Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Titel: Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Mann. Ehrenmann, der Schulden bezahlt!"
    "Oui", erwiderte Marquanteur tonlos. Darauf, daß er Logan für tot hielt, sagte er nichts. Warum auch? Der gute Ruf des amerikanischen Industriellen ermöglichte ihm jetzt eine relativ schnelle Flußpassage.
    "Monsieur Sun?"
    "Vous demandez, Monsieur Marquanteur?"
    "Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich gerne unter Deck gehen. Ich hatte ein paar Schwierigkeiten mit einigen Fischern und..."
    "Ich verstehe. Sie wollen nicht gesehen werden."
    "Richtig."
    "Gehen Sie ruhig unter Deck."
    "Merci."
    Marquanteur ließ sich das nicht zweimal sagen. Er stieg die Stufen hinab, die ins Innere der L'OISEAU DE FEU führten.
    Unten angekommen herrschte Halbdunkel.
    Ein Schatten bewegte sich.
    Das Klicken eines Revolverhahns ließ Marquanteur geradezu erstarren.
    "Keine Bewegung, Marquanteur!" befahl eine Stimme, deren Klang dem ehemaligen Fremdenlegionär durchaus bekannt vorkam.
     
    "One-Eye!" stieß Marquanteur hervor.
    Der einäugige Scherge in Diensten des sogenannten
    'Colonels' trat aus dem Schatten heraus. Er war nicht allein.
    Zwei seiner Leute flankierten ihn. Die Mündungen ihrer Waffe zeigten auf Marquanteur. Dieser sah ein, daß es sinnlos war, sich zu wehren.
    One-Eye lachte meckernd. "Das ist eine Überraschung, was?"
    "Kann man wohl sagen!"
    "Tagelang haben wir die Umgebung abgesucht. In jedem Dorf haben wir noch die letzte Bastmatte umgedreht, um festzustellen, ob vielleicht Sie darunter zu finden sind. Eine Ratte fängt man mit einem Köder."
    "Und der Köder war die L'OISEAU DE FEU", stellte Masquanteur fest.
    One-Eye nickte.
    "Der schlitzäugige Schiffseigner konnte unser großzügiges Angebot einfach nicht ablehnen."
    "Je comprends..."
    "Das glaube ich kaum. Sonst hätten Sie nicht die Dummheit besessen, zu flüchten."
    Einer von One-Eyes Männern trat an Marquanteur heran und nahm ihm Revolver und Machete ab.
    Der Einäugige sagte: "Sie hätten wissen sollen, daß Sie uns nicht entkommen können."
    "Ach, ja?"
    "M3 ist überall..."
     
    "Was Sie nicht sagen."
    Eine unangenehme Pause entstand.
    Der Motor des Flußschiffes geriet etwas ins Stottern.
    Wahrscheinlich hatte sich mal wieder eine Schlingpflanze in die Schraube hineingedreht. Das kam immer wieder vor.
    "Was haben Sie vor?" fragte Marquanteur.
    One-Eye grinste zynisch.
    "Wenn es nach mir ginge, wären Sie jetzt schon tot, Marquanteur."
    "Na, dann muß ich ja richtig dankbar dafür sein, daß es nicht nach Ihnen geht."
    "Kann man so sagen."
    "Und wohin geht die Reise nun?"
    "Zurück nach Sarang Thom."
    "Damit ich erneut zu fliehen versuche?"
    "Nein, dazu werden Sie keine Gelegenheit bekommen."
    "Warten Sie es ab!"
    "Aber Sie werden Gelegenheit zu einer Reise bekommen. Einer sehr weiten Reise - ohne Wiederkehr." One-Eyes Stimme klang wie klirrendes Eis. Er machte einem seiner Männer ein Zeichen.
    "Leg ihn schlafen!" wies er ihn an.
    Der Kerl trat vor.
    Blitzschnell holte er mit dem Gewehrkolben aus.
    Der Gewehrkolben traf Marquanteur nicht mit voller Wucht.
    Es gelang dem Ex-Legionär durch eine Abwehrbewegung die Wucht des Kolbenhiebs etwas zu mildern. Aber nur etwas.
     
    Getroffen sank Marquanteur zu Boden. Ein zweiter Hieb setzte ihn außer Gefecht.
    Regungslos blieb er am Boden liegen.
    "Das wäre erledigt", knurrte One-Eye.
    *
    Logan fand den Telepator, mit dessen Hilfe die künstliche Intelligenz des Ktoor-Raumschiffs Befehle annahm. Im günstigen Fall zumindest.
    Dieses Gerät hatte ihm bereits einmal das Leben gekostet.
    Zumindest nach den Maßstäben irdischer Medizin war er tot gewesen.
    Sein Hirn schien für die Belastungen nicht geeignet zu sein, die durch die Benutzung dieses lampenschirmartigen Apparates verursacht wurden, der an den Kopf angesetzt wurde.
    Erinnerungen stiegen in Logan auf.
    Erinnerungen an ein schieres Chaos aus Bildern, Formen, Farben und Eindrücken, die sich zu einem wahren Strudel verdichtete, bevor sich schließlich Finsternis über ihn gesenkt hatte.
    Wenn ich diese Raumschiff steuern will, werde ich um die Benutzung des Telepators nicht herumkommen, wurde es Logan klar.
     
    Diesmal war kein Ktoor in der Nähe, von dem er erwarten konnte, daß er ihm im Notfall das Leben rettete, so wie Der-großes-Wissen-hat es getan hatte.
    Andererseits - hatte Logan ja auch den Gleiter geflogen, mit dem er sich in Richtung Sarangkôr aufgemacht hatte.
    Nein, das kann man nicht vergleichen, warnte ihn eine Stimme tief in seinem Hinterkopf. Das war ein von vorne bis hinten durch die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher