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Satans Eulen

Satans Eulen

Titel: Satans Eulen
Autoren: Jason Dark
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in sein Fleisch hacken konnte. Für ein paar Sekunden bekam der Reporter Luft. Wäre er voll bei Kräften gewesen, hätte er ausweichen können. Als er es jetzt versuchte und nach rechts wegkommen wollte, da gaben seine Knie nach, und in seinem Hinterkopf fanden abermals einige Explosionen statt. Bill Conolly verlor nicht nur die Übersicht, sondern auch das Gleichgewicht. Unsichtbare Kräfte drückten ihn nach vorn, und er fiel schwer auf die Knie.
    Auch dieser Aufprall erschütterte ihn. Der Boden wankte und schwankte. Mühsam hob Bill den rechten Arm und tastete nach der Beretta. Er hatte das Gefühl, seit dem ersten Angriff der Eule wären unendlich lange Minuten vergangen, dabei waren es nur Sekunden, die hinter ihm lagen, und die Strige hatte sich zu einem weiteren Angriff entschlossen. Endlich bekam Bill die Waffe frei. Das sah auch die Eule. Da sie die Gefahr wohl ahnte, aber kein Schlupfloch aus der Kabine fand, versuchte sie es auf eine andere Tour.
    Die Eule flog im Zickzack. Sie wollte es Bill erschweren, sie mit einer Kugel zu treffen.
    Der Reporter sah dies alles nur schattenhaft, er hatte die Beretta frei, hob auch den Arm und feuerte.
    Bill Conolly schoß nicht nur einmal, sondern drückte mehrere Male hintereinander ab.
    Immer wieder zuckte die Waffe in seiner Hand. Die Schüsse peitschten auf. Vier, sogar fünf Silbergeschosse verließen die Mündung. Bill hoffte nur, daß er getroffen hatte, sehen konnte er es nicht, die letzte Energieleistung hatte die Kräfte in ihm verbraucht. Der Reporter konnte sich nicht mehr halten, fiel schwer auf die Seite und blieb liegen.
    Bewußtlos wurde er nicht, in seinem Kopf hämmerten nur 1000 kleine Hacken herum, und das Blut rauschte wie ein gewaltiger Strom durch seine Adern.
    Im Unterbewußtsein hörte er die Schreie der Eule. Es waren schon Todeslaute, denn jede Silberkugel, obwohl von Bill nicht genau gezielt, hatte die Strige getroffen.
    Sie waren in den Körper geschlagen, hatten das Tier zurückgestoßen und waren dabei, es vollends zu zerstören. Die Strige flatterte zurück, befand sich dann dicht über dem Bett, konnte sich nicht mehr halten und kippte nach unten.
    Wo Martina Carlsson bei Bills Eintritt gesessen hatte, blieb auch die Strige liegen. Nur verwandelte sie sich wieder zurück in einen Menschen, sie war noch nicht alt genug, um zu Staub zu verfallen. Schon bald lag auf dem weißen Laken eine blondhaarige Frau. Allerdings eine Tote…
    Kugellöcher zeichneten ihren Körper, und aus vier Wunden sickerte das rote Blut.
    Bill sah davon nichts. Er lag auf dem Boden, hatte den Mund aufgerissen und atmete keuchend. Auch als von draußen gegen die Tür gehämmert wurde, reagierte Bill nicht. Ihm war in diesen Augenblicken alles egal. Man hatte die Schüsse gehört. Einige Passagiere hatten ihre Kabinen verlassen, standen auf dem Gang und wußten, wo geschossen worden war.
    Niemand traute sich, die Tür zu öffnen, denn ein jeder dachte noch an den Angriff der Eule während des Tanzfestes. Bis sich Dr. Meldonen freie Bahn verschaffte.
    »Lassen Sie mich durch! Bitte lassen Sie mich durch!« ertönte seine Stimme.
    Die Menschen machten Platz. Froh darüber, daß wenigstens einer die Verantwortung übernehmen wollte.
    Doktor Meldonen stieß die Tür auf. Er schaute in die Kabine, zuckte zurück und zog die Tür wieder zu. Sichtlich nach Fassung ringend, wandte er sich an die Neugierigen. »Bitte treten Sie zurück. Das ist eine Sache, die nur mich etwas angeht.«
    »He, was ist denn passiert?« rief jemand.
    »Ich habe Ihnen doch klar und deutlich gesagt, daß dies nur mich etwas angeht.«
    »Ja, ja, schon gut.«
    Die Menschen gehorchten tatsächlich. Der finnische Arzt konnte risikolos die Kabine betreten. Sofort zog er die Tür hinter sich zu und lief dann auf Bill Conolly zu.
    Stöhnend hob der Reporter den Kopf, als der Schatten des Arztes über ihn fiel.
    »Was ist geschehen?« fragte Meldonen.
    »Das sehen Sie doch. Ich habe sie beide geschafft. Sie wollten mich killen, aber…«
    Dr. Meldonen nickte. Er wandte sich ab und schaute sich dann beide Toten an.
    Den Kinderkörper und den Körper einer Frau, der verwachsen war. Vier Kugellöcher zeugten davon, daß Bill Conolly sich gewehrt hatte.
    »Nimmt der Schrecken denn gar kein Ende?« flüsterte der Mediziner und strich über sein bleiches Gesicht.
    Bill hatte die Worte vernommen und erwiderte: »Bei uns schon. Aber wie ist es mit John Sinclair?«
    Da wurde der Arzt noch
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