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Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Titel: Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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einschüchtern ließ, weil sie ihr in der Regel unbekannt waren.
    Die Szenerie, die sich Ray Logan darbot, wirkte wie von einem der grellen Pulp-Titelbilder abfotographiert.
    Einige Wolken wanderten den Marshimmel entlang, bewegten sich auf den Horizont zu.
    Draußen, außerhalb der schützenden Glocke - mochte sie nun aus Energie oder irgendetwas anderem bestehen - mussten beträchtliche Windgeschwindigkeiten herrschen.
    Hier, im inneren Bereich, war davon nichts zu spüren.
    Logan ging auf die äußerste Grenze zu, die von dem transparenten Schirm gezogen wurde.
    Ein leichtes Flimmern. Eine Veränderung in der Lichtbrechung. Mehr war nicht zu sehen. Wenn man sich nicht darauf konzentrierte, bemerkte man diese glockenförmige Aura überhaupt nicht, Logan streckte die Hand aus.
    Er berührte den Schirm.
    Durchdrang ihn mit der Hand, ohne daß irgendein Widerstand spürbar wurde.
    Draußen war es unsagbar kalt.
    Schmerz durchraste ihn.
    Er zog die Hand zurück.
    Dabei beobachtete er, wie der Schirm sich offenbar vollkommen dicht um seinen Unterarm schmiegte.
    Logan starrte auf seine Hand.
    Er berührte sie mit der anderen.
    Eiskalt, dachte er.
    *
     
    Marquanteur erreichte Sampang Tham im Morgengrauen. Er war hundemüde.
    Als er den Flußhafen erreichte, hatten die Fischerboote gerade angelegt. Die Männer brachten den Fang der Nacht an Land und spannten die Netze aus.
    Das Boot, mit dem Marquanteur flußabwärts gefahren war, stieß gegen einen primitiven Steg. Der Ex-Legionär legte an, kletterte auf den Steg und ging an Land.
    Die Fischer betrachteten ihn mißtrauisch.
    Die Unterhaltungen unter den Männern verstummten zunächst.
    Sie tauschten Blicke.
    Dann sprachen sie ungeniert weiter. Daß ein weißer Khmer verstand, schien für sie vollkommen außerhalb jeder Überlegung zu sein.
    "Er sieht genauso aus, wie der Mann, der gesucht wird."
    "Ich glaube auch, daß er es ist!"
    "Pham Nol sollte sein Gewehr holen. Aber unauffällig."
    "Ja, und ein paar andere Männer ihre Macheten."
    "Nur zwei oder drei von euch! Sonst fällt es gleich auf und er flüchtet!"
    "Gut."
    Einige der Männer ließen die Netze fallen und entfernten sich vom Hafen. Sie verschwanden in den Häusern.
    Die anderen stierten Marquanteur nach wie vor an, als wäre er ein exotisches Tier.
    Die Gesprächsfetzen, die der ehemalige Fremdenlegionär mitbekommen hatte, wirkten so konsternierend wie Keulenschläge auf ihn. Offenbar reichte der lange Arm von M3 sehr viel weiter, als Marquanteur es selbst in seinen schlimmsten Alpträumen für möglich gehalten hätte. Natürlich, es ist keine Schwierigkeit für den 'Colonel' gewesen, seine Vertrauensleute über Funk zu alarmieren, damit sie über die Dörfer ziehen. Sie haben offenbar einen Preis auf meinen Kopf ausgesetzt...
    Marquanteurs Gesicht verzog sich. Ein Adrenalinschub sorgte dafür, daß jegliche Müdigkeit wie weggewischt war.
    Er sprang zurück ins Boot und löste das Tau, mit dem er es zuvor befestigt hatte. Mit einem kräftigen Ruck stieß er es vom Ufer ab. Es drehte sich in der Strömung, wurde dann mitgerissen und trieb flußabwärts.
    Marquanteur versuchte es mit dem hölzernen, sehr schmalen Stechpaddel so weit wie möglich vom Ufer wegzulenken.
    Unter den Fischern entstand ein großer Tumult.
    Einer der Männer hatte inzwischen eine altertümliche Jagdbüchse aus der Hütte geholt, legte an und feuerte.
    Der Schuss verfehlte Marquanteur knapp und ließ das Wasser zu einer kleinen Fontäne aufspritzen.
    Die Fischer machten ihre Boote klar, um Marquanteur zu folgen. Schon wurden die ersten Einbäume vom Ufer abgestoßen.
    Mag der Teufel wissen, was man diesen Narren dafür versprochen hat, mich zu ergreifen! ging es Marquanteur durch den Kopf.
    Noch hatte er einen gewissen Vorsprung, der zunächst sogar noch zunahm.
    Aber es war ihm klar, daß sich das schnell ändern würde.
    Die Fischer waren die erfahreneren Bootsführer. Sie kannten den Fluß und seine Strömung.
    Marquanteur nahm all seine Kräfte zusammem.
    Immer wieder stieß er das Ruderblatt ins Wasser und erhöhte damit das Tempo.
    Hinter sich hörte er das Stimmengewirr der Fischer.
    Erneut wurde ein Schuss abgegeben.
    Instinktiv duckte sich Marquanteur.
    Die Kugel schlug in einen der dicken Baumstämme am Flußufer ein und sprengte ein faustgroßes Stück aus der Rinde heraus.
    Marquanteur wandte sich kurz um.
    Bei seinen Verfolgern schien es nur ein einziges Gewehr zu geben.
    Das war ihm immerhin ein Trost.
    Marquanteur zog
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