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Satans Eulen

Satans Eulen

Titel: Satans Eulen
Autoren: Jason Dark
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sich auf sie zu.
    Ich erledigte sie mit einem Schnappschuß.
    Das unheimliche Tier flatterte hoch, und ich sah für einen Moment in die stumpf werdenden Augen. Dann brach die Eule zusammen und verging. Noch drei!
    Als mich eine angreifen wollte, huschte ich zur Seite, hatte freie Bahn und erledigte sie.
    Die anderen beiden turnten auf der Konsole herum, nahe am Fenster. Ich nahm genau Maß.
    Krachend entlud sich die Beretta, und das nächste Silbergeschoß fegte die Strige hinaus.
    Die andere ergriff die Flucht und folgte ihrer Artgenossin. Jetzt befand sich keine Horror-Eule mehr auf der Brücke, durch deren zerstörte Scheiben der kühle Wind pfiff.
    Auch den zweiten konzentrierten Angriff hatten wir abwehren können. Der Erste Offizier blickte mich an. In seinen Augen nistete die Furcht. Aber auch der Trotz und die Pupillen glänzten, als hätte er Fieber.
    »Überstehen wir auch einen dritten?« fragte er leise. Ich hob die Schultern und schaute mich um. Noch hatten sich die Eulen nicht neu formiert. Diese kleine Chance mußte ich nützen, denn ich wollte mir nach wie vor Strigus, den Anführer schnappen.
    »Ich gehe nach draußen!« sagte ich und achtete nicht auf die Proteste der Männer.
    Die Beretta steckte ich weg, das Kreuz behielt ich in der linken Hand, in der rechten aber hielt ich eine andere Waffe. Den silbernen Bumerang!
    Um ihn einzusetzen, brauchte ich nicht so nahe an die Rieseneule heran, daß sie mich erwischen konnte. Einen Bumerang kann man auch schleudern, wenn der Gegner weiter entfernt ist.
    Allerdings mußte ich ihn sehen.
    Bisher tat sich da nichts. Ich entdeckte zwar einige Strigen über mir in der Luft, wo sie das Schiff umkreisten, aber von Strigus sah ich keine Feder. Er schien sich in Luft aufgelöst zu haben. Da ich daran jedoch nicht glaubte, rechnete ich damit, daß er sich irgendwo auf dem Schiff versteckt hielt.
    Und zwar auf dem Deck, wie ich hoffte.
    Bis zum Rand der Brücke schritt ich vor. Um die Brücke herum lief ein Geländer, an dessen Handlauf ich mich abstützen konnte. Der Blick über das Schiff war gut. Die Beleuchtung gereichte mir zum Vorteil, und ich sah Strigus tatsächlich.
    Die Rieseneule stand dort, wo ich zwei Diener von ihr erledigt hatte. Bei den Liegestühlen.
    Ich konnte nicht erkennen, ob sie in meine Richtung schaute, aber ich nahm das Risiko auf mich und mußte näher an dieses dämonische urwelthafte Tier heran.
    So rasch es ging, huschte ich die Treppe hinunter und hatte erst die Hälfte der Stufen hinter mir gelassen, als ich angegriffen wurde. Die Strige hatte in irgendeinem Versteck gelauert, kam von der linken Seite, und genau das war ihr Verderben.
    Als ich den flatternden Schatten entdeckte, riß ich sofort meinen Arm hoch.
    Die Strige flog zwar gegen meine Hand, aber auch gegen das Kreuz. Das vernichtete sie auf der Stelle. Sie platzte förmlich auseinander, und Reste wehten als Aschenregen über Deck.
    Ich setzte meinen Weg fort.
    So offen wollte ich an meinen Gegner nicht herangehen, sondern mich in Deckung der Aufbauten anschleichen. Als ich das Deck betreten hatte, sah ich Strigus nicht mehr. Das Eulenmonster hatte seinen Standort gewechselt. Warum?
    Wahrscheinlich hatte es mich entdeckt und bereitete einen Angriff vor. Als ich daran dachte, lief es mir kalt den Rücken hinab. Für solche Dinge hatte ich nicht viel übrig und mußte höllisch achtgeben, daß ich nicht in die Falle lief.
    So lautlos wie möglich bewegte ich mich weiter. Dann hörte ich von der Brücke her die Schreie.
    Ich preßte die Zähne zusammen, die Männer dort mußten eine weitere Attacke hinnehmen, und niemand war da, der sie jetzt mit Silberkugeln verteidigte.
    Ich riskierte einen schnellen Blick zurück.
    Schattenhaft sah ich die gewaltigen Vögel, wie sie ihre Schwingen bewegten und den Brückenturm umkreisten. Zudem vernahm ich das Splittern von Glas und konnte mir ausrechnen, daß eine weitere Scheibe zu Bruch gegangen war.
    Den Schatten neben und über mir ahnte ich mehr, als daß ich ihn sah. Er war plötzlich da. Lautlos wischte er heran und befand sich schon im Begriff, sich über mich zu stürzen, als ich das Kreuz hochriß und gleichzeitig wegrannte. Und zwar auf die Backbordseite zu, weg von den dicht zusammenstehenden Aufbauten. An jener Seite des Schiffes hatte ich wesentlich mehr Bewegungsfreiheit.
    Noch im Laufen drehte ich mich um und sah, daß mir das riesenhafte Monstertier folgte.
    Es war jetzt gewaltig, so groß wie ein Mensch.
    Halb Skelett -
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