab.
    »Pack den Rum ein, wir dampfen morgen ab.«
    Bill stieß ein Geräusch aus, das wohl ein Jubelschrei sein sollte. »Das wird ein Fest!« rief er. »Da geht es rund. Mann, wir machen ein Faß auf.« Im Hintergrund sprach Sheila, und Bills Stimme wurde leiser, so daß ich sie kaum verstehen konnte.
    »Was sagt Sheila?«
    »Ach, die ist sauer.«
    »Im Ernst?«
    »Nein, natürlich nicht, aber sie muß jetzt auf zwei Kerle achtgeben, sagt sie.«
    »Auf drei.«
    »Wieso?«
    »Kommt Johnny nicht mit?«
    »Natürlich, an ihn habe ich nicht mehr gedacht. Sicher, wir haben kein Kindermädchen bekommen.«
    »Und Nadine? Wie geht es ihr?« Als ich nach ihr fragte, gab es mir einen Stich. Nadine Berger war durch magische Kräfte in einen Wolf verwandelt worden. [1]
    Ich hatte leider nicht gewußt, wohin mit ihr, und so war sie zu den Conollys gekommen, um ein wenig auf deren Sohn achtzugeben. Nur war es nicht so, daß sie wie ein Hund gehalten wurde, sie blieb auch nicht immer im Haus, sondern verschwand manchmal für mehrere Tage. Bill erstattete mir des öfteren Bericht. Wir beide fragten uns, was Nadine in Gestalt der Wölfin suchte? Ob sie hinter einer Möglichkeit her war, um sich wieder in einen Menschen zu verwandeln?
    Eigentlich unmöglich, aber dieses Wort hatte ich mittlerweile gestrichen. Vielleicht bestand wirklich einmal die Chance einer Rückverwandlung.
    »Nadine habe ich seit dem gestrigen Tag nicht mehr gesehen. Sicherlich läuft sie irgendwo in der Gegend herum oder ist auf Wanderschaft gegangen.«
    »Natürlich«, sagte ich leise.
    »Ihr Schicksal geht dir doch immer sehr nahe, wie?« fragte mich der Reporter.
    »Darauf kannst du Gift nehmen.«
    Bill lachte. »Lieber nicht. Ich will noch ein bißchen leben. Aber bei dir ist alles klar?«
    »Ja, wir können pünktlich in See stechen.«
    »Bis
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